Spielinfo

Karlsruhe stolpert erneut über sich selbst

Spieltag Nr. 17: Das Hinrundenende nahte, so empfing man vor der Winterpause noch einmal die Mainzer unter Marijusma. In einem spektakulären 3:3 Hinspiel konnten sich beide verdientermaßen einen Punkt sichern. Doch der KSC trat auf der Stelle, weshalb man alles daran setzte, zuhause zum Hinrundenabschluss einen Dreier einzufahren.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (67. Herold), O'Shaughnessy, Kobald, Brosinski (67. Jung) - Jensen (67. Rossmann), Gondorf - Wanitzek, Stindl (85. Zivzivadze), Nebel (85. Matanovic) - Schleusener

Der KSC nahm sich selbst beim Wort und legte eine bärenstarke erste halbe Stunden an den Tag. Man erstickte die Mainzer Angriff im Keim und nutzte selbst die zwei erspielten Chancen. Jerome Gondorf spielte einen klasse Steckpass auf Schleusener, welcher aus rund elf Metern nur noch einbauen musste (20.). Und nur zehn Minuten später legte der KSC auch nach: Heise nahm Wanitzek auf der Innenbahn mit, welcher Lars Stindl am Sechzehner fand. Der Ex-Gladbacher fasste sich ein Herz und donnerte das Leder mit links in die Maschen. Es dauerte allerdings nur drei Minuten, bis man daran erinnert wurde, warum man so tief im Abstiegskampf steckte. Nach einer starken Balleroberung im eigenen Sechzehner spielte Daniel O'Shaughnessy unter Bedrängnis einen haarsträubenden Fehlpass, genau in die Füße von Widmer. Mit zwei schnellen Pässen über Onisiwo landete der Ball bei Ajorque, der ebenfalls aus elf Metern gnadenlos blieb. So wurde es nach einer ungefährdeten 2:0 Führung direkt wieder heiß im badischen Lager. Mainz drückte und Mainz hatte die Riesenchance durch Burkhardt, doch der Youngster verzog kläglich.

Nach dem Seitenwechsel kam es, wie es mal wieder kommen musste. Der Ausgleich fiel nach drei Minuten. Eine scharf getretene Ecke von Barreiro Martins fand Leuchtturm Ludovic Ajorque. Der Ex-Straßburger setzte sich gleich gegen zwei Karlsruher durch, sprang eine halbe Körperlänge höher als Kobald und feuerte einen Raketenkopfball aufs Karlsruher Gehäuse. Das Leder kam allerdings zentral aufs Tor und hätte über die Latte gelenkt werden müssen. Patrick Drewes war auch dran, konnte den Einschlag aber dennoch nicht verhindern. Dann kam der Mainzer Stein so richtig ins Rollen. Karlsruhe war aber auch voll da und es war eine offenes Spiel. Dennoch gingen die Mainzer fünf Minuten nach dem Ausgleich das erste Mal in Führung. Der FSV spielte es schnell und so war Onisiwo frei durch. Drewes stürmte raus und statt auf den Beinen zu bleiben grätschte der Schlussmann vollgas in Richtung Onisiwo. Der Österreicher umkurvte Drewes und schob vor dem eingrätschenden Heise ins verwaiste Tor ein. Karlsruhe benötigte Punkte und Karlsruhe bäumte sich noch einmal auf. Der eingewechselte Tim Rossmann sorgte dann auch für den Ausgleich! Schleusener und Stindl spielten es geduldig, sodass das Karlsruher Eigengewächs Platz hatte, einen Gegenspieler ausspielen und zum Ausgleich vollenden konnte. Doch der KSC belohnte sich auch hier wieder nicht... Ein Doppelschlag in den Schlussminuten sollte für drei Gästepunkte sorgen. Dieses Mal marschierte Ajorque an Mann und Maus vorbei und konnte von der halben Mannschaft der Hausherren nicht gestoppt werden. Onisiwo kreuzte und erhielt den Ball im richtigen Moment. Vom Fünfereck ließ der schnelle Stürmer Drewes keine Chance. Der KSC riskierte nochmal alles, wurde aber direkt ausgekontert. Erneut ging es über Ajorque und Onisiwo, aber dieses Mal erhielt Kohr am Ende den Ball. Der Nationalspieler schloss aus spitzem Winkel mit der Innenseite ins kurz Eck ab, während Drewes sonst wo versuchte den Ball zu halten. 3:5 Endstand!

Chancentechnisch ein verdienter Sieg, doch nach dem Ablauf auch eine bittere Niederlage für den KSC. Wieder wäre etwas drin gewesen. Eine halbe Stunde lang dominierte man in dieser Partie und führte sogar mit 2:0. Doch nach einem individuellen Fehler kippte das ganze Spiel in der 33. Minute. Mainz konnte nach belieben kombinieren, während der KSC sichtlicht angeknockt war. Man kam zwar nochmal zurück in die Partie, doch Patrick Drewes' Rückhalt war einfach nicht ausreichend und Mainz sicherte sich mit einem späten Doppelschlag alle drei Punkte. Unnötige Niederlage für den KSC!

GG an Marius, zwei ehrliche und faire Spiele! Hat mit sehr Spaß gemacht, auch wenn ich vielleicht mehr Punkte hätte holen müssen. Dennoch freue ich mich aufs nächste Mal, viel Erfolg noch in der Saison!