Spielinfo

1. Bundesliga, 14 Spieltag, 14.07.2025 22:23:46

Ereignisse

63"
1:0
Tor (Schuss) Budu Zivzivadze 8. Tor
73"
2:0
Tor (Schuss) Léo Scienza 8. Tor
78"
Rot Marcel Franke 1. Rote Karte
85"
3:0
Tor (Schuss) Budu Zivzivadze 9. Tor
90"
Gelb Niklas Dorsch 2. Gelbe Karte

Spielberichte

Steig auf haben sie gesagt, macht richtig Spaß haben sie gesagt. Abstiegskrampf geht weiter. Warum man sich nach so ner ersten Hälfte bzw. unantastbaren 40 Minuten nicht belohnen kann und dann spätestens mit dem ersten Gegentreffer einbricht kann sich keiner erklären. Dann kriegt der Abwehrchef noch rot wegen ner seitlichen Grätsche neben dem 16er. Unerklärlich sowas und dann verliert man es natürlich unnötigerweise, weil starke Spieler wie Patrick dann irgendwann zurecht bestrafen.

Schade um die Spielberichte, aber für die hab ich nach solchen Spielen beim besten Willen keine Tinte mehr.

Glückwunsch an Patrick zum Sieg, viel Erfolg noch und bis zum Rückspiel.

Hieger95

2

Mensch, da hatte ich mich wirklich auf einen schönen und ausführlichen Spielbericht gefreut – lese die sonst immer total gerne, verschlinge sie regelrecht! Gerade bei solch besonderen Spielen, die auf dem Blatt Papier recht ausgeglichen wirken und viel Spannung versprechen. Aber diesmal – naja, das fiel dann wohl eher unter die Kategorie „frustrierter Schnellbericht“. Und das kann ich ehrlich gesagt auch komplett nachvollziehen.

FIFA 23 | FC Heidenheim vs Karlsruher SC - Bundesliga | Gameplay - YouTube

Denn was sich da in der Voith-Arena zugetragen hat, war anfangs wirklich schwer zu verdauen – besonders, wenn man es mit dem FCH hält. In den ersten 30 Minuten tat sich Heidenheim richtig schwer, ins Spiel zu finden. Das war zäh, fahrig, irgendwie ohne Plan im Aufbauspiel nach vorn – oder besser gesagt: ohne Zugriff. Die angereisten Gäste aus Karlsruhe machten es cleverer, standen stabil und ließen sich von der lautstarken Anhängerschaft auf der Ost nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil - Sie nutzten jede sich bietende Gelegenheit, um ihr eigenes Spiel aufzuziehen, ruhig, strukturiert und mit überraschend viel Spielwitz. Man hatte über weite Strecken das Gefühl, dass der KSC hier das Kommando übernommen hatte – und dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein würde, bis das 0:1 fällt.

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Die Karlsruher erspielten sich Chancen, langsam aber stetig. Es war nicht immer spektakulär, aber eben konsequent. Zwei Mal war es dann auch richtig knapp – 2x Aluminium welches Hoirna rettete. Da kann man von Glück reden, dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand. Ehrlich gesagt, viel hat da nicht gefehlt und man hätte sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Aber so ist Fußball nun mal. Gerecht ist er ohnehin selten, und manchmal braucht man eben das nötige Quäntchen Dusel wie man im schwäbischen sagt, um heil in die Halbzeitpause zu kommen – genau so war es in diesem Fall.

Doch dann, zur zweiten Halbzeit, kam endlich ein wenig Leben in die Bude – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Einwechslung von Budu, dem Publikumsliebling seit Tag eins, änderte sich plötzlich das gesamte Bild. Es war, als hätte jemand den Schalter umgelegt. Heidenheim wirkte wacher, galliger und griffiger. Und plötzlich war da auch wieder ein echtes Feuer im Spiel, das vorher einfach gefehlt hatte. Und mittendrin: Buduuu! Der Mann kam endlich im Spiel an, zeigte Präsenz, holte sich die Bälle, kurbelte an – genau das, was man sich von ihm erhofft hatte.

Budus erste Bude: Endlich trifft Zivzivadze für Heidenheim - Fußball - SWR  Sport

Und dann war es soweit. Budu fasste sich ein Herz, stand goldrichtig, und machte ihn rein – das 1:0! Endlich! Die Arena, zugegeben etwas schmeichelhaft das es "Arena" heißt, explodierte, Scooter dröhnte durch die Lautsprecher und der Jubel war unfassbar laut. Die Erleichterung war förmlich zu spüren – bei den Spielern, den Fans, selbst auf der Bank. Das war so ein Moment, der dir Gänsehaut macht, weil man plötzlich merkt - jetzt kippt das Spiel. Und zunehmend kam die Kontrolle damit einher.

Und genau so kam es. Der KSC, der bis dahin so souverän agiert hatte in Halbzeit eins, wirkte plötzlich verunsichert, fast schon geschockt. Und Heidenheim? Die witterten ihre Chance, spielten befreit auf, mit Tempo, mit Überzeugung – als wären sie ein völlig anderes Team. Nur zehn Minuten nach dem Führungstreffer war es der Brasilianer Leo Scienza, der nach feiner Vorarbeit den Ball erneut im Netz unterbrachte – 2:0! Jetzt hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Die rot-blauen waren wie entfesselt.

Und dann kam auch noch die rote Karte gegen den KSC – ein absoluter Genickschlag für die Gäste. Eine Grätsche seitlich des 16er´s, aus der bekannten Toni Kroos Freistoß Situation gegen (ich glaube es war) Schweben. Den Freistoß konnte Dorschi, wie er liebevoll vom Trainer genannt wird, gefährlich auf den Kasten bringen, doch der Keeper hält. In Überzahl ließ sich Heidenheim nicht zweimal bitten. Wer, wenn nicht Budu, war es, der in der Schlussphase erneut zuschlug und mit seinem zweiten Treffer des Abends den Deckel draufmachte und seinem Ex-Verein das Herz brach. 3:0 – ein Endstand, der nach der ersten Halbzeit fast schon surreal wirkt. Aber so ist Fußball eben. Mal hältst du dich mit Glück im Spiel, mal drehst du plötzlich auf – und manchmal steht dann einfach genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Am Ende war es ein wichtiger Sieg – auch wenn er in dieser Deutlichkeit wohl nicht jeder so erwartet hatte - gerade nach der ersten Halbzeit. Aber nach der zweiten Halbzeit kann man nur sagen, dass man es sich auch irgendwo ein stückweit verdient hat heute den Dreier Zuhause auf dem Schlossberg zu behalten. Und mit einem Mann wie Budu in der Form – da kann man sich auf die kommenden Spiele richtig freuen! Spätestens jetzt, sollte er in der Startelf stehen.

BBBank Wildpark

Dir, lieber Hieger, alles Gute für die nächsten Spiele - bis zum Rückspiel im Wildpark.

Rokko

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Kommentare

Schöner Bericht, Patrick 👍 der liebe Budu fehlt hier ein bisschen 💔

Hieger95

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Kann ich verstehen - ist ein ganz feiner Mensch und war wirklich von Tag eins hier absolut akzeptiert und beliebt in der Fanszene.

Rokko

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