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Wildes Hin und Her: KSC entführt drei Punkte aus München

Spieltag Nr. 23: Das Auswärtsspiel beim deutschen Rekordmeister stand an. Der KSC war zu Gast bei den Bayern aus München, welche seit dieser Saison von Dauborner trainiert werden. In der Vergangenheit war man in München immer knapp gescheitert, so wollte man heute wichtige Punkte gegen den Abstieg einfahren. Der gesperrte O'Shaughnessy wurde positionsgetreu durch Robin Bormuth ersetzt, bei den Bayern musste Starstürmer Harry Kane passen.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (75. Herold), Kobald, Bormuth, Brosinski (75. Jung) - Burnic (75. Matanovic), Gondorf - Wanitzek, Stindl (75. Budu), Nebel - Schleusener (86. Rapp)

Es war von Anfang an Feuer in der Partie. So musste der KSC sich gegen den ersten bayerischen Ansturm wehren, vor allem Patrick Drewes bekam die ein oder andere Aufgabe gestellt. Den dicksten Fisch hatte wohl Innenverteidiger Kim, der aus knapp 16 Metern mit einem überragenden Kopfball scheiterte. Nach einer weiteren Bayern-Ecke hatte der KSC dann die Riesenchance zur Führung: Philip Heise schnappte sich das Spielgerät am eigenen Sechzehnmetereck und war anschließend nicht mehr aufzuhalten. Der Linksverteidiger marschierte an Freund und Feind vorbei, setzte den Lupfer aber mit seinem schwächeren rechten Fuß aufs Tordach - was ein Solo der Nummer 16! Und dann schlugen die Bayern zu. Mit hohem Pressing am gegnerischen Sechzehner unterlief Burnic der folgenschwere Fehlpass, welchen Coman erschnupperte und vor Drewes quer auf Musiala legen konnte - Jabbaaadabbaduuu! Doch der KSC blieb griffig, der KSC blieb eklig und der KSC belohnte sich für ein hervorragendes Spiel - und das sogar mit einem Doppelschlag! Aber der Reihe nach: In der 24. Minute sorgte Paul Nebel für den Ausgleich. Kim rückte viel zu früh aus der Viererkette, was der erfahrene Stindl bemerkte und sofort Kapitän Gondorf mit in den Angriff einband. Gondorf selbst spielte mit dem ersten Kontakt einen hervorragenden Steilpass auf den lauernden Nebel, der noch hinter der Mittellinie startete und somit nicht im Abseits stand. Nebel kreuzte De Ligt, umkurvte den weit herausstürmenden Neuer und erzielte aus rund 25 Metern den Ausgleich ins verwaiste Tor! Und damit nicht genug, denn der Gästeblock war noch gar nicht so wirklich mit dem Feiern zuende, da schepperte es gleich noch einmal. Wieder leitete Gondorf ein und fand dieses Mal Stindl, welcher im richtigen Moment auf Schleusener durchsteckte. Der erste Abschluss war noch zu zentral, doch Manuel Neuer konnte nur nach vorne klatschen lassen, sodass Schleusener den zweiten Ball verwerten konnte - 1:2, Spiel gedreht! Nun gab es im Gästeblock gar kein Halten mehr, die mitgereisten rund 3500 Fans kamen gar nicht mehr klar. Die Bayern waren aber ebenfalls brandgefährlich und scheiterten nach einer guten halben Stunde wieder an Drewes, weshalb der Pausenstand 1:2 lautete.

Nach dem Seitenwechsel kam der KSC etwas besser aus der Kabine. Die Bayern pressten hoch, was den Badenern früh Konterräume bescherte. In der 55. Minute kombinierten sich Nebel und Brosinski per Doppelpass durch. Neuer kam ein paar Schritte raus und stand dann viel zu weit vor dem Tor, was der erfahrene Brosinski mit einer Traumflanke aus dem Halbfeld zu nutzen wusste. Lars Stindl bewies mal wieder seinen Riecher und köpfte aus rund elf Metern perfekt gegen die Laufrichtung des Nationalkeepers ein - 1:3! Bayern rannte unermüdlich an, doch der KSC verteidigte mit Leidenschaft und spielte die Konter dann ruhig und clever aus. Schleuseners Lupfer landete aber ebenfalls auf dem Dach, ehe Matanovic knapp mit der Innenseite am rechten Pfosten vorbeizielte. Da wäre die Entscheidung drin gewesen, doch wie man die Bayern eben kannte, bestraften diese ihre Gegner gleich. Ein schnelles Passspiel landete bei Musiala, der Heise und Schleusener den Lupfer vorführte und den Anschlusstreffer erzielte. Doch alles andere wurde vom KSC anschließend wegverteidigt, was den Badenern einen nicht unverdienten 2:3 Auswärtssieg bescherte!

Was eine spannende Partie mit massig Torchancen. Der KSC hatte am Ende sogar ein leichtes Chancenplus, doch Bayern öffnete mit zunehmender Spieldauer auch die Pforten. Alles in allem war der KSC etwas abgezockter vor dem Tor, was drei wichtige Punkte gegen den Abstieg bedeutete!

GG an Dauborner, war sehr spannend und freue mich schon aufs Rückspiel!