Spielinfo

Beschreibe das Spiel in einem Wort: Frust!

Spieltag Nr.24: Bislang konnte man immer ganz gut mit Hoffenheim mithalten, musste sich aber spätestens in der Schlussviertelstunde der Offensivgewalt ergeben. So war nach der Hinspielniederlage und dem Pokalaus erneut der Gast aus dem benachbarten Dörfchen zu Gast. Der KSC wollte nun endlich punkten, jedoch sollte man wieder ein Deja-Vu erleben.

Karlsruhe startete wie immer sehr gut und ließ zunächst mal nichts zu gegen geduldige Hoffenheimer. Die erste Chance gehörte auch der Heimmannschaft, so war es Schleusener der früh in der Partie am Pfosten scheiterte. Anders als der KSC nutzte die TSG die Fehler des gegnerischen Teams. Nachdem Kramaric auf die Reise geschickt wurde und alles nach einer Eins-gegen-Eins-Situtation mit Marius Gersbeck aussah, war im allerletzten Moment Daniel Brosinki mit einem bockstarken Tackling zur Stelle. Doch zum Pech der Hausherren fehlte mal wieder überhaupt nichts, so kullerte der Ball perfekt an Gersbeck in den Lauf von Ihlas Bebou vorbei, der keine Mühe mehr hatte abzustauben. Beide Teams konnten anschließend gute Chancen verzeichnen, aber nicht mehr im ersten Durchgang treffen. Mit einem knappen 0:1 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verdiente sich der KSC seine Lorbeeren und kam immer näher dran, endlich gegen die Hoffenheimer zu punkten. Nach einer starken Stunde überlupfte Fabian Schleusener die Gästeabwehr. Den Ball pflückte Kyoung-Rok Choi mit der Brust runter, ließ ihn auftitschen und vollendete unhaltbar ins lange Eck. Innenverteidiger Kevin Vogt hätte hier den Ball aber klären müssen und sah gar nicht gut aus. Den Gästen war anzumerken, dass sie hier keinesfalls Federn lassen wollten. Es war nun ein offener Schlagabtausch, der in beide Richtungen hätte kippen können. Wie in den zwei Spielen zuvor, ging es aber aus Sicht des KSC wieder in die falsche Richtung. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich sorgte Hoffenheimer für lange Gesichter in der Fächerstadt. Kramaric machte das Leder fest und bediente den durchstartenden Baumgartner im richtigen Moment. Ähnlich wie gegen Ngoumou gegen Gladbach hatte Heise auch hier wieder das Nachsehen - 1:2! Der KSC gab sich allerdings nicht auf und riskierte nochmal viel, wurde aber erneut bitterböse bestraft. Hoffenheim nutzte jetzt jeden Fehler und jede Chance. Nach einem unnötigen Fehlpass an der Mittellinie von Schleusener, tankte sich Bebou über ca. 20 Meter gegen Cueto durch und grätschte den Ball im letzten Moment zu Andre Kramaric. Der Kroate fackelte nicht lange und donnerte die Kugel von der Sechzehnerkante ins kurze Eck. Und da kamen wir auch schon bei dem Wort Frust an. Heise, welcher bis dahin ein top Spiel fabrizierte, ging an der Mittellinie rüde gegen Baumgartner zu Werke und holte sich dunkelgelb ab. Der KSC versuchte nochmal alles, scheiterte unter anderem erneut am Aluminium und fing sich im Gegenzug den nächsten Treffer. Grischa Prömel umkurvte zwei Karlsruher, spielte einen klasse Steilpass auf Kramaric, welcher im letzten Moment vor Heises Tackling ins lange Eck schlenzen konnte. Der eingewechselte Kaufmann konnte mit dem Spielstand wohl nicht so ganz umgehen und senste eben erwähnten Prömel am gegnerischen Sechzehner von hinten um - eine mehr als verdiente glatt rote Karte. Zu allem Überfluss erzielte die TSG auch noch den fünften Treffer. Wieder entschied eine Haarspitze über einen Ballgewinn des KSC, so rauschte O'Shaughnessy durch und Bebou hatte freie Bahn für den Doppelpass mit Baumgartner.

Der KSC geht hier am Ende mit der nächsten Klatsche gegen Hoffenheim vom Platz. In drei Spielen fing man sich jetzt 16 Tore und erzielte selbst nur 4, blöderweise hätte man irgendwie in jedem was mitnehmen können. Am Ende nutzten die Hoffenheimer aber die meisten Fehler der Karlsruher und zeigten, warum sie verdient ungeschlagen an der Spitze, sowie im DFB-Pokal-Halbfinale stehen. 

GG an Rokko, viel Spaß in Liga 1 und viel Erfolg noch im Pokal!