Spielinfo

KSC weiter fulminant

Spieltag Nr.5: Der Saisonstart war gelungen und auch heute wollte man beim letztjährigen Vizemeister etwas mitnehmen.

Es sollte das nahezu perfekte Spiel werden. Der KSC war von Anfang an tonangebend und war von Position 1 bis 11 überlegen. So verdienten sich die Badener auch die Führung in der Anfangsviertelstunde: David Herold gewann das Laufduell auf Außen gegen Kilian Fischer und verzögerte noch kurz, ehe er den einlaufenden Lilian Egloff fand. Dieser hob die Pike kurz vor Souza und Grabara hin und erzielte das 0:1. Auch den Rest der ersten Hälfte sollte der KSC bestimmen. Die Hausherren fanden zunächst überhaupt nichts ins Spiel, so nutzte der KSC eine der vielen weiteren Chancen in Person von Marvin Wanitzek. Das hohe Gegenpressing funktionierte, so gewann Dzenis Burnić den Ball und fand Egloff im Rückraum. Dieser leitete clever auf Wanitzek weiter und der Kapitän nutzte gekonnt seine Schusstechnik für einen Erfolg im langen Eck.

Wolfsburg reagierte, stellte um und brachte den etwas offensiveren Jasper Lindstrøm für Souza. Doch der KSC antwortete perfekt in Form des bärenstarken Linksverteidigers David Herold. Von Wanitzek bediente marschierte die Nummer 20 in den Sechzehner und schloss aus spitzem Winkel ab. Mit etwas Glück landete der Ball am Innenpfosten und dann im Tor. Die wohl beste Saisonleistung des KSC bislang sorgte für eine verdiente 0:3 Führung zur Halbzeit in der Volkswagenarena.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der KSC seiner Linie treu und stand hinten bombensicher. Die erste Großchance gab es dann wieder für die Gäste und zwar wieder nach einem immens hohen Gegenpressing. Egloff gewann selbst den Ball und bekam selbigen über Umwege wieder zurück. Kamil Grabara verhinderte den vierten Treffer mit einem brutalen Reflex. Doch es sollte heute für die Fächerstädter laufen, so löffelte Kapitän Wanitzek das Leder in den Sechzehner, wo Abwehrchef Franke sich am Höchsten schraubte und sauber einnicken konnte.

Bis zur 76. ließ der Karlsruher Sport-Club überhaupt nichts zu, doch dann kamen die Hausherren plötzlich ins Rollen. So offensivstark und schnell wie die Wolfsburger bekannt waren, marschierten sie nun plötzlich übers Parkett. Die erste große Torchance konnte Bernat-Ersatz Robin Himmelmann noch entschärften, doch in der 81. bzw. 85. Minute gab es den Doppelschlag durch Patrick Wimmer. Der KSC war in der Schlussviertelstunde im Vergleich zur restlichen Partie etwas ungeordnet und fing sich direkt den Doppelpack durch den Österreicher, an welchem der Routinier im Tor der Gäste schlussendlich chancenlos war - nur noch 2:4!

Heute hatte der KSC den Sieg allerdings mehr als verdient und so beseitigte Toptorjäger Fabian Schleusener in der 88. Minute alle Zweifel: Der eingewechselte Patrick Förster festigte den Ball, ehe er auf Schleusener durchsteckte. "Schleuse" selbst blieb cool vor Grabara und erzielte die endgültige Entscheidung. Den Schlusspunkt der Partie setzte allerdings Mohamed Amoura, der frei aufs Tor zulaufen und Himmelmann überlupfen konnte.

Am Ende war es ein hochverdienter Sieg für den KSC. Jedoch ist die Gegentorflut noch zu hoch, denn selbst in einem Spiel, in dem man 76 Minuten nichts zulässt, hagelt es hinten drei mal. Der Saisonstart ist für badische Verhältnisse natürlich dennoch überragend, denn mit 13 aus 15 Punkten und dem Einzug in die zweite Pokalrunde kann und muss man mehr als zufrieden sein.

GG an Ludi und alles Gute - bis zum Rückspiel!