Spielinfo

KSC besiegt Dosen-Fluch

Spieltag Nr.32: Nach Magdeburgs Siegen gegen die Viktoria aus Köln war es nahezu sicher, dass der KSC in dieser Saison nicht mehr zu den besten 15 Mannschaften gehören wird. Da man auch noch das Fernlicht der Viktoria im Rückspiel sehen konnte, war man zum Siegen verdammt, um zumindest irgendwie in der Relegation zu landen. Vier Karlsruher Spieler mussten von Außen zusehen, so ersetzten Jensen und Beifus die gesperrten Rapp und Kobald in der Startelf.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (74. Herold), Bormuth, Beifus, Jung - Burnic (74. Zivzivadze), Jensen - Wanitzek, Nebel (90. Matanovic), Rossmann (74. Ersungur) - Schleusener

Karlsruhe überraschte die Hausherren zunächst und legte los wie die Feuerwehr. So gingen die Gäste nach nur neun Minuten durch einen satten Wanitzek-Schuss in Führung. Karlsruhe blieb dran und Karlsruhe erhöhte. Jedoch wurde das 0:2 in der 15. Minute durch einen krassen Torwartfehler begünstigt, den Fabian Schleusener zu nutzen wusste. Die Dosen waren aber alles andere als aus dem Spiel, so hatte Openda direkt die Riesenchance zum Anschluss. Es ging großchancentechnisch nun Hin- und Her, denn im Gegenzug scheiterte Wanitzek am Außenpfosten. Dann vergab wieder RB, dann traf der KSC zum 0:3. Schleusener wurde im Strafraum freigespielt und vollendete flach ins lange Eck. Dann hätte der KSC nochmal erhöhen müssen, so war Schleusener wieder auf und davon und flankte im perfekten Moment auf Nebel. Die Mainzer Leihgabe verzog den Volley allerdings deutlich, da hätte unbedrängt mehr drin sein müssen. Gegen Ende der ersten Halbzeit gaben dann die Hausherren noch einmal richtig Gas, scheiterten zunächst an Drewes und erzielten dann doch den verdienten ersten Treffer, welcher dann noch ganz schön Aufwind geben sollte.

Denn nach dem Seitenwechsel versuchte RB seinen Gegner früh unter Druck zu setzen und dann schnell nach vorne zu spielen. Der lange Beifus bekam aber immer einen Zeh dazwischen oder Patrick Drewes hielt seinen Kopf hin, sodass der KSC zunächst verschont blieb. Auf der Gegenseite war erneut ein Kontertreffer möglich, doch dieses Mal vergab Leon Jensen. In der 74. Minute sorgte dann ein hoher Ballgewinn für den Anschlusstreffer. Elmas drang daraufhin in den Strafraum ein und spielte quer auf Sesko, der aufdrehte und auf Kampl weiterleitete. Nun war es ein Ritt auf der Rasierklinge, denn während der KSC sich nicht zum Erfolg kontern konnte, verteidigten die Badener mit Mann und Maus und verhinderten viele RB-Vorstöße. Doch am heutigen Tage sollte es endlich gelingen und man konnte die Dosen endgültig nach hinten in den Pfandautomat drücken. Mit der letzten Aktion kamen die Hausherren noch einmal brutal gefährlich vors Tor, doch wieder warf sich Marcel Beifus an der eigenen Fünferlinie dazwischen, ehe Drewes den Ball im Nachfassen unter sich begraben konnte.

So blieb es am Ende beim glücklichen 2:3 Auswärtssieg. Beide Teams hatten hier Großchancen für 8, 9 oder gar 10 Tore, doch schlussendlich sollte wie so oft in diesem Aufeinandertreffen das kleine Quäntchen Glück entscheiden. Unentschieden wird vermutlich nie passieren...

Karlsruhe verschafft sich etwas Luft nach unten und setzte die Clubs obendran noch einmal minimal unter Druck. Bleiben noch die Spiele an der alten Försterei und das Derby gegen den SSV Ulm. Viel spannender hätte es im Abstiegskampf der Bundesliga kaum sein können. Jedoch wird der KSC auf seinen Superjoker Budu Zivzivadze verzichten müssen, der mit einer Muskelverletzung den Rest der Saison ausfallen wird.

Die Dosen wiederum verpassen den ersten Matchball und dürfen sich nun im direkten Duell mit den Hoppenheimern um den Titel duellieren - während die Bayern noch im Hintergrund lauern. Auch hier hätte es spannender kaum sein können.

GG an Taranto, dieses Mal ein glückliches Ding für mich - Unentschieden wäre am gerechtesten gewesen. Viel Erfolg beim Kampf um den Titel!

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