R- Glückwunsch zum Sieg gegen Ihren ehemaligen Verein. Würden Sie diesen Sieg als Arbeitssieg bezeichnen?
L- Danke! Auf jeden Fall, dieses Spiel war schwieriger und anstrengender als wir uns das erhofft haben. Wenn man letzte Saison gegen Karlsruhe ich glaube mit 4 oder 5 Toren Differenz gewinnt, erwartet man das wieder. Auch, weil wir so gut in die Saison gekommen sind. Da hat uns das Auftreten der Karlsruher doch überrascht.
R- Sind Sie schlechter geworden oder die Karlsruher besser?
L- Karlsruhe hat heute verdammt stark gespielt, aber schaffen es am Ende nicht gegen uns zu gewinnen. Ich glaube, wenn Trainer Funkmaster noch die Kaltschnäuzigkeit den Spielern einprägt, dann verlieren die das Spiel hier nicht.
R- Im Interview redet Funkmaster von: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen." Unterschreiben Sie das?
L- Ich weiß nicht, damit würde ich ja sagen, dass dieser Sieg hier unverdient ist und so sehe ich es nun mal nicht. Ich glaube, Karlsruhe hat in den ersten 15 Minuten ganz klar besser gespielt. Dieses muntere Auftreten haben wir so nicht erwartet, so können wir von Glück reden, dass wir in der Sturm und Drang Phase das zwischenzeitliche 1:1 schießen konnten. Nach dem 1:2 waren wir dann aber drückend und erzielen folgerichtig das 2:2.
R- Dachten Sie, das 2:2 sei ein Knackpunkt oder sogar Wendepunkt?
L- Nicht gedacht, aber gehofft. Dieses Tor tat unserem Spiel aber nicht gut, wir können von Glück reden, dass die Halbzeit nur 45 Minuten andauert, sonst bekommen wir hier das 2:3. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber gute Ansätze und waren das bessere Team. Deshalb finde ich den Sieg nicht unverdient.
R- Hoffmann-Gesänge im Stadion. Inwiefern trug er zum Heimsieg bei?
L- Karlsruhe hat immer ein Mittel gefunden unser Kurzpassspiel zu verteidigen. So war Einzelleistung und individuelle Klasse wichtig. Eigentlich ist das nicht unsere Stärke, weil wir als Team funktionieren, aber heute spielte uns die Schnelligkeit von Hoffmann in die Karten, so schießt er dann das 3:2 nach einem Solo. Schon vorher war er aktiv.
R- Das 4. Tor dann aber ein Tor zu viel.
L- Das unterschreibe ich so. Karlsruhe öffnet und wir schießen das 4. Das war dann der Schlusspunkt.
R- Wie wichtig ist Ihnen der Sieg gegen Ihren Ex-Club unter Berücksichtigung des schon angespannten Verhältnisses während Ihrer Amtszeit in Karlsruhe?
L- Ich möchte jedes Spiel gewinnen, gegen Karlsruhe nach diesem Jahr umso mehr. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das Spiel wie jedes andere angehe, deshalb war die Halbzeitsansprache heute auch ein bisschen intensiver als sonst. Das hat aber insgesamt nur was mit dem Verein Karlsruhe zu tun, nicht mit Trainer Funkmaster. Der macht einen klasse Job und das hat man heute wieder gesehen. Ihm wünsche noch alles Gute!