DFB Pokal, 3 Spieltag, 31.07.2024 21:31:04
Karlsruhe verpasst viertes Viertelfinale in Folge
DFB-Pokal, Achtelfinale: Die Losfee meinte es nicht gut, so musste man zum amtierenden Meister reisen. Leipzig grundsätzlich einen Besuch wert, profifußballtechnisch allerdings nicht. Man wollte wie die letzten drei Spielzeiten wieder für Überraschungen sorgen, so war heute auch das Weiterkommen das klar ausgerufene Ziel.
Aufstellung KSC:
Drewes - Heise (68. Herold), Kobald (79. Franke), Bormuth, Jung (68. Thiede) - Burnic (79. Budu), Jensen - Wanitzek, Nebel, Rossmann (68. Matanovic) - Schleusener
Nach dem Verlust von Stindl und Gondorf, die im Ligahinspiel noch mitwirken konnten, hatte man kadertechnisch noch mehr Probleme gegen die Hausherren anzukommen. Doch der KSC stand von Anfang an stabil und ließ kaum etwas zu, hätte mit etwas Glück sogar in Führung gehen können. In der 18. Minute war Tim Rossmann auf und davon, doch der Winkel war am Ende zu spitz um Peter Gulacsi zu überwinden. Nur fünf Minuten später kassierte man mal wieder mit der ersten ernstzunehmenden Chance den Gegentreffer. Und wieder legte man sich das Ei selbst ins Nest. Robin Bormuth sicherte sich das Spielgerät mit einem überragenden Zweikampf, verstolperte das Ding aber dann bodenlos weit, sodass Leipzig direkt wieder in Ballbesitz kam und mit zwei schnellen Pässen Haidara freispielen konnte - 1:0. Das war tatsächlich ein kleiner Wendepunkt in der ersten Halbzeit. Karlsruhe musste sich erst wieder sortieren und ein zwei Chancen über sich ergehen lassen, Patrick Drewes musste bei einem Simons-Freistoß tätig werden. Gerade als der KSC wieder besser wurde, fing man sich ein Eiertor zum 2:0. Ein Seitenwechsel über die ganze Breite landete im Fuß von Raum, der mit einer Halbfeldflanke für Gefahr sorgte. Kobald wollte per Kopf klären, bekam allerdings das Schienbein vom Simons-Fallrückzieher ab - so prallte das Leder von Kobalds Kopf natürlich genau im Fuß von Openda, der mit dem schwächeren Fuß aus der Drehung unhaltbar einbauen konnte. Der VAR hielt es nicht für nötig sich einzuschalten, obwohl beim Torschussversuch von Simons ein klares Foul an Kobald vorlag. Halbzeitstand 2:0.
Nach dem Seitenwechsel startete wieder der KSC besser, so war Leon Jensen nach einer Körpertäuschung frei durch und konnte kurz vor dem Sechzehner nur noch per Foul gestoppt werden. Dieses Mal entschied der Schiedsrichter richtig und schickte den Ex-Straßburger Simakan frühzeitig zum Duschen. Den folgenden Freistoß setzte Marvin Wanitzek nur Millimeter über das Gehäuse. Das Spiel wurde nun etwas ruppiger. Karlsruhe hatte defensiv alles im Griff und ließ überhaupt nichts mehr zu, während Schlussmann Gulacsi auf Seiten der Hausherren die Zwei-Tore-Führung bewahrte. Der eingewechselte Matanovic sicherte sich den Ball tief in der gegnerische Hälfte, servierte schnell und perfekt für Schleusener, der nur noch die Rübe hinhalten musste, doch der Ungar war nahezu unüberwindbar. Igor Matanovic selbst war es, der die nächste dicke Chance hatte und auch Budu Zivzivadze verfehlte nur um Haaresbreite. Dann wurde den Gästen erneut der Tempounterschied zum Verhängnis, denn Christoph Baumgartner überrannte über den linken Flügel sowohl Robin Bormuth, als auch den eingewechselten Marco Thiede. Vom Fünfereck musste der Österreicher nur noch quer auf Kampl legen, der unter Bormuth, welcher gerade über den eigenen Keeper hüpfte, hindurch vollenden konnte. Karlsruhe gab sich nicht auf, aber sechs Minuten waren wohl zu wenig für die Sensation. In der 89. Minute gelang den Fächerstädtern noch der Ehrentreffer. Matanovics hervorragender Ball wurde von Nebel super verarbeitetet und mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor gelegt.
Der KSC scheidet nach langer Zeit mal wieder vor dem Viertelfinale aus. Vor allem aufgrund der zweiten Hälfte hätte zumindest die Verlängerung sein müssen, doch schlussendlich zog man mal wieder den Kürzeren gegen die Dosen.
Glückwunsch an Taranto und viel Erfolg noch!