Spielinfo

Ergebniskrise der Karlsruher geht weiter

Spieltag Nr.10: Der FC Hansa Rostock trat die weiteste Auswärtsreise der Saison an, es ging für Trainer Calpo und seine Jungs zum KSC in den Wildpark. Bislang hatte man das Vergnügen noch nicht. Karlsruhe stellte sich auf eine körperlich robuste Mannschaft ein. Nach den letzten unglücklich verlaufenen Spielen sollte der Dreier im Wildpark behalten werden.

Der KSC startete bärenstark und hätte direkt mit der ersten Aktion in Führung gehen müssen. Nach einer guten Kombination kam Fabian Schleusener im Strafraum frei zum Schuss, doch der Ball landete nur am Innenpfosten. Die Hausherren gaben hier von Anfang an den Ton an, wurden aber in der 12. Minute nach einem individuellen Fehler direkt mit der ersten Chance der Gäste bestraft. Nach einem unnötigen Ballverlust von Brosinski schaufelte Lee das Leder an die Sechzehnerkante. Dort stieg Pröger höher als Ambrosius und leitete den Ball mit einer Bogenlampe auf Duljevic weiter. Statt den Ball einfach weg zu köpfen verschätzte ich Kobald komplett und sprang an Duljevic vorbei, sodass der Torschütze sich das Leder mit der Brust zurechtlegen und zur Führung einbauen konnte. Die Gastgeber standen allerdings bombenfest. Ein Chancenfestival war nicht zu verzeichnen, allerdings wurde es für die Hanseaten immer mal wieder gefährlich. So scheiterte auch Cueto alleine vor dem glänzend parierenden Markus Kolke. Rostock legte alles in seine Defensive und versuchte mit Tempogegenstößen für Gefahr zu sorgen. Jedoch war auch Karlsruhe sehr aufmerksam und ließ nichts zu. Kurz vor der Pause scheiterte Schleusener erneut an Kolke aus aussichtsreicher Position. Mit einer schmeichelhaften Führung ging es in die Katakomben.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Rostock verteidigte gut und lauerte, der KSC versuchte den Abwehrriegel zu durchbrechen. Dies gelang dann nach einer guten Stunde. Arase zündete den Turbo und bediente im letzten Moment den mitgelaufenen Choi, welcher nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste. Die Partie verflachte chancentechnisch nun etwas, der KSC hatte mehr Ballbesitz, biss sich aber meistens früh die Zähne an der ostdeutschen Defensive aus. Schleusener, Choi und Gondorf räumten schließlich das Feld für Kaufmann, Nebel und Breithaupt. So war es besagter Paul Nebel, welcher das Auge für den hinterlaufenden Cueto hatte. Erneut hieß der Sieger allerdings Markus Kolke. Dann kam es, wie es kommen musste. Der Spielverlauf passte komplett in das Bild der bisherigen Saison. Dressel spielte einen Steilpass auf Munsy, welcher Ambrosius davoneilte. Im letzten Moment spitzelte Kai Pröger noch dazwischen und verlängerte den eigentlich zu kurzen Pass hervorragend auf besagten Munsy. Da Ambrosius und Kobald nur das Auge für den Ball hatten, enteilte Munsy der Defensive und bediente kurz vor dem herausstürmenden Gersbeck den mitgelaufenen Schumacher, der sträflich von Linksverteidiger Heise alleine gelassen wurde. Karlsruhe setzte anschließend noch mal alles auf eine Karte, sodass Rostock noch mit einer dritten Chance im Spiel, einem Lupfer, an Verteidiger Ambrosius scheiterte. Im direkten Gegenzug marschierte Kaufmann nochmal alleine auf Kolke, konnte den Lupfer aber nicht im Tor unterbringen.

Der FC Hansa Rostock gewinnt hier komplett minimalistisch im Wildpark. Aus zwei Schüssen werden zwei Tore gemacht. Ein frühes Tor sorgt dafür, dass der KSC einer Führung hinterherrennen muss, bevor der Todesstoß durch Schumacher kurz vor Schluss erfolgte. Karlsruhe nutzt sein Chance nicht rechtzeitig und besiegt sich mal wieder selbst. Gnadenlose Effektivität der Rostocker sorgt für einen Auswärtssieg im Süden Deutschlands.

Glückwunsch nochmal Calpo, freue mich schon aufs Rückspiel!