Spielinfo

Kurios, kurioser, Serie A. In den letzten Wochen ließen ALLE Meisterschaftsanwärter unerwartet viele Punkte liegen und urplötzlich befand sich Udinese mittendrin im Meisterschaftsrennen. Die Ambitionen nach der Teamübernahme waren eindeutig, Top 8 und mit Glück Europa. Aber die Ausgangslage hat sich so heftig entwickelt, dass wenn man die letzten 8 Spiele gewinnt und gleichzeitig AS Rom 5 Punkte liegen lässt (gestern bereits 2 liegen lassen), Udinese aus dem nichts Italienischer Meister ist.
Doch das Restprogramm von Udinese hat es in sich. 2x Lazio, 1x Napoli, 1x Milan, 1x Bologna, 1x FC Turin, 1x Sassuolo und 1x Lecce.
Schritt 1 war der knappe und glückliche Sieg gegen Napoli.
Schritt 2 war Milan. Diesmal jedoch war das Glück nicht auf Seite Udinese.

Zum Spiel:
Die unerwartete Realität stand an der Tür. Udinese war bis dato ganz entspannt unterwegs, aber der Druck, der plötzlich erschaffen wurde, brachte etwas Unruhe rein. Natürlich wollte man einfach so weiterspielen wie vorher, aber die Gedanken drehten sich nur um eine Sache, kann es wirklich funktionieren?

Im Spiel gegen die Mailänder gab es dann die Antwort. Vorerst NEIN!
Während sich die Teams im Hinspiel noch einen offenen Schlagabtausch lieferten, sollte es im Rückspiel ganz anders kommen. Ganz unerwartet liefen die Gäste mit einer 5-2-3 auf und weigerten sich auf ein erneutes hin und her. Diesmal war ihre Devise felsenfest stehen und kontern. Leider klappte es gut und Udinese biss sich regelrecht die Zähne aus. Teilweise stand man mit 8 Feldspielern vor und im 16er, aber die Räume wurden so eng gemacht, dass der Ball entweder irgendwann von der IV abgefangen oder die Schüsse immer wieder geblockt wurden. Es war eine Frage der Geduld.
Das Tor durch Leao in der 22. Minute machte es für Udinese nicht unbedingt leichter. Jetzt musste man 2 mal treffen und kein weiteres kassieren. Bereits nach der Pause schmiss Udinese nahezu alles nach vorne und riskierte alles, aber Milan stand zu gut. Das 1-1 in der 90. Minute war verdient, aber viel zu spät.
Am Ende ein gerechtes Ergebnis mit dem beide Seiten leben müssen.
Für Udinese bleibt der Traum vorerst ein Traum. Aber so kurios wie die Liga ist, kann wirklich alles passieren.

GG