2. Bundesliga, 24 Spieltag, 11.05.2023 18:27:07
KSC verliert erstmalig in der Saison 42
Spieltag Nr.23.: Der SC Paderborn 07 gastierte im Wildparkstadion. Nach einem knappen Hinspielsieg wollten die Karlsruher auch hier ihre Serie nicht abreißen lassen, wussten aber um einen bärenstarken Gegner.
Und wie man so schön sagt: Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh. Der KSC legt hier zunächst besser los und hat mit etwas Glück sofort die Riesenchance durch Kapitän Gondorf, jedoch wurde der Schuss im letzten Moment geblockt. Dann kam Paderborn das erste Mal vor die Buchse und erzielte direkt die Führung. Nach schönem Doppelpass zwischen Justvan und Conteh vollendete letzterer zum 0:1. Auf einmal war es ein ganz anderes Spiel. Dem KSC wollte absolut überhaupt nichts mehr gelingen, Bälle wurden auf Kreisliganiveau gestoppt, Pässe viel zu ungenau an den Gegner verschenkt. Der SCP nutzte die Schwächephase der Hausherren und legte bis zur 35. Minute gnadenlos nach. Wieder war es beim 0:2 Sirlord Conteh, welcher über rechts durch marschierte und einen Riesenbock von Marius Gersbeck nutzte. Auch beim dritten Tor, dieses Mal von Julian Justvan, ließ Philip Heise den schnellen Conteh passieren und Gersbeck konnte den Schuss nur unzureichend abwehren. Wenns läuft, dann läufts. Aber der KSC stand nicht umsonst an der Tabellenspitze, legte den Schalter plötzlich um und zeigte den Gästen, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war. Bereits in der 38. Minute landete der Ball nach einem Cueto-Antritt über Kyoung-Rok Choi bei Fabian Schleusener, welcher das erste Tor der Badener erzielte. Der KSC war nun drauf und dran den Anschlusstreffer zu erzielen, mit einem 1:3 ging es allerdings in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel machte der KSC direkt weiter, weshalb auch ein Blitzstart gelang. Choi bediente den hinterlaufenden Batmaz, welcher bis zur Grundlinie durchmarschierte und im richtigen Moment auf Schleusener ablegte. Van der Werff hatte hier richtig gepennt und ließ die Nummer 24 laufen - Anschlusstreffer! Doch die Hausherren hatten heute einfach kein Spielglück, sodass ein völlig unnötiger Fehlpass von Gondorf den nächsten Treffer der Gäste einleitete. Ein schneller Doppelpass zwischen Justvan und Leipertz sorgte für viel Raum, sodass Julian Justvan das Spielgerät nur noch über den herausstürmenden Marius Gersbeck heben musste. Der KSC war absolut bedient. Doch es war noch lange nicht vorbei. Wieder rafften sich die Hausherren auf und wieder war Fabian Schleusener zur Stelle. Der Stürmer wurde im Strafraum bedient und schirmte den Ball klasse ab, ehe er ihn mit links in den rechten Knick donnerte. 3:4! Ging da noch was? Die Karlsruher brachten frisches Personal, so räumten die ausgepumpten Schleusener, Choi und Batmaz den Platz für Kaufmann, Nebel und Rossmann. Und jener Kaufmann hatte direkt die Riesenchance zum Ausgleich! Nach klasse Steilpass von Nebel setzte sich der Däne gegen die beiden Innenverteidiger durch, welche anschließend beide zum Tackling bzw. zur Grätsche ansetzten. Statt eines richtigen Schusses rollte der Ball zu Keeper Huth, welcher keine Mühe mehr hatte das Leder zu klären. Jedoch war der heimische Anhang verwundert, wie es hier keinen Pfiff geben konnte. Der Ball wurde nämlich lediglich von Mikkel Kaufmann gespielt. Der KSC riskierte alles, biss sich aber an galligen Paderbornern die Zähne aus. Nach einem weiteren Abschluss von Nebel prallte der Ball hin und her und konnte erneut im letzten Moment von Huth entschärft werden. Ein Konter in der 75. Minute sorgte dann für den endgültigen Genickbruch der Badener. Wieder kombinierten sich Conteh und Justvan durch, bis der Ball beim völlig alleine gelassenen Leipertz landete - 3:5. Geschlagen gab sich hier niemand, jedoch wurde das Aufbäumen des KSC einfach nicht belohnt. Und es kam noch bitterer: Schiri Gräfe hatte hier wohl mit zweierlei Maß gemessen, denn in einer ähnlichen Situation marschierte Leipertz durch, ehe Christoph Kobald zur Grätsche ansetzte. Zum Entsetzen der Fans entschied der Schiedsrichter neben dem korrekten Elfmeter, welchen es allerdings zuvor auch auf der anderen Seite hätte geben müssen, auch noch auf die Doppelbestrafung und zeigte Abwehrchef Kobald die rote Karte. Leipertz verwandelte den fälligen Elfmeter zum 3:6 Endstand.
Was eine wilde Partie in Karlsruhe. Die Hausherren konnten vor allem zwischen Gegentor 1 und 3 ihre gewohnte Leistung nicht abrufen. Zu viele Räume wurden gewehrt und auch Marius Gersbeck sah zwei mal überhaupt nicht gut aus. Nachdem sich die Badener zurückkämpften, kassierte man zu schnell wieder den direkten Gegentreffer, sodass auch drei Schleusener-Tore heute im Sand verlaufen sollten. 2x Conteh, 2x Justvan und auch 2x Leipertz besiegelten die erste Saisonniederlage des KSC im 24. Pflichtspiel. Vor diesem Tag hatten sich die Badener gefürchtet - sollte nun der große Einbruch kommen?
Alles in allem kein unverdienter, aber definitiv ein vermeidbarer Sieg des SC Paderborn. Zusätzlich muss man nun teilweise ohne Christoph Kobald antreten, was es zukünftig nicht einfacher machen sollte. Der KSC benötigt jetzt dringend die Disziplin aus der Hinrunde, um den Platz an der Sonne verteidigen zu können...
Glückwunsch an Swambo zum Sieg! Wirklich sehr stark gespielt und nicht unverdient drei Punkte abgeholt!
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 129 : 42 | 87 | 90 | ||
2 | 34 | 121 : 57 | 64 | 85 | ||
3 | 34 | 112 : 45 | 67 | 79 | ||
4 | 34 | 118 : 75 | 43 | 72 | ||
5 | 34 | 99 : 57 | 42 | 67 | ||
6 | 34 | 83 : 53 | 30 | 63 | ||
7 | 34 | 129 : 88 | 41 | 55 | ||
8 | 34 | 105 : 104 | 1 | 50 | ||
9 | 34 | 96 : 105 | -9 | 49 | ||
10 | 34 | 89 : 75 | 14 | 45 | ||
11 | 34 | 85 : 82 | 3 | 42 | ||
12 | 34 | 68 : 71 | -3 | 42 | ||
13 | 34 | 73 : 108 | -35 | 34 | ||
14 | 34 | 36 : 80 | -44 | 22 | ||
15 | 34 | 68 : 155 | -87 | 19 | ||
16 | 34 | 68 : 125 | -57 | 18 | ||
17 | 34 | 58 : 131 | -73 | 14 | ||
18 | 34 | 45 : 129 | -84 | 11 |