R- Was ein Spiel zum Debut!
L- Da haben Sie Recht. Viel besser kann man nicht in die Rückrunde starten, wenn man mit einem grandiosen Sieg den Tabellenführer bezwingen kann.
R- Bevor wir zum Spiel kommen: Wieso doch der Wechsel nach Münster? In Zwickau lief es doch blendend.
L- Ja, es lief gerade alles sehr gut. Aber ich habe mir immer offen gehalten Zwickau Richtung zwei Top-Teams zu verlassen. Das war einmal Münster und auf der anderen Seite Rostock. Ich bekam die Nachricht nach dem Spiel gegen Chemnitz, dass Münster auf Trainer-Suche sei. Da ließ ich nicht lange fackeln und bewarb mich für diesen sehr schwierigen Job.
R- Wie nahm die Vereinsführung den Wechsel an?
L- Sie reagierten wie immer professionell. Ich habe in Zwickau viele Freunde kennen gelernt und hatte Spaß mit dem Team. Gerne hätte ich die Mannschaft bis zum Ende der Saison trainiert, aber man weiß ja nie was kommt. Deshalb bin ich den Schritt jetzt gegangen. Münster stand auch im Mittelfeld der Tabelle, also genau der richtige Platz, um großes zu erreichen.
R- Wollen Sie in dieser Saison schon großes erreichen?
L- Nein, das wäre zu früh. Ich bin ja erst heute in Münster gelandet, habe während des Flugs die Aufstellung festgelegt, dann ging es direkt los. Wir wollen die Saison mit einem ordentlichen Ergebnis abschließen.
R- Zum Spiel: Es kam der Tabellenführer. Ihr Team ließ sich aber davon nicht beeindrucken.
L- Heute war ich als Motivator gefragt. Geht raus, spielt Fußball. Lasst ein Feuerwerk ab und und und. Die Mannschaft hat begriffen, um was es geht. So kommt der schnelle Führungstreffer.
R- Mental noch wichtiger, dass direkt das 2:1 nach dem Ausgleich fällt?
L- Ja auf jeden Fall. Ich hatte kurze Zeit Angst, dass die Jungs anfangen, zu zittern, wenn Würzburg in Fahrt kommt. Dies war dann zum Glück nicht der Fall.
R- Wie war das Gefühl dann in der 90. Minute?
L- Geil, geil geil! Wie Grimaldi erstmal die Ecke rausholt ist grandios und dann dieses Traum-Tor. Ich muss jetzt zu den Spielern!