Spielinfo

KSC ringt VFB im Derby nieder

Spieltag Nr.17: Es war Zeit für das Baden-Württemberg-Derby. Die Schwaben aus Stuttgart waren im Wildparkstadion zu Gast. Hochrisikospiel, Flutlicht, ausverkaufte Bude - was wollte man mehr? Paul Nebel wurde pünktlich zum Derby fit und rückte für Tim Rossmann auf den rechten Flügel. Dzenis Burnic erhielt für zuletzt bärenstarke Leistungen das Vertrauen vom Trainer.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (84. Herold), O'Shaughnessy (84. Bormuth), Kobald, Brosinski (84. Jung) - Burnic, Gondorf - Wanitzek, Stindl (84. Budu), Nebel - Schleusener (84. Matanovic)

Der erste Abschnitt hatte es bereits in sich. Nach kurzer Abtastphase hatte der VFB die erste Großchance. Flügelflitzer Silas marschierte über rechts in den Sechzehner und schloss aus spitzem Winkel mit dem Außenrist ab. Der Querbalken verhinderte schlimmeres. Dann hatte auch der KSC den ersten Hochkaräter, doch Nübel konnte den Ball von Nebel gerade noch aus der Ecke kratzen. Es ging wirklich hin und her, so hatten beide Teams ihre Chance und der Spielstand von 0:0 wurde immer verwunderlicher. Quasi nach dem Pausenpfiff ging der Gast dann in Führung. Obwohl die Nachspielzeit schon abgelaufen war, ließ Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck den schwäbischen Angriff noch gewähren. Im Sechzehner war Heise dann zu ungestüm und holte sich zurecht die gelbe Karte ab. Den folgenden Elfmeter zum 0:1 Pausenstand verwandelte Guirassy dann sicher.

Der KSC schwor sich in der Kabine noch einmal ein, es sollte ein richtiger Krimi in der zweiten Hälfte werden. Beide Teams waren hervorragend in der Partie und der KSC konnte dann in der 65. Minute ausgleichen. Der agile Wanitzek, welcher am heutigen Tage auf Linksaußen zu finden war, leitete den Angriff ein, welcher schlussendlich über Schleusener bei Stindl landete. Frei vor der Kiste nutzte der Ex-Gladbacher die Chance und erzielte den Ausgleich. Von der Euphoriewelle getragen legte der KSC auch gleich nach. Wieder ging es blitzschnell, doch dieses Mal hieß der Verwerter Fabian Schleusener und der KSC ließ den Wildpark erbeben! Binnen zwei Minuten drehten die Badener das Spiel! Stuttgart war aber keinen Deut schlechter, so hielt die Führung nur sieben Minuten. Wieder konnte die Schnelligkeit über Rechtsaußen genutzt werden. Der eingewechselte Massimo marschierte dann in den Sechzehner und wollte eigentlich auf Guirassy querlegen. Daniel O'Shaughnessy war aufmerksam und hielt seine Hufe dazwischen, doch blöderweise kullerte der Ball dadurch ins Tor - bitteres Ding für den KSC! Das Tor wurde anschließend Massimo gutgeschrieben, was nicht nur die Gästefans verwunderte. Denen war dies aber auch egal, Ausgleich mit einer Viertelstunde Restspielzeit! Es brannte auf den Rängen und auf dem Rasen. Doch das war noch nicht alles: In der 84. Minute gab es kein Halten mehr! Wieder bediente Stindl Schleusener, welcher Waldemar Anton davonmarschierte. Dann fasste sich der Karlsruher Toptorjäger ein Herz und lenkte die Rakete aus spitzem Winkel aufs lange Eck - das Netz wackelte, 3:2! Unter einer Jubeltraube aus sämlichen KSC-Anhängern im Stadioninnenraum wurde "Schleuse" begraben, eher der KSC den Sieg die letzten sechs Minuten über die Zeit fightete!

Was ein brutales Spiel und was ein geiler Derbysieg! In einem Spiel auf absoluter Augenhöhe zog der VFB hier am Ende unglücklich den Kürzeren. Ein klassisches Unentschieden-Spiel kippte am Ende in Richtung der Fächerstädter, während der VFB leer ausging.

GG an Flo, gerne nochmal so ein spannendes Rückspiel! Bis dahin.