DFB Pokal, 3 Spieltag, 29.04.2025 15:16:40
Erste Pflichtspielniederlage: KSC scheidet hochdramatisch gegen Hoffenheim aus
DFB-Pokal, Achtelfinale: Zwei souveräne Leistungen zuvor sorgten für ein Heimspiel gegen den Nachbarn aus Hoffehńheim im Pokal. Coach Schliebo war kein unbekannter aus Augsburg, auf das neue Team traf man allerdings noch nicht.
Es ging direkt mal gut los, denn Marcel Franke eroberte den Ball im eigenen Sechzehner, um ihn dann anschließend unverständlicherweise genau Ihlas Bebou in die Füße zu spielen. Auf der Gegenseite hielt Oliver Baumann gleich zweimal glänzend gegen Dzenis Burnić. Hoffenheim gnadenlos effektiv und mit der cleverness eines Erstligisten. Kobald hatte zu viel Sicherheitsabstand zu Bebou, der sich entspannt aufdrehen und auf Stach durchstecken konnte - 0:2. Doch nur vier Minuten später setzte sich wieder Burnić auf Außen durch und hatte dieses Mal das Auge für den lauernden Wanitzek, der den Anschlusstreffer markierte. Karlsruhe war nun endlich voll in der Partie drin und drängte auf den Ausgleich, doch nach guten Chancen sollte man dann dem Tempovorteil unterlegen. Eine Ecke wurde von Hoffenheim auf Prass rausgeköpft. Der Österreicher nahm tief in der eigenen Hälfte die Beine in die Hand, schüttelte Kobald ab und überlief auch noch lockerleicht Sebastian Jung, der eigentlich zur Absicherung diente. Schlussendlich ließ sich der Hoffenheimer Neuzugang das Tor nicht nehmen und vollendete sicher mit dem schwachen Fuß ins lange Eck - bitterer Rückschlag für den KSC, der mehr als dumm aus der Wäsche schaute. Vor der Pause wollten die Fächerstädter unbedingt verkürzen, was in der Nachspielzeit auch noch gelang. Fabian Schleusener nutzte einen Stellungsfehler von Nsoki und erzielte den 2:3 Pausenstand.
Wer nach dem Seitenwechsel ein ruhigeres Fahrwasser erwartete, hatte sich geschnitten. Früh glich der KSC durch Mikkel Kaufmann aus, welcher von Fabian Schleusener freigespielt wurde. Doch defensiv war einfach nichts gegen die starke Offensive auszurichten. Egal ob Bülter, Kramaric, Bebou oder auch Stach im Rückraum - es konnte kaum einer aufgehalten werden. So ging Hoffenheim schnell wieder in Führung. Ein Flachpass durch die ganze gegnerische Hälfte landete beim aufgerückten Nsoki, der nur noch Bülter im Rückraum bedienen musste und schon stand es 3:4. Wieder zeigte der KSC Comeback-Qualitäten, denn Schleusener bat Nsoki zum Tanz und erzielte anschließend den Ausgleich. Wieder kam Hoffenheim nach vorne, wieder schepperte es. Steilpass auf Bülter, der am rausrückenden Weiß vorbeiflankte und Bebou köpfte ein. Christoph Kobald stand hier komplett falsch und hatte den Stürmer aus den Augen verloren. Der KSC warf alles nach vorne, wurde aber in der 85. Minute erneut bestraft. Wieder war es ein Pass auf Bülter, der dieses Mal verzögerte und auf Bebou durchsteckte. Kobald hatte erneut das Stellungsspiels eines Kreisligaspielers und so musste Bebou das Spielgerät nur noch über Weiß heben. Der KSC versuchte noch einmal zurückzukommen und traf direkt durch den eingewechselten Ben Farhat, doch es sollte beim 5:6 bleiben.
Unfassbar bitteres und ein stück weit auch unverständliches Ausscheiden im DFB-Pokal. Nach 14 Siegen in 14 Pflichtspielen stand der KSC das erste Mal mit leeren Händen da. Ein Spiel, welches sicher beide Teams hätten gewinnen können. Schlussendlich siegte die Abgezocktheit des Erstligisten, der 6 von 7 Chancen nutzte, während der KSC eben nur 5 von 9 im Tor unterbringen konnte. Mit etwas Glück hätte Marvin Wanitzek das Spiel mit seinem Pfostentreffer zwischenzeitlich drehen können, doch so schaffte es der KSC im gesamten Spiel nicht einmal zu führen. Mit dem bitteren Fehler zum 0:1 ging es schon los, auch im Nachgang konnte man 50:50 Situationen so gut wie gar nicht für sich entscheiden. So war der Traum vom Halbfinaleinzug schon wieder aus und es wurde den Badenern früh in der Saison wieder aufgezeigt, wieso ein Aufstieg nicht die allerbeste Idee wäre. Platz 4 ist eben der wahre Platz 1.
Glückwunsch an Schliebo, sehr starke Leistung und schöner Fight, hoffe du kannst dich auch mal in der Liga belohnen.
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