Spielinfo

QPR bzw. Lyndon Dykes sichert sich in letzter Minute einen wertvollen Dreier in Birmingham. Dieses Spiel im St. Andrew's Stadium war alles andere als leicht, denn Trainer Saftladen spielte mit seiner Truppe eine richtige gute und vor allem defensiv stabile Partie. QPR sah in Halbzeit eins kaum Möglichkeiten in den gegnerischen Strafraum zu kommen, da Birmingham nicht nur in der Abwehr von Grund auf solide stand, sondern auch das massive Mittelfeld die Räume knapp behielt, um das sonst sehr spielfreudige Team der Queens Park Rangers in schach zu halten. Trainer sorreno probierte dennoch kreativ zu werden, doch sein bevorzugtes Außenspiel ließ vor allem in den 45 Minuten zu wünschen übrig. Es war schlichtweg zu durchschaubar, weshalb Trainer Saftladen keine Mühe hatte die Dinger wegzuverteidigen. Im Gegenzug war Birmingham immer wieder gefährlich vor dem Tor von Dieng angelaufen, weshalb dieser einige Unsicherheiten zeigte. Als in der 27. Minute dann der folgenschwere Fehler von Keeper Dieng geschah, blieb den mitgereisten QPR Fans das Herz regelrecht stehen. Man kennt diese Momente, in diesen man schon genau den Ausgang der Situation kennt, weil der Ablauf nur mehr eine logische Folge haben kann - Dieng wirkte, wie bereits beschrieben, schon zuvor nervös und verschätzte sich im Timing diesmal komplett. Er nahm einen Rückpass lässig an und ließ sich Zeit, um den Ball anzunehmen und bequem auf seinen linken Fuß zu legen. Dabei vergaß er, dass der sonst nicht so sprintstarke Chong einen Laufanfall bekam und dem Keeper leicht und schnurstracks einfach den Ball vor den Füßen wegklaubte - 1:0 Birmingham! Wahnsinn - was für ein Blackout des Gästekeepers.

Danach wirkte QPR einfach, wie von der Rolle und sie kamen kaum mehr ins Spiel. Für Trainer sorreno war ganz klar die Devise, diese Hälfte mit dem knappen Rückstand hinter sich zu bringen. Dies gelang, auch weil Birmingham seine Chancen nicht nutzte.

Trainer sorreno nahm in der Halbzeitden Druck von seinem Team und motivierte sie zum Leichtsinn. Er gab das Kommando aus, dass wir einfach mental bei einem 0:0 starten würden und wir vom Gefühl her in der ersten Hälfte überlegen waren - was für eine Mär:)

Allerdings dieses Essay aus Utopia sollte sofort seine Wirkung zeitigen und vor allem Lyndon Dykes nahm sich diese sentimentale Gschicht seines Trainers zu Herzen. QPR agierte nun spritzig im Laufpensum, solide in dr Abwehr und vor allem spielfreudig in der offensive. Gleich zu Beginn spielte man sich daher gute Chancen auf den Ausgleich heraus, die aber noch versemmelt wurden. Doch Dykes war dann drauf und dran eine flüssige Kombination über Chair und Lowe einfach nur mehr im Tor unterzubringen. Diese Aktion war sinnbildlich für die Stoßrichtung der Gäste in Halbzeit 2, denn man kombinierte sich mit einem gepflegten Kurzpassspiel in den Sechzehner, wo Lowe letztendlich nur mehr auf den freistehenden Dykes rüberschieben musste - 1:1.

Jetzt war man on fire und spielte sich in Rage - Birmingham hatte zunehmend Schwierigleiten die offensiven Außenspieler Chair und Willock in den Griff zu bekommen. Und: vorne hatte man einen willensstarken Dykes. Der Schotte setzte in der 69. Minute seinen Körper richtig gut ein und stemmte sich von rechts in den Strafraum, wo er einen missglückten und etwas ausgepowerten Schuß auf das Tor brachte. Kaum zu glauben, aber wahr: der Keeper der Hausherren, John Ruddy griff an diesem leicht zu haltenden Ball vorbei und schon stand es 1:2. QPR drehte das Spiel mithilfe eines schwächelnden Birmingham Goalies!

Wer nun glaubte, die Sache sei gegessen, täuschte sich massiv. Trainer Saftladen wollte einfach nicht als Verlierer vom Platz gehen, weshalb er nun das Pressing erhöhte und QPR schon beim heruasspielen störte. Dadurch passierten Trainer sorreno grobe Abspielfehler, die dann zum Debakel führten. Scott Hogan erlöste seine Fans und zimmerte den Ball von rechts kommend einfach gnadenlos ins linke Tormanneck. 2:2 und da waren bereits 84 Minuten gespielt! Was für ein sehenswertes Match!

Doch das sollte es noch nicht gewesen sein, denn QPR hatte einen Dykes in seinen Reihen. Quasi mit dem letzten wirklichen Spielzug konterten sich die Gäste über links zu Jamal Lowe, der den mitgelaufenen Dykes mustergültig mit einem Lupfer bediente. Der Schotte, der irrsinnig Kopfballstark ist, holte seine Rübe mit Schwung aus und köpfte den Ball aus kuerzer Distanz an Ruddy vorbei ins Tor. 87. Minute - 2:3! Dykes' Jubel über seinen lupenreinen Hattrick war grenzenlos - er alleine sicherte den Gästen in einem Spektakel die 3 Punkte.

Stark gespielt von Birmingham und vg weiterhin an Saftladen.