Man konnte schon im nächsten Ligue 1 Spiel zeigen, ob man sich mit den 2. Auftaktniederlagen brechen ließ und endgültig in den Tabellenkeller wandert, oder den Kopf doch noch aus der Schlinge zieht. Trotz der beiden Niederlagen setzte Trainer sorreno abermals auf sein 4-2-2 System mit Leca - Bengtsson - El Kaoutari - Rose - Cioni - Diallo - Mostefa - Cahuzac - Saint Maximin - Crivelli - Raspentino.
Justin als Trainer war den Korsaren ein Begriff, dennoch konnte man sein Trainerdebüt bei Montpellier kaum einschätzen. Montpellier war gezwungen sich ziemlich kurzfristig umzuorientieren, da Trainer borusse29 Stunden vor dem Spiel seinem Landsmann und Trainerfreund Justin den Platz an der Sonne überließ. Ein hohes Maß an Selbstlosigkeit und wahrer Freundschaft wurde hier von borusse29 an den Tag gelegt.
Die ersten Minuten sollten aber Ernüchterung bringen. Denn Bastia zwar physisch auf dem Platz, aber geistig fuhr man noch mit dem Segelboot die Küsten Korsikas entlang. Nur dem heute überragenden Torhüter, Leca war es zu verdanken, das Bouddebouz, Sanson und Ninga reihenweise scheiterten. War Leca mal nicht zur Stelle, konnte Bastias Glücksfee gekonnt einschreiten und urplötzlich noch einen Pfosten herzaubern. Gleiches Spiel und gleiches Gesicht wie bei den ersten beiden Games in Halbzeit 1. Viele Fehlpässe, kaum Spielfluss und defensiv wirkte man überfordert. Die Abgeklärtheit der Gäste ließ zu Wünschen übrig und so konnten sich die Mannen aus orsika schön langsam erheben.
Die 2. Hälfte dann ein wenig besser mit Versuchen, die man als Chancen benennen könnte. Man fand sich nun ein wenig besser zurecht und konnt vor allem seine defensive Leistung erheblich verbessern. Ehrlich gesagt, hätte man sich aber auch nicht wundern dürfen, wenn Trainer Justin hier schon mit 3 Toren führen würde. Nichtsdestotrotz biss sich Montpellier die Zähne aus und wurde immer ungeduldiger. War dies ein Zeichen von Nervosität? Immerhin hatte der Neo Trainer keine Trainingseinheien mit den Gästen bestritten und kannte seine Mannen nur aufgrund der differenten Rückennummern auseinander.
So kam es, wie es kommen musste: Der Fifa Gott sollte Trainer sorreno noch in der Nachspielzeit die erste Ecke dieses Spiels bescheren und diese köpfelte Crivelli wuchtig ins Tor. Aus heiterem Himmel stand es nun 1:0 für Bastia und die Fans konnten ihren Jubel nicht mehr in Zaum halten. War dies der Befreiungsschlag aus der kleinen Krisensituation zu Beginn der Saison?
Er war es! Wenngleich auch glücklich und mit starker Fremdeinwirkung, denn Torhüter Jourdren sah bei der Ecke nicht gut aus. Der Ball kam zwar wuchtig, aber mittig aufs Tor und wäre demnach haltbar gewesen.
Verständlicherweise war der Unmut bei den Gästen groß, die diese Lucky Punch Niderlage aber mit erhobenen Haupt ertrugen.
Alles Liebe nach Montpellier