1. Bundesliga, 28 Spieltag, 16.08.2025 13:58:33
KSC scheidet aus dem Pokal aus und revanchiert sich in der Liga
DFB-Pokal, Viertelfinale / Spieltage Nr. 21 und 22: Der langjährige Traum vom Halbfinaleinzug lebte mal wieder. Der KSC schaffte es bislang nicht übers Viertelfinale hinaus und hatte nun zum vierten Mal die Chance, es besser zu machen. Kurz darauf ging es noch in den Abstiegskampf gegen Hannover. Zuletzt traf man auf Diaginho in der Relegation gegen Heidenheim, scheiterte aber aufgrund einer 7:4 Niederlage nach 6:4 Hinspielsieg am Aufstieg.

Spiel 1 (DFB-Pokal, Viertelfinale)
Hannover 96 - Karlsruher SC 4:3 (3:0)
In der Heinz-von-Heiden-Arena sollte ein hochdramatisches Spiel stattfinden. Der KSC hatte früh den ersten Hochkaräter, Ron-Robert Zieler verhinderte mit einem brutalen Reflex aber Schlimmeres. Die anschließende Ecke köpfte Schleusener haarscharf daneben. Dann hatte auch Hannover 96 die erste Chance, der Pfosten musste den Gästen aushelfen. Mit einer großen Portion Glück gingen die Niedersachsen aber kurze Zeit später in Führung. Tresoldi wurde im Strafraum freigespielt und im letzten Moment vom eingrätschenden Marcel Beifus geblockt. Blöderweise sprang der Ball an Franke und von dort genau in den Lauf von Enzo Leopold, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Infolgedessen spielte sich Hannover plötzlich in einen Rausch und der KSC war nahezu machtlos. Tresoldi komplettierte sechs bärenstarke Minuten mit einem Doppelpack und nach einer halben Stunde stand es 3:0 - eine schier unlösbare Aufgabe für den KSC, noch eine Runde weiterzukommen.

Nach einem guten Start benötigte der KSC dann aber auch fast die restliche erste Hälfte, um den Schock zu verdauen. So hatte erneut Schleusener kurz vor der Pause die Chance auf den ersten Treffer, doch es sollte mit dem besagten 3:0 in die Katakomben gehen.
Nach dem Seitenwechsel raffte sich der KSC noch einmal auf und versuchte, das Wunder zu schaffen. Der eingewechselte Bambasé Conté nutzte seine knapp halbstündige Chance mit einem Doppelpack und öffnete die Partie.

Eine Viertelstunde war noch zu gehen und der KSC drängte auf den 3:3 Ausgleich, der mit Sicherheit nicht unverdient gewesen wäre. Doch hätte, wäre, wenn und aber bringt alles nichts, wenn das Tor nicht fällt. So nutzte 96 eine Konterchance in der 82. Minute, traf erneut durch Tresoldi und stellte auf 4:2. Die Fächerstädter gaben sich nicht auf und gingen nun hohes Risiko, was mit einem Platzverweis für Leon Jensen, der seitlich zu schnell und zu spät kam, zurecht quittiert. Karlsruhe kam aber trotzdem nochmal zur Chance und verkürzte in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Marvin Wanitzek - dies sollte es aber gewesen sein.
Schmerzlich musste der KSC die Heimreise antreten, nachdem der Halbfinaleinzug auch im vierten Anlauf nicht klappte - so nah und doch so fern, Glückwunsch an Hannover!
Spiel 2 (1. Bundesliga, Hinspiel)
Karlsruher SC - Hannover 96 4:3 (2:3)
Karlsruhe pochte auf Revanche und hatte nun die Chance, sich etwas von den Abstiegsrängen abzusetzen und den direkten Konkurrenten aus Hannover in Schach zu halten. Nach nur fünf Minuten klingelte es auch schon, Fabian Schleusener erzielte die frühe Führung. Der KSC hatte das Spiel auch weitestgehend im Griff und ließ kaum etwas zu. Dies veranlasste Jessic Ngankam, aus rund 25 Metern draufzuhalten - Ausgleich! Doch die Hausherren holten sich die Führung nach nur sieben Minuten wieder zurück, erneut durch Schleusener.

Die letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs gehörten allerdings den Gästen. Ein uncleveres Tackling sorgte für einen berechtigen Elfmeter, den Nicolo Tresoldi verwandelte. Kurz vor der Pause stach Tresoldi erneut zu und drehte das Spiel sogar komplett.
Nach dem Seitenwechsel wollte der KSC die erste Hälfte zwingend fortführen und das Spiel wieder in den Griff bekommen. Auch die Startelfchance wurde von Bambasé Conté nach dem Doppelpack im Pokal genutzt, so traf der Rechtsaußen in der 60. Minute zum verdienten Ausgleich. Die drei Punkte sollten im Wildpark bleiben und dies erarbeitete sich der KSC auch. In der 79. Minute war es dann wieder Fabian Schleusener, der seinen 36. Saisontreffer erzielte und auf 4:3 stellte.
Nach 4:3 Niederlage auswärts im Pokal siegte der KSC dann also zuhause ebenfalls mit 4:3. Auch hier, wäre wie im Viertelfinale, ein Sieg des Gegnerteams möglich gewesen.
Spiel 3 (1. Bundesliga, Rückspiel)
Hannover 96 - Karlsruher SC 1:4 (0:1)
Die Zuschauer erwarteten vermutlich wieder ein 4:3 Endergebnis, doch dieses Mal sollte es anders kommen. Beide Teams waren mehr auf die Defensivarbeit bedacht, was einen nahezu torlosen ersten Durchgang hervorrief. Nahezu bedeutete allerdings, das eines der beiden Teams getroffen hatte. Der KSC ging in der 43. Minute auswärts in Führung und wieder landete Fabian Schleusener auf der Anzeigetafel. Die Führung sollte aber nicht lange halten. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff stolperte sich Nicolo Tresoldi irgendwie an Beifus vorbei zur Ecke. Diese konnte in den Rückraum abgelegt werden, wo Lee Hyun Ju sich ein Herz fasste und unhaltbar zum Ausgleich einbauen konnte.
Doch der KSC war im zweiten Abschnitt irgendwie besser drauf als Hannover und erzwang dann selbst nach guten Chancen ein Tor. Mit viel Glück duselte sich "Schleuse" an Tomiak durch, scheiterte dann aber an Ron-Robert Zieler. Lasse Günther, der sich so wie Conté den Startelfeinsatz anstatt von Mikkel Kaufmann verdient hatte, schaltete am Schnellsten und staubte ab. Danach war der KSC näher am 1:3, als Hannover am 2:2. Ein Doppelschlag in der Schlussphase sollte das Spiel dann auch entscheiden. Kaufmann, der für Schleusener in die Sturmspitze beordert wurde, erzielte das 1:3, ehe Burnić eine Flanke seines Kapitäns zum 1:4 Endstand verwertete.
So gewinnt der KSC das Rückspiel verdient, wenn auch zu hoch.
Im Vergleich zu den anderen Spielen kristalisierte sich der Sieger hier heraus, während sonst der jeweils andere ebenfalls hätte gewinnen können.
GG an Diaginho, der hier drei gute Fights lieferte und sich mit dem Pokalhalbfinaleinzug belohnte. Viel Erfolg noch in der restlichen Saison!
-> Das dritte Spiel war das 750. Spiel des KSC mit mir an der Seitenlinie bei Town!
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