3. Liga, 36 Spieltag, 09.12.2022 16:23:58
Krimi in Dortmund: Karlsruhe siegt dank Lucky Punch
Spieltag Nr.30: Nach dem 3:1 Heimsieg im Wildpark war der KSC nun bei der Dortmunder Reserve zu Gast. Man wusste um den spielstarken Gegner, wollte aber unbedingt hier seine Siegesserie in der Rückrunde fortsetzen. Es sollte ein wahrer Krimi werden...
Das Spiel begann pro KSC. Nach wenigen Minuten hatte Wanitzek schon die erste Großchance auf dem Fuß, doch Unbehaun im Tor der Heimmannschaft blieb der Sieger. Dann kam auch langsam Dortmund aus der Pötte und versuchte sich dem frühen Anlaufen der Gäste zu entwinden. Nach einer starken Viertelstunde gingen die Hausherren dann auch in Führung. Kobald ließ sich zu früh aus dem Zentrum locken, sodass Hober den Traumpass in den leeren Raum auf Braaf, der haarscharf am Abseitspfiff vorbeischrammte, spielen konnte. Dieser kreuzte den Weg von Ambrosius, behielt die Übersicht und legte quer auf Njinmah, der nur noch ins verwaiste Gehäuse einschieben musste. Nun war der KSC erst recht gefordert, doch nach einer knappen halben Stunde egalisierten die Badener den Spielstand. Nach einem krassen Bock von Bueno im eigenen Sechzehner, landete der Ball über Choi und Wanitzek bei Schleusener, der sich nicht zweimal bitten ließ. Danach hatte der KSC das Spiel wieder etwas besser im Griff, jedoch hatten beide Teams gute Chancen. Kurz vor der Pause erzielten die Gäste dann die Führung, zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt: Gondorf erhielt den Ball am Sechzehner, musste dann allerdings abdrehen. Anschließend behielt der Kapitän die Übersicht und fütterte im richtigen Moment Arase, welcher cool vor Unbehaun blieb - 1:2 zur Pause!
Die Gäste kamen zwar mit einem guten Gefühl aus der Pause, jedoch war der BVB unnachgiebig und man musste bis zur letzten Sekunde kämpfen. Doch der psychologische Vorteil wurde sofort nach Wiederanpfiff genutzt. Nach einer Dortmunder Ecke erhielt Arase den Ball per Steilpass von Thiede. Der kleine Österreicher mit nigerianischen Wurzeln marschierte blitzschnell drauf los, überrannte zwei Dortmunder Verteidiger mit einem 50m-Sprint und krönte den Konter mit einem Querpass von der Grundlinie im richtigen Moment, sodass Schleusener nur noch den Fuß hinhalten musste. Das Spiel war allerdings noch lange nicht vorbei. Dortmund ließ keinen Zentimeter nach und erhöhte den Druck. Karlsruhe verteidigte mit Leidenschaft fast alles weg und falls nicht war dann doch noch Marius Gersbeck zur Stelle. Gleichzeitig hätten die Gäste per Konter mehrfach den Deckel drauf machen können, jedoch war man am Ende der Angriffe nicht konzentriert genug. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss keimte allerdings nochmal Hoffnung bei den schwarz-gelben auf! Ambrosius eroberte den Ball im eigenen Sechzehner und ließ sich zu einem ähnlichen Fehler wie Bueno in der ersten Hälfte verleiten. Der Karlsruher verlor den Ball an Njinmah, welcher über Braaf den einlaufenden Pasalic fand - Anschlusstreffer! Der BVB wollte nun den Ausgleich und es wurde noch hitziger als zuvor. Sechs Minuten nach dem Pasalic-Tor nutzten die Dortmunder Bubis eine weitere Chance. Der Ball konnte von Kobald nur unzureichend, ca. 30 Meter vors eigene Tor geklärt werden. Kapitän Pfanne stellte das Leder wieder scharf und leitete direkt auf Pasalic weiter, der mit dem ersten Kontakt den einlaufenden Njinmah fand. Annahme, Schuss, Ausgleich! Die Dortmunder Kurve explodierte, während die Karlsruher bedient waren. Doch der KSC blieb mutig und wollte die Rückrundenserie nicht abreißen lassen. Alles was offensiv laufen konnte, wurde nun eingewechselt. Der Druck wurde noch mehr erhöht, das Siegtor sollte unbedingt noch fallen. Die erschöpften Choi und Schleusener wichen für Batmaz und Kaufmann. Und das Risiko sollte tatsächlich noch belohnt werden! Wanitzek drehte an der Grundlinie wieder in Richtung eigenes Tor und legte dort auf den aufgerückten Heise ab. Dieser ließ das Leder mit dem ersten Kontakt auf Cueto klatschen, welcher nach starker Drehung auf Arase weiterleitete. Arase umkurvte Höhe des Elferpunkts Innenverteidiger Finnson im Eins-gegen-Eins. Der Dortmunder gab sich allerdings noch nicht geschlagen, konnte aber den Schuss des agilen Österreichers nicht mehr verhindern. Der Ball schlug im Tor ein, Finnson schlug in Arase ein - 3:4! Der Schmerz war egal, Arase stand sofort auf und rannte schreiend auf die Gästekurve zu, vor welcher er unter einem Berg von badischen Spielern, Trainern und Betreuern begraben wurde. Was ein wichtiges Tor!
Viele Worte gibt es nicht zu sagen. Dortmund und Karlsruhe verlangen sich alles ab, was man sich in 90 Minuten abverlangen kann. Dank des späten Lucky Punchs gewinnt der KSC auch sein 11. Rückrundenspiel und kann weiter hoffen. Respekt an die Dortmunder Leistung, die mindestens mit einem Punkt hätte gekrönt werden können/müssen!
Richtig geiles Spiel mein Lieber, viel Erfolg noch!!!
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 38 | 207 : 44 | 163 | 106 | ||
2 | 38 | 176 : 50 | 126 | 100 | ||
3 | 38 | 135 : 55 | 80 | 88 | ||
4 | 38 | 149 : 95 | 54 | 77 | ||
5 | 38 | 136 : 80 | 56 | 72 | ||
6 | 38 | 150 : 108 | 42 | 67 | ||
7 | 38 | 120 : 101 | 19 | 65 | ||
8 | 38 | 149 : 110 | 39 | 63 | ||
9 | 38 | 119 : 118 | 1 | 59 | ||
10 | 38 | 127 : 130 | -3 | 57 | ||
11 | 38 | 107 : 137 | -30 | 49 | ||
12 | 38 | 96 : 128 | -32 | 43 | ||
13 | 38 | 73 : 106 | -33 | 38 | ||
14 | 38 | 95 : 133 | -38 | 30 | ||
15 | 38 | 79 : 142 | -63 | 30 | ||
16 | 38 | 74 : 118 | -44 | 28 | ||
17 | 38 | 84 : 165 | -81 | 28 | ||
18 | 38 | 72 : 133 | -61 | 24 | ||
19 | 38 | 74 : 154 | -80 | 21 | ||
20 | 38 | 42 : 157 | -115 | 9 |