Coppa Italia, 1 Spieltag, 02.07.2020 20:58:41
Der Favorit aus Lazio Rom wird seiner Rolle gerecht und setzt sich am Ende, auch wenn nur ganz knapp, durch. Zuvor gab es im direkten Duell im Ligaspiel noch einen deutlichen Sieg für die Laziali, aber der Pokal hat halt seine eigenen Gesetze und in einem K.O. Spiel, wo jeder Fehler zum Aus führen kann, kann man mal nervös werden. Doch die Römer können nach dem unerwareten Ausgleichstreffer die Ruhe bewahren und setzen mit Milinkovic Savic den Schlusspunkt in diesem Pokalspiel.
Reporter: Erkay, zunächst einmal Gratulation zum Einzug in die nächste Runde. Nach dem 5-0 Sieg in der Liga, hatten erneut viele mit einem deutlichen Sieg ihrer Mannschaft gerechnet. Doch das 1-1 kurz vor der Halbzeit hatte wohl einen größeren Effekt als gedacht. Das Spiel erinnerte viele ein wenig an die vergangenen 2 Saison, wo sie in solchen Spielen die Punkte liegen ließen und am Ende leer ausgegangen sind. Sollten sich die Lazio Fans erneut sorgen machen oder wie haben sie ihr Team auf solche Momente vorbereitet?
Erkay: Zuerst, Dankeschön. Es gibt keine Regel die besagt, wenn du 5-0 gewinnst, musst du das nächste Spiel auch ähnlich gewinnen. Wir haben alles gegeben und am Ende auch verdient gewonnen und sind eine Runde weiter. Nur das zählt und nichts anderes. Natürlich müssen wir uns etwas vorschreiben lassen, wieso es zur Halbzeit nicht bereits 2 bzw. 3-0 steht, sondern 1-1. Der Gegner war nach der 1-0 Führung etwas ausgeknockt, aber wir konnten nicht nachlegen. Die Chancen waren da, aber wurden kläglich vergeben. Und wie es im Fussball meistens der Fall ist, machst du vorne die Tore nicht, kriegst du sie hinten. Auch in Halbzeit 2 hatten wir die Kontrolle, aber nur Ballbesitz bringt auch wenig. Und je später so ein Spiel wird, umso mehr denkt man negativ. Doch wir blieben cool und wussten, wenn wir die eine Chance noch herausspielen können, dann sind wir durch. So kam es dann kurz vor Ende und wir sind natürlich sehr glücklich über diesen Sieg. Und es sollte sich niemand sorgen machen, denn die Jungs haben von mir alles mit auf den Weg bekommen und werden alles dafür geben, damit sie selbst und auch die Fans glücklich werden. Alles andere ist unwichtig.
Reporter: 7 Siege aus 7 Ligaspielen und nun auch der Sieg im Pokal. Bei Lazio Rom scheint es wohl gut zu laufen. Was sind ihre Ziele für diese Saison?
Erkay: Einen ähnlichen Start konnten wir auch letzte Saison vorweisen, wo wir sogar aus den ersten 13 Spielen immer als Sieger vom Platz gingen, aber das Ende vom Lied war die Vizemeisterschaft. Wir schauen von Spiel zu Spiel und über die Ziele sei nur gesagt, nach 2 Vizemeisterschaften will der ganze Vorstand und die ganze Fanbase natürlich den Titel. Und International sehnt man sich auch nach einem Pokal. Alle können sich darauf verlassen, dass wir in jedem Spiel unser bestes geben werden.
Reporter: Danke für das Interview.
Erkay: Gerne. Und ich bedanke mich bei meinem Gegner für ein tolles Pokalspiel und wünsche ihm weiterhin alles Gute.
- Interview wird weitergeführt mit dem Trainer Taranto1985 von Sampdoria Genau -
Reporter: Hallo Taranto1985. Nach der deutlichen Auswärtsniederlage, dachten alle, dass es im Pokalspiel wieder eine deutliche Niederlage wird.
Taranto1985: Im Pokal herrschen andere Gesetze. Wir haben im Vergleich zum Ligaspiel die Taktik geändert und Lazio bewusst das Spiel machen lassen. Wir haben auf eine Fünferkette umgestellt um mehr Stabilität in die Abwehr zu bekommen. Uns war bewusst, dass mit so einem Topspieler wie Ciro Immobile, der in der laufenden Saison bereits 17 Treffer hat, jeder Angriff eine Gefahr wird. Dies wollten wir unterbinden.
Reporter: Das Spiel war bis zur letzten Minute spannend. Für die Zuschauer war es ein packendes Spiel. Wie sehen Sie das?
Taranto1985: Es freut mich natürlich immer für die Fans vor dem Fernseher und im Stadion, so ein Spiel sehen zu können. Leider hat es für einen Sieg für uns heute nicht gereicht. Wir haben bereits in der 17ten Spielminute das 1:0 bekommen. Dann ist es natürlich gegen so einen Gegner schwer wieder zurück zu kommen. Kurz vor der Pause konnten wir jedoch eine Unordnung der Abwehr ausnutzen und etwas glücklich das 1:1 erzielen. Danach war es meiner Meinung nach ein offener Schlagabtausch, wobei keiner wirklich große Torchancen herausgespielt hat. Je länger das Spiel natürlich lief, desto größer wurde der Druck von Lazio Rom. Unser Mittelfeld und auch unser Sturm konnten für keine Entlastung mehr sorgen, sodass es dann kam wie es kommen musste. Ein schön herausgespielter Spielzug in der 81ten Minute, der von Milinkovic-Savic eiskalt verwandelt wurde, führte zum Sieg von Lazio Rom. Danach gab es keine nennenswerten Aktionen mehr. Lazio Rom verwaltete das Spiel und spielte auf Zeit, sodass wir keine Chancen mehr hatten.
Reporter: Lazio Rom hat nun 8 Siege aus den letzten 8 Spielen. Davon gewonne 7 Ligaspiele. Was trauen Sie Lazio Rom diese Saison zu?
Taranto1985: Es ist beeindruckend zu sehen, wie Trainer Erkay seine Mannschaft Jahr für Jahr taktisch und Mental weiterentwickelt. Ich denke er wird sich und den Verein dieses Jahr mit dem Meistertitel belohnen. Er ist für mich ein klarer Favorit auf den Titel.
Reporter: Wie geht es bei Ihnen weiter Taranto1985? Sie haben seit Amtsantritt 7 Spiele absolviert und davon lediglich ein Punkt geholt.
Taranto1985: Es ist uns bewusst, dass die Fans sich bei dem Trainerwechsel eine Trendwende erhofft haben. Wir im Verein setzen alles dafür, die Saison positiv zu absolvieren. Wir arbeiten jeden Tag hart und feilen an der Taktik. Dies ist aber ein Prozess der nicht von heute auf Morgen abgeschlossen ist. Wir müssen der Realität auch ins Auge schauen und uns klar machen, dass wir um den Abstieg spielen werden. Die Ligakonkurrenten sind sehr stark dieses Jahr. Wir werden aber alles dafür tun, nächste Saison weiterhin in der höchsten Italienischen Liga zu spielen.
Reporter: Danke für das Interview. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und wünsche Ihnen für die Saison viel Glück.
Taranto1985: Vielen Dank, ich wünsche Ihnen auch einen schönen Tag. Dem Trainer Erkay wünsche ich auch Viel Glück in der Saison 31.