Spielinfo

Ulm gewinnt mit viel Dusel in Osnabrück! -

Da sind sie - die ersten Zweitligapunkte in der Geschichte des SSV Ulm 1846. Das es schließlich allerdings deren drei wurden, war sehr glücklich und tut mir wahnsinnig Leid für Osnabrück und Coach Tim. Zwar kann man insgesamt von einem alles in allem nicht unverdienten Sieg sprechen, der entscheidende Treffer darf allerdings so nicht fallen.
Aber der Reihe nach: Ulm startete in das erste Auswärtsspiel erneut mit derselben Starfelf wie gegen Hoffenheim, somit bekam auch die als Chancentod verschriene Offensive um Röser, Scienza, Rösch und Chessa eine neue Chance. Doch heute sahen die mitgereisten Fans eine völlig andere Partie als noch im Donaustadion. Viele unkontrollierte Pässe, wenig Tempo, kaum herausgespielte Offensivaktionen. Als ob man ein anderes Spiel spielen würde. Umso überraschender kam dann die Führung kurz vor dem Pausentee: Rösch mit dem Chipball auf den mitgelaufenen Risch, Osnabrücks Verteidiger läuft drunter durch, sodass der aufgerückte AV mit viel Platz in den Strafraum eindringen darf, und am Ende überlegt auf Scienza querlegt, der nur noch einschieben muss.
Doch der knappe Vorsprung währte nicht lange. Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel kombinierten sich die Gastgeber schön über die linke Seite in den 16er, Stürmer Engelhart dann mit viel Platz zentral vor dem Tor, lässt Reichert auch noch ins leere laufen und schweißt das Leder dann knapp an Keeper Ortag vorbei ins Netz. 1:1, alles wieder auf Anfang, und genauso chancenarm lief das Spiel dann auch weiter, kein Team fand ausreichend Lösungen, um mal eine klare Torchance herauszuspielen. Erst in der Schlussphase wurden die Gäste aus Ulm noch mal stärker, und erzielten dann kurz vor Schluss den in der Art und Weise schmeichelhaften Siegtreffer, Defensive und Keeper Grill sahen da nicht wirklich gut aus.

GG an den FrankfurterBub, danke für ein gutes und faires Spiel, Kopf hoch und viel Erfolg dir noch weiterhin!

Last Minute Sieg für Ulm in Osnabrück

Nach den bitteren zwei Partien zum Saisonauftakt sollte heute, im dritten Anlauf, endlich der erste Sieg für Osnabrück eingefahren werden. Doch erneut kommt man über gute Ansätze nicht hinaus.

Gegen Ulm und Matze90 ging es gegen einen alten Bekannten, mit dem man auch schon das ein oder andere Kaltgetränk genossen hatte. Heute stand allerdings eine wichtige Partie in der 2. Bundesliga an, sodass man die Nettigkeiten erstmal beiseite lies.

Ulm mit einer Niederlage in die Saison gestartet, Osnabrück nur ungleich besser mit einem Punkt aus zwei Spielen. Entsprechend ging die Partie auch los, es war das reinste Fehlpass-Festival. Wenn mans nicht besser gewusst hätte, es hätte auch eine Partie aus der Gruppenliga sein können. Trotzdem scheint eins ins Osnabrück diese Saison Tradition zu haben: die erste Chance des Gegners führt direkt zum 0:1. Erinnert ein wenig an Kevin Trapp bei der Eintracht. Wie fällt das Gegentor und die damit verbundene Pausenführung für Ulm? Wer Matze und seine Spielweise kennt, der kann den folgenden Abschnitt überspringen, für alle anderen sei gesagt: ein feines Passpiel bis zum 16er, hier wird der Ball gerne laufen gelassen, von einer auf die anderen Seite. Ist man im Sechsehner angekommen und kann den Verteidiger ausspielen, wird meist geschaut, gepasst und so gut wie immer ein Spieler in der Mitte gefunden. So auch diesmal in Person von Leo Scienza.

Nach der Halbzeit stürmte Osnabrück an und konnte direkt durch Engelhardt ausgleichen. Ebenfals eine schöne Kombination und ein eiskalter Abschluss. Im Anschluss neutralisierte sich die Partie, weiterhin waren Fehlpässe DAS Merkmal der Partie. Als sich eigentlich alle Beteiligten und Zuschauer mit dem Unentschieden angefreundet hatten, wurde es nochmal kurios. Ulm startete einen letzten Angriff, erneut war der Zielspieler am Eck des Strafraums gefunden worden. Statt den Ball weiter laufen zu lassen, setzte Kastanaras zum Lauf an. In freundlicher Begleitung aller fünf Verteidiger von Osnabrück durfte er einmal quer durch den Strafraum laufen. An sich nichts schlimmes, da ein Verteidiger immer hinter bzw an ihm dran war und es keine Möglichkeit für einen Abschluss gab. Wie durch Zauberhand war dieser Verteidiger aber auf einmal weg, der Weg frei. Doch der Abschluss genauso kläglich wie der Abwehrversuch von Grill. Der Ball wurde nicht richtig getroffen, Grill konnte ihn allerdings nicht festhalten. Stattdessen flog der Ball hoch in die Luft, erwischte eine Menge Drall und hüpfte so ins Tor. Unfassbar. Lange Gesichter auf Osnabrücker Seite, komplette Ekstase auf der Ulmer Seite.