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Alle Dämme brechen: Der KSC ist zurück im Oberhaus des deutschen Fußballs!

Spieltag Nr.32: An der Theke hatte man ihn bereits vor Jahren schon getroffen, heute stand man sich das erste Mal bei einem Town-Pflichtspiel gegenüber - Trainer Büschi empfing den KSC mit seinem neuen Team, der Spielvereinigung Unterhaching. Mit einem Sieg würde der KSC direkt aufsteigen und hätte zudem noch Chancen auf die Meisterschaft, doch es sollte alles andere als ein Zuckerschlecken werden.

Nach dem Relegationsdrama der letzten Saison wollte der KSC diesen Umweg unbedingt umgehen. Doch von Anfang an war zu spüren, dass mit den Hausherren im Uhlsport Park nicht gut Kirschen essen war.

Der erste Hochkaräter gehörte dennoch dem KSC, so konnte Fabian Schleusener am Elferpunkt nahezu freigespielt werden, doch kurz vor der Schussabgabe störten gleich zwei Hachinger erfolgreich. Auf der Gegenseite hatte der KSC dann mächtig Dusel, so setzte sich Torsiello Rechtsaußen durch und wollte flach in den Sechzehner spielen. David Herold war im Zweikampf und bekam sein Fuß dazwischen, doch von dort klatschte das Leder an den Außenpfosten.

In der 22. Minute ging der KSC in Führung. Kaufmann-Ersatz Günther setzte sich mit seiner Geschwindigkeit außen durch und fand Schleusener in der Mitte. Der Toptorjäger der KSC verzögerte clever und vollendete anschließend mit einem strammen Schuss ins lange Eck - 0:1! Fortan hatte der KSC dann die etwas besseren Chancen, vor allem Günther selbst hätte erhöhen müssen. Zunächst verhinderte Konstantin Heide den höheren Rückstand mit einem brutalen Reflex gegen Fabian Schleusener. Burnić steckte nur kurze Zeit später hervorragend auf Schleusener durch, der das Leder auf Verdacht in die Mitte chuppte. Günther stieg am Höchsten und köpfte trotz geschlagenem Keeper am leeren Tor vorbei - was eine Chance! Unterhaching war aber keinesfalls aus der Partie und mit einem guten Vorstoß konnten die Gastgeber dann noch kurz vor der Pause ausgleichen: Torsiello nutzte einen unkontrolliertes herausstürmen von Marcel Beifus und bediente Luc Ihorst in der freien Lücke. Dieser umkurvte noch den attackierenden Weiß und schob ins leere Tor ein - ein starkes 1:1 beider Teams zur Pause!

Die Halbzeitansprache schien aber noch einmal extra zu motivieren. Karlsruhe kam richtig stark aus der Kabine und benötigte nur sechs Minuten, um wieder in Führung zu gehen. Wieder kombinierten sich die beiden linken Schienenspieler bis zum Sechzehner durch, ehe Günther erneut den mitgelaufenen Schleusener bedienen konnte. Mit zu viel Platz zog der Stürmer eiskalt ins lange Eck ab. Karlsruhe drückte nun auf die Zwei-Tore-Führung, welche in der 63. Minute auch gelingen sollte. Schleusener gesellte sich zu Herold und Günther dazu und ermöglichte dieses Mal selber durch seine Vorlage einen Treffer. Er fand Kapitän Wanitzek am Sechzehner, welcher Knipping mit einer cleveren Ballrolle stehen ließ und das Leder trocken zum 1:3 ins Netz donnerte.

Doch eine Entscheidung war noch lange nicht in Sicht, 27 Minuten waren noch zu gehen. Postwendend kassierte der KSC auch den Ausgleich. Boipelo Mashigo nahm Sebastian Jung auf dem linken Flügel ordentlich Meter ab. Im Sechzehner ließ sich der Routinier zu einem uncleveren Tackling hinreißen, was folgerichtig einen Elfmeter ergab. Simon Skarlatidis blieb cool und verwandelte sicher ins untere Eck. Die Partie war also sofort wieder offen und mit zunehmender Spielzeit wurde die Nervosität beim KSC bemerkbar. Vergaben die Badener hier den Aufstieg? Unterhaching wurde noch einmal stärker und hatte gute Chancen in der Offensive. Karlsruhe spielte Kontersituationen fahrlässig aus und kassierte so in der 85. Minute die Quittung. Ein gut und direkt gespielter Angriff über Rechts landete bei Wandspieler Ihorst, der im richtigen Moment auf den durchstartenden Fabio Torsiello durchsteckte. Die Nummer 17 krönte eine bärenstarke Partie und schob das Leder an Max Weiß vorbei - 3:3! Doch statt den Punkt mitzunehmen und auf die letzten beiden Spiele zu hoffen blieb der KSC hartnäckig. In dieser Saison wurde der Mut oft belohnt und so tatsächlich auch heute. David Herold festigte das Leder auf der Außenbahn und fand Spielmacher Wanitzek im Rückraum. Der wohl bester Spieler der zweiten Liga spielte den Ball geistesgegenwärtig mit dem ersten Kontakt auf den an der Abseitslinie lauernden Schleusener. Die Abwehr war zu überrascht, sodass die Nummer 24 auf badischer Seite zu viel Platz hatte. "Schleuse" verzögerte kurz und hämmerte das Leder dann gnadenlos ins kurze Eck - der Jubel kannte keine Grenzen mehr, Schleusener selbst wurde unter unzähligen blau-weißen Mitarbeitern begraben, während jeder Zaun am Gästeblock sich wünschte er wäre gerade woanders!

Doch einen Schreckmoment musste der KSC noch überstehen! Unterhaching marschierte sofort noch einmal nach vorne und Ihorst versuchte es mit dem Schlenzer aus rund 18 Metern, der knapp über das Tor der Gäste bretterte.

Dann war allerdings Schluss! Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, der KSC war nach kurzer Zeit in der 2. Bundesliga wieder zurück im Oberhaus des deutschen Fußballs! Von Dortmund 2 uneinholbar sicherten sich die Badener mit dem Sieg im Nachbarbundesland zumindest den 2. Platz, sogar die Chance auf die Meisterschaft besteht noch! Es wird jedenfalls jetzt schon bis in die Morgenstunden gefeiert #nurderksc!

GG an Bueschi, der einen knallharten Kampf abgeliefert hat und sich durchaus auch mit einem Punkt hätte belohnen können - viel Erfolg noch und bis bald mal wieder!