1. Bundesliga, 4 Spieltag, 15.10.2023 00:35:43
Karlsruhe verliert Baden-Württemberg-Derby
Spieltag Nr.5: Nach dem Punktgewinn gegen die Dosen empfing man voller Euphorie die benachbarten Schwaben im Wildpark. Man setzte auf die gleiche Elf wie im Spiel zuvor, um gegen die Pacer kompakt zu stehen. Doch was sich heute abspielen sollte, passte einfach nur zum bisherigen Saisonverlauf...
Es dauerte keine fünf Minuten, da stach überragend aufgelegte Guirassy schon zu. Aber was war das denn bitte? Karlsruhe stand bombenfest, Kobald schnappte sich dem Ball im eigenen Fünfer. Doch dank der überragenden Passgenauigkeit des Österreichers landete der Ball ohne Druck und unverständlicherweise direkt im Fünfer beim Torschützen, der nur noch die Pike hinheben musste. Auch nach dem Spiel hat keiner ne Ahnung was da grad passiert war. Egal, Karlsruhe war Rückschläge gewohnt und machte da weiter, wo es in den letzten Spielen aufgehört hatte. In einer rassigen Partie mit Chancen auf beiden Seiten wäre sowohl das 0:2, als auch der Ausgleichstreffer möglich gewesen. Wie so oft kassierte man aber das Tor hinten, statt selbst mal vorne zu treffen. Im x-ten Anlauf überrannte ein Gästeaußenspieler den dazugehörigen Außenverteidiger. Heise und Brosinski sind definitiv nicht langsam, aber waren gegen die Geschwindigkeit von Silas und Mittelstädt einfach machtlos. Letzterer marschierte in den Strafraum und legte im richtigen Moment auf den glockenfreien Guirassy ab - 0:2. O'Shaughnessy war wohl sauer auf seinen Außenverteidigerkollegen, denn wieder marschierte Silas rechts durch, doch der finnische Nationalspieler fackelte nicht lange und räumte seinen Gegenspieler gelbwürdig ab. Beim anschließenden Standard auf den kurzen Pfosten kratzte Drewes einen Führich-Kopfball über die Latte. Stuttgart war leicht im Chancenplus, was allerdings den überforderten Außenverteidiger geschuldet war. Der KSC wiederrum verpasste es vorne seine Chancen zu nutzen, raffte sich aber in der Schlussphase der ersten Hälfte nochmal auf und ließ Hoffnung aufkeimen: Mit etwas Glück setzte sich Burnic gegen Silas durch. Anschließend schaltete der Ex-Heidenheimer blitzschnell und bediente Schleusener, welcher geistesgegenwärtig direkt auf Lars Stindl weiterleitete. Der Hometown-Hero donnerte das Leder aus rund elf Metern in die Maschen - Anschluss zur Halbzeit!
Nach dem Pausentee war die Partie wieder völlig offen. Mit zunehmender Zeit musste der KSC aber immer mehr riskieren, denn der Ausgleich wollte nicht fallen. Defensiv stand man weitestgehend gut und verteidigte, was man verteidigen konnte. Der Rest wurde durch Schlussmann Drewes bereinigt. Die zurzeit gewohnten Wechsel auf Karlsruher Seite wurden wieder durchgeführt und der KSC war auch nicht tot zu kriegen. In der 85. Minute gab es allerdings erneut den Rückschlag für die Badener. Nach einer missglückten Hereingabe von Silas schaffte es Kobald trotz kürzerer Strecke nicht den Ball entscheidend zu klären, sodass Mittelstädt wieder an den Ball kam. In einem riesigen Gewusel, aus welchem der Ball einfach geklärt werden sollte, gab es plötzlich einen Pfiff: Hand? Offensivfoul? Abseits? Verletzung? Nein! Es gab Elfmeter und niemand, aber auch wirklich überhaupt niemand im Stadion wusste wieso. Der Kölner Keller schaltete sich ebenfalls nicht ein, da hat wohl wieder der Dönermann geklingelt. Guirassy kannte kein Freund und kein Feind und hämmerte das Ding humorlos in den Winkel. Und natürlich nutzte der KSC noch seine Chance: Gondorf schickte den eingewechselten Matanovic, welcher wieder auf Gondorf ablegte. Der Kapitän schob ins verwaiste Tor ein. Dies wäre der verdiente und gerechte Ausgleich gewesen, doch Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck hatte etwas dagegen. 2:3 Endstand.
Nächste vermeidbare Heimniederlage für den KSC. Die Nachbarn aus dem hässlicheren Teil Baden-Württembergs gingen zwar mit einem leichten Chancenplus aus dem Spiel, doch der KSC verteidigte, was gegen die Geschwindigkeit zu verteidigen war. Ein riesiger Abwehrbock und ein mehr als fragwürdiger Elfmeter brachen den Badenern aber schlussendlich wiedermal das Genick.
Nun steht man mit einem Punkt aus fünf Spielen da und muss jetzt schon mächtig um den Klassenerhalt bangen. Aber gekämpft wird bis zum Ende!
Aufstellung: Drewes - Heise (68. Herold), O'Shaughnessy, Kobald, Brosinski (68. Jung) - Burnic (68. Rossmann), Gondorf - Wanitzek, Stindl (79. Matanovic), Nebel - Schleusener
GG an Langer, wie immer spannend. Bis zum Rückspiel.
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | ø | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 133:35 | 98 | 85 | 2.5 | ||
2 | 34 | 122:53 | 69 | 70 | 2.06 | ||
3 | 34 | 104:45 | 59 | 67 | 1.97 | ||
4 | 34 | 99:61 | 38 | 62 | 1.82 | ||
5 | 34 | 85:70 | 15 | 60 | 1.76 | ||
6 | 34 | 93:65 | 28 | 54 | 1.59 | ||
7 | 34 | 100:83 | 17 | 54 | 1.59 | ||
8 | 34 | 90:79 | 11 | 54 | 1.59 | ||
9 | 34 | 94:85 | 9 | 53 | 1.56 | ||
10 | 34 | 87:79 | 8 | 51 | 1.5 | ||
11 | 34 | 96:78 | 18 | 47 | 1.38 | ||
12 | 34 | 85:92 | -7 | 45 | 1.32 | ||
13 | 34 | 68:80 | -12 | 44 | 1.29 | ||
14 | 34 | 75:97 | -22 | 35 | 1.03 | ||
15 | 34 | 74:117 | -43 | 27 | 0.79 | ||
16 | 34 | 61:116 | -55 | 27 | 0.79 | ||
17 | 34 | 36:149 | -113 | 11 | 0.32 | ||
18 | 34 | 48:166 | -118 | 10 | 0.29 |