DFB Pokal, 2 Spieltag, 25.07.2025 22:21:06
Doppelter Führungswechsel: KSC gewinnt Pokalkrimi gegen Paderborn
DFB-Pokal, 2. Runde: Man kannte Coach Swambo an der Seitenlinie Paderborns noch aus früheren Zeiten. So trat der sympathische Gegenüber auch heute wieder im Wildpark mit dem SCP an. Aufgrund der Vergangenheit erwartete man brutale Gegenwehr und ein Spektakel.

In der ersten Viertelstunde neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Die nächste Aktion des Gegners wurde gut vorausgesehen und so kam es zu keinen nennenswerten Handlungen in den Strafräumen. Doch es ging gut zur Sache, durch das enge Mittelfeldgeplänkel gab es viele Zweikämpfe.
In der 16. Minute hätten die Gäste dann in Führung gehen müssen. Routinier Michel setzte sich durch und feuerte das Leder an den Pfosten, von wo aus selbiges wieder zurückkam. Den zweiten Abschluss entschärfte Max Weiß mit einer brutalen Parade.

Und viel bitterer konnte es dann auch nicht mehr laufen: Karlsruhe konterte blitzschnell über Linksaußen, Kaufmann schaufelte den Ball auf Schleusener und der köpfte sicher aus kurzer Distanz ein - 1:0 Karlsruhe! Von der Euphorie im heimischen Wildpark getragen marschierte der KSC offensiv plötzlich so richtig los und legte auch kurze Zeit später nach. Wieder war Mikkel Kaufmann aka Danish Dynamite nicht zu stoppen, bevor er perfekt in die Mitte spielte. Schleusener verarbeitete das Leder hervorragend mit dem ersten Kontakt und erzielte den zweiten Treffer des Tages.

Doch wer den KSC kannte wusste genau, dass das Ding noch lange nicht durch war. Die Paderborner waren keinesweges beeindruckt und zogen weiter munter ihr starkes Spiel auf. Belohnt wurden die Gäste in der 37. Minute durch Kapitän Obermaier. Michel avancierte dieses Mal zum Vorbereiter und setzte sich gleich gegen zwei Hünen durch, ehe er den tödlichen Pass spielte. Obermaier machte es besser als sein Vorlagengeber und verkürzte zur Halbzeit auf 2:1.

Nach dem Seitenwechsel nahm sich der SCP wohl viel vor und setzte den Willen von Trainer Swambo auch sofort in die Tat um. Es dauerte nur drei Minuten, da stellten die Gäste den Spielstand wieder auf Null. Der Ex-Karlsruher Mehlem steckte den Ball schön auf den eingewechselten Zehntner durch, der den Ball wunderbar zum langen Pfosten löffelte. Dort stieg der bullige Ansah am Höchsten und köpfte zum Ausgleich ein. Und damit nicht genug: In der 58. Minute war es wieder Ansah der den Ball bekam und mit seiner Wucht an Freund und Feind vorbeimarschierte. Paderborn drehte das Spiel also komplett!

Karlsruhe hatte aber ebenso Comebackqualitäten und ließ auch nicht nur einen Zentimeter nach. Das Spiel wurde zunehmen rassiger, blieb aber vollends fair. Zweikämpfe waren jetzt aber gefühlt das Wichtigste, um einen Vorstoß der beiden gefährlichen Offensivabteilungen möglichst im Keim zu ersticken.

In der 79. Minute sollte dann aber doch der Ausgleich fallen. Dieses Mal konnte Fabian Schleusener durchs Zentrum freigespielt werden, doch er scheiterte aus kurzer Distanz am überragend parierenden Manuel Riemann. Die Siuation lief weiter, Kaufmann erhielt den Abpraller und legte perfekt auf Wanitzek zurück - doch plötzlich? Ein Pfiff! Nach dem Schleusener-Schuss kam Innenverteidiger Marcel Hoffmeier noch angerauscht und schraubte den Stürmer viel zu spät um. So zeigte Schiedsrichter Sven Jablonski auf den Punkt und zeigte den gelben Karton. Kapitän Wanitzek ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den 3:3 Ausgleichstreffer, der eine brutal intensive Schlussphase hervorrufen sollte!

Es waren wieder viele Aktionen im Mittelfeld. Das Spiel war an Intensivität und Spannung kaum zu überbieten. Karlsruhe sorgte noch einmal für frischen Wind und wechselte nach dem Ausgleich gleich vierfach: Für Herold, Rapp, Burnić und Kaufmann, kamen Günther, Heußer, Conté und Egloff in die Partie. Vor allem für Egloff, welcher kaum Spielzeit bekam, war die Einwechslung wohl gut. Denn vier Minuten vor Schluss marschierte Bambasé Conté in den Sechzehner und fand Lili Egloff im Rückraum, welcher mit dem ersten Kontakt hervorragend auf Stürmer Schleusener weiterleitete. Die Nummer 24 drehte sich clever um Hoffmeier und nagelte das Leder aus kurzer Distanz unhaltbar und wuchtig in den Knick - 4:3!

Und dann war Schluss! Der KSC zieht in einem Krimi glücklich, aber wohl nicht unverdient in die nächste Pokalrunde ein! Doch hätte der SCP hier 3:4 gewonnen, hätte sich niemand beschweren dürfen. Schlussendlich wäre ein Unentschieden der gerechte Weg gewesen, doch im Pokal muss es einen Sieger geben.

GG an Swambo - schön dich mal wieder auf dem Platz gesehen zu haben! Starker Fight, wünsche dir noch alles Gute!
Danke Kumpel🫡. Hat Spaß gemacht mal wieder die Partie gegen dich antreten zu dürfen. Dir auch weiterhin viel Erfolg💪🏽.
13
6