Spielinfo

Legeänderer Europapokalabend im Westfalenstadion. 

Der BVB hatte die AC Mailand zum Rückspiel geladen und war nach den zwei späten Anschlusstreffern im Hinspiel noch mitten im Geschäft.

Der BVB wusste aus dem Hinspiel, dass man die schnellen Vorstöße über Leao in den Griff bekommen musste, sollte man sich noch Hoffnungen machen. Dieser war im Hinspiel, als es ein ausgeglichenes Spiel mit mehr Ballbesitz für Schwarz-Gelb, aber den besseren Chancen für Mailand, 3:4 ausging, bei allen vier Treffern der Mailänder involviert, die allesamt nach Abprallern oder geblockten Bällen verwandelt wurden. 

Der Start in das Rückspiel konnte im Prinzip nicht besser laufen. Bereits in Minute 4 netzte Malen zum 1:0 ein und der Rückstand war egalisiert. In der Anfangsphase entwickelte sich zunächst ein wildes hin und her, bei dem auch die Mailänder ihre Chancen hatten, doch so länger das Spiel lief, um so mehr übernahm der BVB hier die Kontrolle und spielte sich eine Großchance nach der anderen heraus. So waren es in Halbzeit 1 gleich vier dicke Dinger die durch Maignan teilweise überragend gehalten wurden und auch in Halbzeit 2 war es der BVB, der mit einer Großchance nach der anderen gefährlich wurde. Doch inmitten der Dortmunder Angriffe netzte Ante Rebis in der 54. Minute mitten ins Dortmunder Herz ein. Der BVB, angetrieben seiner Anhänger, verlor jedoch nie die Nerven und spielte weiter auf den erneuten Ausgleich, der dann in der 86.Minute durch Reyna erzielt wurde.

Der BVB konnte also erneut ausgleichen und das kurz vor Abpfiff. Das Stadion kochte und fast hätte Saelemaekers die Jubelstürme fast noch verstummen lassen, als er nach einer Ecke in der Nachspielzeit noch mal an Kobel scheiterte. 

So ging es mit einem 5:5 im Gesamtstand in die Velängerung und diese sollte noch mal was ganz besonderes werden. 

Angetrieben vom starken Bellingham, verbuchte der BVB wieder die erste Großchance. Doch anstatt sich getrieben von der Südkurve auch endlich mal in Führung zu schießen, war es Leao, der in der 95.Minute zum erneuten Führungstreffer der Mailänder sorgte. Und wieder verlor der BVB nicht die Nerven, spielte weiter kontrolliert nach vorne und konnte sich erneut dafür belohnen. In der 103.Minute war es Moukoko der nach mustergültiger Vorarbeit von Adeyemi, alleine am 11 Meter Punkt zum Abschluss kam und den Ball im rechten Eck einnetzte.

In der normalen Verlängerung spielte dann gefühlt nur noch der BVB und Mailand hielt hinten so gut es ging den Laden dicht. Weitere drei Großchancen von Bellingham fanden nicht den Weg ins Gehäuse. Das Spiel befand sich nun bereits im Golden Goal Modus und auch nach 270 Minuten gab es keinen Sieger. Ein erneutes Entscheidungsspiel musste herhalten und hier ging es noch mal drunter und drüber. Quasi vom Start weg, spielte auf ein Mal wieder Mailand und hatte in Person von Leao gleich zwei dicke Chancen. Eine Hereingabe von Rebic konnte Leao nur auf den stehen gebliebenen Kobel lenken, zwei Minuten später hämmerte er das Ding aus 12m rechter Position an den Querbalken. Der BVB musste sich kurz schütteln und konnte dann in der 285. Spielminute den entscheidenden Treffer nach einem wunderschön herausgespielten Angriff, erzielen.

Adeyemi hieß der große Held an diesem Abend, der das, was seine Mitspieler Haller, Bellingham und Reus, mit teilweise 100% Chancen über 285 Minuten nicht schafften, vollendete. 

Der BVB und Trainer Bogi bedanken sich bei Scorcher und seiner Truppe für einen unvergesslichen, spaßigen und nervenaufreibenden Pokalfight. 

Über 285 Minuten gesehen war es ein klasse Fight, beide Teams hatten ihre Chancen das SPiel für sich zu entscheiden und am Ende waren es Kleinigkeiten, die so ein Duell entscheiden. Verdient, hätten es beide gehabt.