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Die ACF Fiorentina schafft die Sensation

Als um 16:20 Uhr der Abpfiff ertönt, liegen sich die Spieler in violett, sowie die 5.000 mitgereisten Tifosi im Gästeblock des ausverkauften Juventus Stadium in den Armen. La Viola hatte die Sensation tatsächlich geschafft und den verhassten Rekordmeister aus Turin geschlagen.

Viele Geschichten gab es in der Vergangenheit, vermeintlich gestohlene Titel, wie der Scudetto 1981/1982 und der UEFA-Cup 1989/1990, die Juventus unter den Anhängern von La Viola den Spitznamen "Rubentus" einbrachten,  oder auch der gezwungene Wechsel von Superstar Roberto Baggio, der laut eigenen Aussagen lieber in der Toskana geblieben wäre, machten das Duell der beiden Traditionsvereine zu einem der verhasstesten Spiele in ganz Italien.

Dementsprechend motiviert gingen die Gäste in die Partie, lagen jedoch bereits nach einer knappen halben Stunde mit 0:2 hinten. Juve stand bis dahin bombenfest, die Fiorentina fand kaum eine Lücke im Defensivverbund.

In Minute 33 tauchte Kouamé nach tollem Steilpass plötzlich frei vor dem Tor auf und tunnelte Szczesny zum Anschlusstreffer, doch erneut fand Dybala die passende Antwort und erzielte kurz vor der Pause das 3:1.  

Mit den Gedanken scheinbar schon in der Kabine, ließ die rechte Abwehrseite der Hausherren Callejón komplett aus den Augen, der nach einem langen Pass beängstigend viel Platz hatte und trocken ins lange Eck abschloss - so ging es mit nur einem Tor Rückstand in die Kabine.

Dort scheint Coach Neusser09 die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team spielte plötzlich überragend auf, kombinierte sehenswert und hatte beim 3:3 Glück, zeigte sich aber beim 4:3 und 5:3 auch eiskalt im Abschluss und hatte plötzlich ein 1:3 in ein 5:3 gedreht. 

Während sich die 5.000 Tifosi im Freudentaumel verwundert die Augen rieben, warf Juventus nun alles nach vorne und rannte wütend an. Der eingewechselte Morata traf in Minute 72 zum Anschluss, doch wieder hatte die Fiorentina die passende Antwort: Callejón wird auf Rechtsaußen klasse freigespielt, flankt auf Cutrone, der den Ball wuchtig per Kopf gegen zwei Innenverteidiger an die Unterkante der Latte setzte, von wo der Ball hinter die Linie prallte.

Die letzten knapp 15 Minuten musste sich La Viola aufgrund des großen Drucks auf die Defensive beschränken und auf Entlastungsangriffe hoffen. Glücklicherweise blieb es bei dem einen Treffer von Ronaldo und einem unglaublichen 6:5-Auswärtssieg in Turin.

Unterm Strich natürlich ein glückliches Ergebnis, denn das Starensemble aus der Hauptstadt hatte hier die Mehrzahl an Chancen, doch die Fiorentina biss sich nach dem 0:2 und 1:3 zurück ins Spiel und fightete in jeder Situation leidenschaftlich.

Viel Erfolg und Glück an den sehr netten Gegner - Kopf hoch!