DFB Pokal, 1 Spieltag, 03.01.2024 16:33:58
Nach frühem Rückstand: Karlsruhe zieht in die nächste Pokalrunde ein
DFB-Pokal, 1. Runde: Die Auslosung war nicht einmal 24 Stunden alt, so stand die Spielvereinigung aus Unterhaching vor der badischen Haustür. Die Euphorie vor Saisonbeginn war wie immer groß beim KSC, so war der Wildpark fast ausverkauft. Lediglich die Gäste konnten ihren Block nicht komplett füllen, jedoch waren rund 2000 Hachinger mitgereist. Auf dem Papier war der KSC der Favorit, doch nach der holprigen letzten Saison war heute alles möglich. Denn der Pokal hat seine eig... lassen wir das.
Aufstellung KSC:
Drewes - Heise (75. Herold), O'Shaughnessy, Kobald, Brosinski (75. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (75. Matanovic), Stindl (75. Burnic), Nebel - Schleusener (83. Zivzivadze)
Offensiv kam der KSC klasse in die Partie, so scheiterte Paul Nebel nach wenigen Minuten am Querbalken. In höchster Not klärte die Gästedefensive dann vor dem einfliegenden Schleusener. Defensiv knüpfte man zunächst an die letzte Spielzeit an. Ein krasser Fehlpass im Aufbauspiel sorgte nahezu für freie Hachinger Bahn. O'Shaughnessy verhinderte erst schlimmeres, spielte dann aber einen haarsträubenden Fehlpass in den Fuß von Hobsch, welcher den Ball von der Sechzehnerkante nur noch weiterleiten musste. Maurice Krattenmacher donnerte das Leder humorlos ins lange Eck - 0:1 Haching! Der KSC ließ sich allerdings auch nicht nur eine Sekunde beeindrucken. Es ging direkt auf die andere Seite, doch Rossmann verzog aus spitzem Winkel. Chancentechnisch war es vorerst ein hin und her, denn auch Patrick Drewes musste in höchster Not entschärfen. Dann saß der KSC aber immer fester im Sattel und konnte sich gleichzeitig dicke Chancen herausspielen. Dieses Mal war Fabian Schleusener durch, doch seine Fackel prallte vom linken Pfosten weiter. Der KSC war nun drauf und dran den Ausgleich zu erzielen - und wieder wackelte das Gehäuse! Doch Schleusener stand bei Gondorfs Zuspiel im Abseits. Nach einer halben Stunden konnten sich die Badener dann endlich erlösen. Ein schneller Doppelpass zwischen Brosinski und Nebel sorgte für freie Bahn für letzteren. Der Ex-Mainzer servierte dann butterweich per Flanke, sodass Tim Rossmann die Direktabnahme nur noch im Gehäuse unterbringen musste. Mit einem 1:1 ging es in die Pause. Unterhaching hätte früh mit zwei Toren führen können, danach hatte der KSC aber Chancen für 3-4 Tore und scheiterte immer wieder am Aluminium.
Nach dem Seitenwechsel hätte es fast die nächste kalte Dusche gegeben! Dieses Mal spielte Kapitän Gondorf den Fehlpass im Aufbau. Fetsch fasste sich einfach mal ein Herz und zwang Drewes zu einer gekonnten Flugeinlage. Doch dann war wieder der KSC am Drücker. Lars Stindl erhielt den Ball zentral rund 20 Meter vor dem Tor, sein Weitschuss streifte noch das Tordach. Acht Minuten später machte es der Rückkehrer aber besser: Nach Rossmanns Flachpass zeigte Schleusener seine ganze Qualität und drehte sich um die enge Manndeckung in Person von Welzmüller herum. Statt selbst abzuschließen sah die Nummer 24 den einlaufenden Stindl, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch unterbringen musste - Führung KSC! Die Badener sorgten für frische Kräfte auf dem Platz und erwarteten nochmal ein Aufbäumen der Gäste. Unterhaching versuchte dann früh anzulaufen und hohe Ballgewinne zu erzwingen, doch gegen Ende der Partie ließ der KSC kaum noch etwas zu und machte vor allem keine eigenen Fehler mehr. Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Doppelsturm. Superjoker Zivzivadze wurde über Außen geschickt und nutzte seinen Vorsprung, um bis zum Tor zu marschieren. Schifferl kam rechtzeitig dazwischen und verhinderte den Abschluss, doch Budu setzte seinen Körper gekonnt ein und legte im letzten Moment quer in den Fünfmeterraum. Dort lauerte Matanovic, der nur noch den Fuß hinhalten musste - die Entscheidung!
Karlsruhe startete gut in die Partie, musste aufgrund eines eigenen Fehlers aber mal wieder einem Rückstand hinterherrennen. Nach kurzer Verunsicherung in der Defensive und Chancenwucher in der Offensive konnte Eigengewächs Rossmann noch vor der Pause ausgleichen. Nachdem Drewes in Hälfte zwei die wohl einzig nennenswerte Chance der Gäste entschärfen konnte, stellte Rückkehrer Stindl die Weichen auf Sieg, ehe der eingewechselte Matanovic den Knock Out für die Gäste erzielte.
Der KSC zieht somit verdient in die nächste Runde ein und freut sich auf das nächste Los. Pokal soll nach wie vor nur Bonus sein, in der Bundesliga gilt es so schnell wie möglich ans rettende Ufer zu gelangen.
GG an Johny, der hier gut startet und erst am Ende etwas nachgeben muss. Viel Erfolg in der Liga!