Spielinfo

Das lange Warten hatte endlich ein Ende - am gestrigen Abend durften die Jungs aus der wunderschönen Küstenstadt Oostende bei der Borussia aus Dortmund zu Gast im Signal Iduna Park antreten. Einerseits freute ich mich über die Spiele gegen meinen alten Trainerkollegen Daniel, doch das Los an sich hätte natürlich auch leichter ausfallen können. Doch was ist schon leicht, wir reden immerhin von der KO-Runde eines intarnationalen Wettbewerbs. Die Zusatzmotivation war aber natürlich vorhanden, mein blau-weißes Herz wollte den Borussen liebend gerne ein Bein stellen. Aber klar war auch, dass es hierzu eine konzentrierte und Leistungs brauchte plus das nötige Spielglück. Für die Fans aus Oostende, was knapp über 70.000 Einwohner hat, war es natürlich das Highlightspiel in dieser Saison! Knapp 6.000 Fans haben den Weg nach Deutschland angetreten um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Los ging sie also die Partie, der Schiedsrichter pfiff an und der Ball rollte. Und zu Beginn sah man mutig aufspielende Belgier, gegen die Übermacht aus NRW. Klar, dass Spiel war gespickt von kleineren Fehlpässen, doch die ersten Minuten blieben diese noch ungestraft. Die Dortmunder Borussen jedoch waren hellwach, verteidigten konsequent alles weg. Entweder waren es Emre Can und Bellingham die quasi die Bälle im Mittelfeld aufgesaugt haben, oder eben Niklas Süle in der letzten Reihe - dort wirkte es oft, als würde man gegen eine Wand rennen. Die Belgier bissen sich die Zähne aus und kamen einfach nicht in die gefährlichen Zonen. Und so kam es wie es kommen musste, die Gastgeber, angetrieben von den eigenen Fans, erzielten nach einem wunderschönen Kombinationsspiel das 1:0 in Persona von Youssoufa Moukoko. Das Dortmunder Eigengewächs lies die "gelbe Wand" jubeln und bereits vom Einzug in die nächste Runde träumen. Die Belgier schüttelten sich kurz und rannten dann erneut an - doch nur wenige Minuten später, um genau zu sein neun, kassierte man den nächsten Gegentreffer! Karim Adeyemi vollendet den nächsten überragenden Spielzug und stellte damit eine komfortable 2:0 Führung her. In der Halbzeit versuchte man dann die richtigen Worte zu finden, baute seine Jungs auf und lies immer wieder durchblitzen "genießt das Spiel Jungs, keiner erwartet was von uns - genau für solche Spiele reißt ihr euch jeden Tag den Arsch auf". Und tatsächlich brachte die Ansprache etwas, denn danach spielte Oostende wieder befreit auf - anders als gegen Ende der ersten Halbzeit. Es war wieder ein ausgeglichenes Spiel, man merkte, dass hier noch etwas gehen kann. Und so gab man sich nie auf und rannte immer wieder an, obwohl man 90 % der Versuche immer wieder gegen die "Wand" rannte. Doch der Wechsel des Trainers in der Schlussviertelstunde machte sich dann nochmal bezahlt. Der Publikumsliebling Horny Hornby erzielte noch den so wichtigen Anschlusstreffer zum 2:1.

Der Publikumsliebling Hornby erzielte den hoffnungsvollen Treffer zum 1:2!

Plötzlich war wieder Hoffnung da, die Hoffnung ganz evtl. mit vieeeel Glück nochmal ranzukommen. Doch daraus wurde nichts, nein man muss sich sogar glücklich schätzen in der 91 Minute nicht noch das 3:1 kassiert zu haben.

Am Ende muss man sagen, dass man absolut zufrieden ist mit dem Spiel - das man hier höchstwahrscheinlich mit einer Niederlage rausgehen würde war einem klar, aber man konnte es wenigstens spannend gestalten und unterlag nur knapp mit 1:2. Daniel, dir danke ich für ein faires Spiel zur späten Stunde.