2. Bundesliga, 6 Spieltag, 13.01.2023 00:25:02
Erst hast du kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu
Spieltag Nr.6: Viel besser kann ein Spiel nicht beschrieben werden. Der KSC erwartete den letztjährigen Drittligameister und wusste um die brutale Spielstärke der Gäste. Es kam zum Derby im Wildpark und der KSC wollte so wie im Heimspiel der letzten Saison eine Überraschung gegen den Favorit landen.
Aus einer kompakten Defensive heraus und mit viel Geduld wollten die Karlsruher in ihrem Heimspiel punkten. Sandhausen versuchte von Anfang an das Zepter in die Hand zu nehmen und frühe Ballgewinne zu erzwingen. Beide Teams machten ein richtig starkes Spiel. So kam es erst nach einer Viertelstunde zur ersten Großchance, Christian Kinsombi scheiterte allerdings am hellwachen Gersbeck. Dann kam auch der KSC das erste Mal gefährlich vors Tor: Über Arase landete der Ball zentral bei Choi, der im richtigen Moment durchstecken konnte. Schleusener lauerte an der Abseitslinie, eilte Zenga davon und überlupfte den herauslaufenden Patrick Drewes lässig mit dem ersten Kontakt. Und damit nicht genug, denn Karlsruhe hätte sofort erhöhen können. Choi entschied sich aber mit einer Flanke vor dem Tor falsch, so konnte der Ball im letzten Moment aus der Gefahrenzone geklärt werden. Es ging nun hin und her, denn dieses Mal rettete Gersbeck vor Alexander Esswein, ehe Schleusener erneut freigespielt werden konnte und dieses Mal glockenfrei vergab. Quasi mit dem Pausenpfiff erzielte der SVS dann den Ausgleich. Ein hoher Steilpass landete auf dem linken Flügel, Christian Kinsombi rannte Thiede davon und blieb dieses Mal cool vor Gersbeck. Mit einem atemberaubenden 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren beide Teams nach wie vor hoch konzentriert. Dieses Mal kam der KSC etwas besser aus der Kabine und wurde nach neun Minuten mit dem zweiten Tor von Fabian Schleusener belohnt. Wanitzek bediente Choi im Strafraum, welcher noch einen Moment zögerte und Schleusener Zeit verschaffte. Dieser konnte sich derweil ans lange Fünfereck absetzen und wurde perfekt bedient - 2:1! DIe Führung hielt allerdings nicht lange, denn Karlsruhe wurde mal wieder nach bärenstarken 45-60 Minuten aus dem Nichts mit einem Slapsticktor bestraft. Esswein wollte den eingewechselten Ritzmaier im Strafraum bedienen. Stephan Ambrosius kam ihm eigentlich ein Schritt zuvor, doch das Leder rollte DURCH (ja, wirklich -> durch!) den Fuß des Innenverteidigers. Dadurch konnte er nicht direkt klären und schoss im zweiten Anlauf Ritzmaier an, von welchem der Ball perfekt im Lauf von Ganda landete. Den ersten Schuss aus rund fünf Metern konnte Gersbeck noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Ritzmaier war er machtlos. Was ein Tor... Um die Bestrafung zu vollenden landete drei Minuten später auch noch ein Distanzschuss von der Strafraumkante von David Kinsombi im Knick. Nach drei bitteren bitteren Minuten war aus einer knappen Führung plötzlich der KSC wieder gefordert. Man gab sich keinesfalls auf und scheiterte mit einem guten Angriff erneut an Drewes. Jetzt boten sich natürlich riesige Konterräume für den SVS, welcher eine Viertelstunde vor Schluss das 2:4 erzielten konnte. Nach einem Konter war wieder der eingewechselte Ritzmaier zur Stelle, der per Drehschuss vollenden konnte. Hier sah Marius Gersbeck wahrlich nicht gut aus. Der KSC setzte nun alles auf eine Karte, konnte frühe Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte verzeichnen und hatte nochmal eine Großchance. Wanitzek wurde per Flanke wenige Meter vor der Torlinie freigespielt und vergab eine tausendprozentige per Kopf am überragend aufgelegten Drewes. Der KSC konnte kein Tor mehr erzwingen und musste sich sogar noch den fünften Gegentreffer gefallen lassen. Nach einem Ritzmaier-Freistoß prallte der Ball an den Innenpfosten und kullerte die Torlinie entlang. Der ebenfalls eingewechselte El-Zein verstolperte das Leder sogar noch vom Tor weg, konnte sich dennoch gegen Kaufmann, Ambrosius und Kobald durchsetzen und vollendete per Drehschuss ins verwaiste Tor.
Bitter - bitterer - KSC. Die Superlative von unglücklich wäre hier ebenfalls angebracht. Exakt wie in den Spielen gegen Hoffenheim, Union und Hamburg reichen nach souveränen 45-60 Minuten plötzlich wenige Momente um das Spiel toremäßig komplett auf den Kopf zu stellen. Sandhausen macht hier eine bärenstarke Partie und geht hier chancentechnisch als verdienter Sieger vom Platz, jedoch hätte sich der KSC insgesamt zumindest einen Punkt redlich verdient gehabt. Doch so läuft es nunmal, wenn man mit den unteren Regionen zu tun hat.
Glückwunsch an Snoopzi, sehr stark gespielt. Viele Erfolg im Aufstiegsrennen und bis zum Rückspiel!
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | ø | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 154:26 | 128 | 95 | 2.79 | ||
2 | 34 | 134:54 | 80 | 84 | 2.47 | ||
3 | 34 | 118:48 | 70 | 73 | 2.15 | ||
4 | 34 | 102:66 | 36 | 70 | 2.06 | ||
5 | 34 | 109:59 | 50 | 66 | 1.94 | ||
6 | 34 | 106:79 | 27 | 58 | 1.71 | ||
7 | 34 | 89:75 | 14 | 56 | 1.65 | ||
8 | 34 | 82:72 | 10 | 54 | 1.59 | ||
9 | 34 | 89:81 | 8 | 51 | 1.5 | ||
10 | 34 | 76:91 | -15 | 46 | 1.35 | ||
11 | 34 | 102:115 | -13 | 41 | 1.21 | ||
12 | 34 | 78:126 | -48 | 37 | 1.09 | ||
13 | 34 | 58:68 | -10 | 35 | 1.03 | ||
14 | 34 | 66:110 | -44 | 32 | 0.94 | ||
15 | 34 | 32:51 | -19 | 31 | 0.91 | ||
16 | 34 | 67:117 | -50 | 25 | 0.74 | ||
17 | 34 | 38:124 | -86 | 13 | 0.38 | ||
18 | 34 | 19:157 | -138 | 1 | 0.03 |