1. Bundesliga, 1 Spieltag, 04.01.2024 21:21:45
Karlsruhe kann Führung nicht über die Zeit bringen
Spieltag Nr.2: Der 1. FC Heidenheim empfing den Karlsruher Sport-Club. Unter Neu-Trainer Angelo wurde der Saisonstart in den Sand gesetzt, doch man traf schon unter anderen Vorzeichen aufeinander und wusste um die Stärken des Gegners. Der KSC vertraute seiner Elf vom ersten Spieltag, auch wenn das Spiel mit 3:0 in Leverkusen verloren ging.
Aufstellung KSC:
Drewes - Heise (74. Herold), O'Shaughnessy, Kobald, Brosinski (74. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (74. Matanovic), Stindl (90. Jensen), Nebel - Schleusener (90. Zivzivadze)
Die Anfangsphase verlief recht ausgeglichen. Beide kamen direkt vors Tor, doch die Schüsse wurden beidseitig von einem Abwehrbein geblockt. Heidenheim hatte dann die erste gute Chance, doch Kleinstdienst verzog aus aussichtsreicher Position kläglich. Und auch hier die Kopie auf der Gegenseite durch Schleusener. Selbiger Schleusener hatte dann erneut die Chance, wurde aber, obwohl er schon durch war, im letzten Moment sauber gestoppt. Ein Standard sollte dann kurz vor der Pause die Führung bringen. Ein Doppelpass nach Ecke von Wanitzek und Stindl fand anschließend Schleusener, der den aufgerückten Kobald im richtigen Moment bediente. Der Abwehrchef machte es besser als seine Stürmerkollegen und drosch das Leder ins kurze Eck. Die erste Hälfte sollte aber noch zwei weitere Highlights bieten. Der weit aufgerückte Busch verlor Brosinski aus den Augen, der wunderbar von Nebel per hohem Steilpass bedient wurde. Die erste Flanke konnte noch geblockt werden, doch Brosinski erhielt den Ball erneut und leitete flach auf Stindl weiter. Als alle mit dem Schuss rechneten, nahm er im richtigen Moment Schleusener mit, der seinen ersten Saisontreffer markieren konnte. Die Zuschauer rechneten bereits mit dem Halbzeitpfiff, da man bereits eine Minute drüber war. Doch statt mit einer komfortablen Führung in die Katakomben zu gehen, legte sich der KSC mal wieder selbst ein Ei ins Nest. Drewes faustete ein Flanke aus dem Sechzehner. Gimber, seines Zeichens Ex-Karlsruher, verstolperte den Ball mit dem ersten Kontakt, sodass er zu O'Shaughnessy rollte. Dieser sollte den Ball eigentlich (Kreis-)klären, bekam aber seine Füße nicht sortiert und verlor das Leder wieder an Gimber. Der Rest war für den Sechser nur noch Formsache.
Nach dem Seitenwechsel hatte Lars Stindl direkt die Riesenchance zum Ausgleich, doch Müller parierte weltklasse. Auf der Gegenseite eilte dann der schnelle Kevin Sessa davon, doch auch er verzog aus guter Position. Beide Mannschaften waren komplett auf Augenhöhe, so sorgte Jan-Niklas Beste für den Ausgleich. Sessa fand Kleinstdienst per Steilpass, der im richtigen Moment wieder Sessa bediente. Der Rechtsaußen leitete weltklasse mit dem ersten Kontakt auf Beste weiter, welcher keine Mühe mehr hatte, Patrick Drewes zu überwinden. Doch Karlsruhe antwortete schnell und Karlsruhe antwortete gut. Stindl erhielt den Ball in gleicher Position wie bei seiner Chance kurz nach der Halbzeit und dieses Mal vollendete er. Vier Minuten später gab es dann den Elfmeterpfiff. Philip Heise gewann das Laufduell gegen Traore und wurde kurz nach der Flanke klar gefoult. Da kam der Heidenheimer Rechtsverteidiger einfach zu spät und noch vor Schleuseners Abschluss, welcher höchstwahrscheinlich im Tor gelandet wäre, entschied sich Schiedsrichter Frank Willenborg für den Pfiff. Marvin Wanitzek blieb eiskalt und donnerte das Leder mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor. Doch der KSC war der gleiche wie in der letzten Saison, so gab man diese Führung natürlich noch aus der Hand. Und das aufgrund eigener Böcke. Es dauerte exakt 34 Sekunden, da kam Heidenheim zum Anschlusstreffer. Sowohl der eingewechselte Herold, als auch Schleusener, als auch O'Shaughnessy, schafften es nicht, einen einzigen Pass aus der gefährlichen Zone zu spielen und den Angriff zu entschärfen. Ersterer verlor dann Höhe Sechzehner den Ball nach einer mutigen Grätsche, sodass Pick gleich aufstehen, in den Sechzehner marschieren und per Außenrist zum Anschluss einbauen konnte. Doch auch nach dem 3:4 war der Spielverlauf eigentlich auf Seiten der Gäste. Der eingewechselte Matanovic hatte die Entscheidung auf dem Fuß, während auch Stindls Schuss in aller letzter Sekunde geblockt wurde. Und es kam, wie es kommen musste. Erneut stach Heidenheim in der Nachspielzeit zu. Dovedan rannte sich im Sechzehner fest, Abwehrchef Kobald sicherte sich das Spielgerät überragend. Doch statt direkt den Pass zu spielen, ließ sich der Innenverteidiger zu viel Zeit, sodass Schöppner den Ball im Strafraum noch mit dem großen Zeh abgrätschen konnte. Plötzlich gab es eine 4gg1 Überzahlsituation der Heidenheimer im Karlsruher Strafraum. Der Grätschpass prallte perfekt zu Dovedan ab, sodass dieser nur noch auf Beste querlegen musste.
Der KSC und Heidenheim lieferten hier über 90 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe mit nahezu ausgeglichenen Statistiken. Vom Spielverlauf her hätten die Gäste aber zweifelsfrei drei Punkte mitnehmen müssen, doch man legte sich irgendwie wieder selbst drei Eier ins Nest. So wird das nichts mit dem Klassenerhalt, die Saison dauert aber ja noch ein paar Tage.
GG an Angelo für das gute Spiel und den Last-Minute-Punkt. Freue mich schon aufs Rückspiel!
04.03.2023 15:10:33
26
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 141 : 37 | 104 | 90 | ||
2 | 34 | 101 : 35 | 66 | 81 | ||
3 | 34 | 135 : 45 | 90 | 79 | ||
4 | 34 | 112 : 79 | 33 | 62 | ||
5 | 34 | 90 : 72 | 18 | 58 | ||
6 | 34 | 84 : 73 | 11 | 58 | ||
7 | 34 | 74 : 48 | 26 | 57 | ||
8 | 34 | 86 : 67 | 19 | 54 | ||
9 | 34 | 87 : 68 | 19 | 52 | ||
10 | 34 | 58 : 66 | -8 | 48 | ||
11 | 34 | 64 : 98 | -34 | 44 | ||
12 | 34 | 74 : 76 | -2 | 42 | ||
13 | 34 | 78 : 100 | -22 | 40 | ||
14 | 34 | 49 : 105 | -56 | 27 | ||
15 | 34 | 54 : 119 | -65 | 23 | ||
16 | 34 | 34 : 94 | -60 | 22 | ||
17 | 34 | 60 : 121 | -61 | 16 | ||
18 | 34 | 31 : 109 | -78 | 8 |