1. Bundesliga, 34 Spieltag, 07.12.2023 22:24:07
Die Horrorgeschichte geht weiter
Spieltag Nr.25: Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch massives Pech dazu oder so ähnlich. Der KSC legt hier wohl das beste Spiel der ganzen Saison gegen den aktuellen Meister hin und dann schlägt das Schicksal wieder zu. Leipzig musste auf den verletzten Henrichs verzichten, sonst konnten die Teams mit der vollen Kapelle antreten.
Beide Teams starteten gut in die Partie. Der KSC war sehr geduldig und ließ den Dosen offensiv wenig Luft zum Atmen. RB wie gewohnt spielstark, doch die Defensive stand hervorragend und konnte die Angriffe spätestens im eigenen Sechzehner abvespern. Nach einer Viertelstunde gab es dann die erste mitspielentscheidende Schiedsrichterentscheidung. Lars Stindl und Timo Werner befanden sich im Gerangel. Schlussendlich wollte Stindl Werners Steckpass verhindern, ging runter und traf den schnellen Flügelflitzer. Doch zum Entsetzen des Gästeanhangs und zur großen Verwunderung des Heimanhangs und aller neutralen Zuschauer entschied der Referee auf Platzverweis. Auch der Videoassistent schaltete sich nicht ein, was für eine Fehlentscheidung! Der KSC blieb allerdings unbeeindruckt und spielte seinen Stiefel einfach, nur ohne Zehner, weiter. Kurz vor der Pause war dann sogar die Führung möglich, doch Kapitän Gondorf scheiterte aus rund 20 Metern am Querbalken. Mit einem 0:0, in welchem der KSC sowohl leichte Chancen- als auch Feldvorteile hatte, ging es in die Katakomben.
Nach dem Seitenwechsel gab es dann die nächste strittige Szene. Leipzig versuchte hoch anzulaufen und einen frühen Ballgewinn zu erzwingen, was schlussendlich auch funktionierte. O'Shaughnessy spielte Dani Olmo genau in die Füße, welcher sofort Fahrt aufnahm und in Richtung gegnerischem Sechzehner marschierte. Olmo legte sich den Ball nach Außen und wurde von O'Shaughnessys langem Bein gefällt. Wieder zückte der Schiedsrichter rot und wieder gab es Unverständnis im Stadion. Warum wurde diese Situation als letzter Mann bewertet? Olmo war auf dem Weg nach Außen Richtung Sechzehnerrand, während Christoph Kobald zentral stand und jederzeit hätte eingreifen können! So stand der abstiegsbedrohte Club aus der Fächerstadt bei dem amtierenden Meister mit 9 Mann mit dem Rücken zur Wand. Zwei Minuten nach dem Platzverweis gingen die Dosen dann auch in Führung. Raums Ecke landete am kurzen Fünfer bei Openda, welcher locker leicht einköpfen konnte, da gleich drei Karlsruher gepennt hatten! Statt den Mann in der Brandzone zu decken, war wohl Raumdeckung der Plan, welche nicht funktionierte. Der KSC ließ sich aber keinesfalls unterkriegen und stellte auf ein 4-2-2 um, welches hervorragend bespielt werden konnte. Nur fünf Minuten nach dem 1:0 hatten die Badener die Riesenchance auf den Ausgleich! Tim Rossmann scheiterte schlussendlich an Peter Gulacsi. Und wie es kommen musste, kassierte man kurze Zeit später das 2:0. Werner nutzte eine Kontersituation und marschierte allen Gegenspielern davon, um am Ende die perfekte Flanke auf Xavi Simons zu schlagen. Dieser scheiterte zwar aus kurzer Distanz an Drewes, doch der Karlsruher Schlussmann ließ den Ball nur unzureichend abklatschen, weshalb der mitgelaufene Olmo keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Karlsruhe musste nun etwas riskieren, da die Badener trotz doppelter Unterzahl ebenbürtig waren, nur die Tore fehlten. Ein weiterer Konter sollte aber für die Vorentscheidung sorgen: Olmo rannte den Gästen von der Mittellinie davon und umkurvte Drewes. Dennoch hatte der Spanier beim Abschluss Dusel, denn Bormuth roch den Braten und grätschte nur haarscharf auf der Linie unter dem Spielgerät durch. Der KSC blieb mutig und hatte erneut die Großchance durch den eingewechselten Herold, doch auch er verzog knapp vor dem Leipziger Gehäuse. Karlsruhe spielte hinten nun mit dem Feuer, was den Dosen leichtes Spiel bescherte. Wieder war ein langer Ball genug, um Olmo alleine Richtung Drewes zu schicken. Der Spanier umkurvte den Schlussmann erneut, sah dieses Mal den eingrätschenden Bormuth und legte clever quer auf Openda - 4:0. Der KSC betrieb in der Nachspielzeit noch Ergebniskorrektur, so landete ein Drewes-Abschlag auf Matanovics Kopf, der perfekt auf den ebenfalls eingewechselten Superjoker Zivzivadze weiterleiten konnte. Leipzigs Abwehr inklusive dem herausstürmenden Gulacsi hatte hier komplett gepennt, sodass Budu aus 25 Metern ins verwaiste Tor einschieben konnte.
So verrückt es klingt: Karlsruhe hätte hier mindestens ein Punkt mitnehmen müssen! Bereits nach der fragwürdigen roten Karte hätte man mit zehn Mann und einer Führung in die Halbzeitpause gehen können. Nach der nächsten fragwürdigen roten Karte reichte ein Moment der Unachtsamkeit, um mit neun Mann einem Rückstand hinterherrennen zu müssen. Schlussendlich nutzte nur Leipzig seine Chancen, während der KSC sich mit zwei Mann weniger die Zähne ausgebissen hatte. Was ein von Pech verfolgter Club...
GG an Fläve, hat wie immer Bock gegen dich gemacht! Viel Erfolg um die Meisterschaft (das gilt für dich, nicht für dein Team :-D)!
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 133 : 35 | 98 | 85 | ||
2 | 34 | 122 : 53 | 69 | 70 | ||
3 | 34 | 104 : 45 | 59 | 67 | ||
4 | 34 | 99 : 61 | 38 | 62 | ||
5 | 34 | 85 : 70 | 15 | 60 | ||
6 | 34 | 93 : 65 | 28 | 54 | ||
7 | 34 | 100 : 83 | 17 | 54 | ||
8 | 34 | 90 : 79 | 11 | 54 | ||
9 | 34 | 94 : 85 | 9 | 53 | ||
10 | 34 | 87 : 79 | 8 | 51 | ||
11 | 34 | 96 : 78 | 18 | 47 | ||
12 | 34 | 85 : 92 | -7 | 45 | ||
13 | 34 | 68 : 80 | -12 | 44 | ||
14 | 34 | 75 : 97 | -22 | 35 | ||
15 | 34 | 74 : 117 | -43 | 27 | ||
16 | 34 | 61 : 116 | -55 | 27 | ||
17 | 34 | 36 : 149 | -113 | 11 | ||
18 | 34 | 48 : 166 | -118 | 10 |