Airtricity League Premier Division, 16 Spieltag, 14.11.2025 21:04:11

Reporter: Rokko, herzlichen Glückwunsch zum 6:3-Auswärtssieg in Waterford. Nach vier Niederlagen in Folge gegen blacksacki war das ein besonderer Abend für Sie und Ihr Team. Wie ordnen Sie diesen Erfolg ein?
Rokko: Danke. Ja, es ist ein Sieg, der gut tut – aber er täuscht ein bisschen, was das Ergebnis angeht. Wer das Spiel gesehen hat, weiß, Waterford war wie immer brandgefährlich, mutig, wie immer schwer zu bespielen. Das 6:3 sieht klar aus, aber auf dem Platz war es ein sehr intensives, offenes Spiel. Der Unterschied lag heute in Nuancen – in unserer Griffigkeit, in unserem Willen, in der Art und Weise, wie wir die entscheidenden Momente genutzt haben. Es war ein verdienter Sieg, ja. Aber es war kein Spaziergang. Es war ein harter Abend zwischen zwei Teams, die sich seit Wochen alles abverlangen.
Reporter: Ihr Team ist früh mit 2:0 in Führung gegangen. Was hat diesen Start möglich gemacht?
Rokko: Wir sind mutig rausgekommen, das war entscheidend. Nach den letzten Spielen gegen blacksacki wussten wir, dass wir sofort Präsenz zeigen müssen. Kein Abwarten, kein Herantasten – direkt rein ins Spiel, direkt Druck aufbauen. Hakiki macht dann das 1:0 eiskalt, O’Kane legt nach. Das gibt dir natürlich Rückenwind. Aber ich betone: Das waren keine Zufallsprodukte. Die Jungs haben sauber gespielt, klar im Kopf, aggressiv gegen den Ball. Genau so musst du gegen Waterford auftreten, sonst läufst du sofort hinterher. Und dennoch wussten wir, dass selbst eine 2:0 Führung noch gar nichts bedeutet - ich erinnere mich noch an ein Spiel vor wenigen Tagen, wo wir das noch aus der Hand gegeben haben.
Reporter: Waterford kam zurück. Das Spiel blieb wild. Wie haben Sie diese erste halbe Stunde erlebt?
Rokko: Es war ein offener Schlagabtausch. Waterford ist eine Mannschaft, die nicht einknickt. Die lassen sich durch ein Gegentor oder zwei nicht beeindrucken. Noonan macht dann Anschlusstreffer und da hat man sofort gespürt - die sind voll und ganz da. Lonergan macht später das 2:3 – und du weißt, dass du bei ihnen nie sicher bist, egal wie der Spielstand aussieht. Diese Offensive ist brandgefährlich, sie haben Lösungen, sie haben Tempo, sie haben Abschlussqualität. Deshalb war für uns entscheidend, ruhig zu bleiben, nicht in Panik zu geraten.

Reporter: Owen Elding hat dann wieder einmal ein wichtiges Tor erzielt. Wie bewerten Sie seine Rolle?
Rokko: Elding ist unser Zielspieler, auch wenn er relativ klein ist (lacht). Wenn es hektisch wird, wenn das Spiel in viele Richtungen kippen kann, dann bringt er Ruhe rein. Sein Treffer zum 1:3 war ein Knackpunkt. Er setzt sich durch, bleibt kaltschnäuzig, macht das Tor, das uns wieder ein gutes Gefühl gibt. Und genau solche Tore brauchst du in Spielen gegen Waterford. Er ist nicht nur ein Stürmer, er ist einer unser Führungsspieler.
Reporter: Nach der Pause zieht Ihr Team auf 5:2 davon. Vor allem Ryan O’Kane ist heute enorm aufgefallen – drei Tore, eine überragende Leistung.
Rokko: Absolut. O’Kane hat heute ein Spiel gemacht, das seine Entwicklung perfekt beschreibt. Er ist mutig, zielstrebig, wach in jedem Moment. Sein 2:4 war der Dosenöffner für die zweite Halbzeit. Du hast da gespürt, dasswir wirklich im Flow sind. Und nur zwei Minuten später macht McClean das 2:5 – ein wunderschöner Moment, weil es sein erstes Tor war. Das gibt dem Spiel eine klare Richtung. Und dann macht O’Kane das sechste Tor – da war er einfach nicht mehr zu stoppen. Diese Mischung aus Tempo und Abschlussstärke hat Waterford heute wehgetan.

Reporter: Trotzdem bleibt der Eindruck, dass Waterford immer gefährlich war. Faal trifft zum 3:6, und es war nie endgültig durch.
Rokko: Ja, und das rechne ich ihnen hoch an. Diese Mannschaft gibt nie auf, und das macht sie so stark. Du denkst vielleicht kurz, das Spiel sei gegessen – und dann kommen sie wieder. Faal macht ein klasse Tor. Genau das meine ich - das Ergebnis wirkt deutlicher als es sich angefühlt hat. Wir mussten bis zum Ende wach bleiben. Gegen Waterford kannst du dir keinen Moment der Nachlässigkeit erlauben.
Reporter: Nach vier Niederlagen gegen blacksackis Team war das heute ein Statement-Sieg. Was bedeutet das für Ihr Team?
Rokko: Es ist ein mentaler Befreiungsschlag. Wir wussten, dass wir nah dran waren in den Spielen zuvor, aber wir haben uns oft selbst im Weg gestanden – zu wenig Konsequenz, zu wenig Kälte vor dem Tor. Heute war es ein Produkt des unbedingten Willens. Die Jungs wollten das unbedingt. Du hast das in jedem Zweikampf gespürt. Und am Ende, ja, da zeigt sich dann, wie sehr die Mannschaft lebt.
Reporter: Was nehmen Sie nun aus diesem Spiel mit in die kommenden Wochen?
Rokko: Vor allem das Gefühl, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Wir haben gezeigt, dass wir gegen einen der stärksten Gegner der Liga bestehen können – nicht durch Glück, sondern durch Leistung. Aber wir bleiben demütig. Es war ein intensives Spiel, und wir wissen, dass Waterford uns im Rückspiel wieder alles abverlangen wird. Wir freuen uns jetzt schon auf die kommenden Partien. Diese Liga lebt von diesen Duellen – und wir wollen weiter in jeder Sekunde zeigen, wofür wir stehen.
Reporter: Danke für das Gespräch, Rokko.
Rokko: Ich danke Ihnen – und meinen Respekt wie immer an blacksacki und seine Jungs. Das sind Spiele, die Spaß machen. Wir sehen uns wieder.
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