1. Bundesliga, 5 Spieltag, 09.12.2023 21:17:29
KSC geht auf Schalke unter
Spieltag Nr. 26: Es lebte sich wie ein Albtraum. Karlsruhe machte, Karlsruhe tat, Karlsruhe rackerte und bekam dennoch richtig auf den Sender. Zu allem Übel mussten die Badener auf den rotgesperrten Abwehrchef Kobald verzichten, der positionsgetreu durch Bormuth ersetzt wurde.
Wenn jemand eine Slapstick-Horror-Geschichte hätte schreiben wollen, wäre er mit dieser hier gut gelandet. Nach fünf Minuten klingelte es zum ersten Mal. Cedric Brunner nahm den Ball in der eigenen Hälfte und rannte einfach nur an der Linie entlang, was weder von Rossmann, noch von Heise verhindert werden konnte. Der Flachpass landete im Rückraum bei Karaman, welcher auf Terrodde weiterleitete. Dieser war am Fünfereck unter Bedrängnis und spielte einen Blindpass auf den im Abseits lauernden Tobias Mohr. Brosinski fühlte sich nicht zuständig und ließ den Schalker Linksaußen einfach laufen. Um die Situation zu krönen lief der zuvor außen attackierende O'Shaughnessy nicht mehr raus und wartete auf der Grundlinie, wo er schlussendlich das Abseits aufhob. Doch es sollte noch besser werden: Vier Minuten später erhöhte Schalke mit Mohrs zweitem Treffer. Genau wie beim ersten Treffer legten Karaman und Terrodde quer, aber dieses Mal war Heise aufmerksam und blockte Mohrs Schuss. Anschließend wollte Heise klären und Drewes gleichzeitig nach dem Ball greifen. Ergebnis? Heise stolperte, Drewes lag daneben und Mohr schoss aus fünf Metern ins leere Tor. Das Eiertor der Saison aus Karlsruher Sicht, was ein genialer Scheißtreffer! Karlsruhe war maßlos bedient und das nach neun Minuten! Dennoch war der Anschlusstreffer möglich, doch Stindls Schuss konnte von Müller pariert werden. Die Verteidigung von Karlsruhe war allerdings komplett gebrochen. Jeder zweite Ball landete beim Gegner, jeder Zweikampf musste doppelt gewonnen werden, es fühlte sich an als würde man gegen Real Madrid spielen. In der 36. Minute erhöhten die Hausherren und erzielten somit auch irgendwie die Vorentscheidung. Mohr und Terrodde setzten Karaman in Szene. Der herausstürmende Drewes grätschte einfach blind wild geradeaus und konnte somit locker umkurvt werden - 3:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel ging es gerade so weiter. Bereits nach vier Minuten trug sich auch Simon Terrodde in die Torschützenliste ein. Eine Flanke konnte von Heise nicht geklärt werden, weil dieser auf dem Weg zum Kopfball entscheidend vom eigenen Mann behindert wurde - schon wieder. Lasme erhielt den Ball rechts im Strafraum, fand Karaman, welcher direkt auf den Schalker Kapitän weiterleitete - die üblichen Querpässe die bereits schon zu zwei Toren führten. Terrodde passte den Schuss aus ein paar Metern ins Eck, Drewes versuchte den Ball warum auch immer mit einer Grätsche zu halten. Und auf der Gegenseite? Der eingewechselte Matanovic konnte freigespielt werden, umkurvte Müller und wurde vor dem Abschluss lockerleicht vom Gegenspieler eingeholt und nach außen gedrängt. Das Leder wurde anschließend auf der Linie geklärt. Und statt dem Ehrentreffer kassierte man kurz danach das Fünfte. Lasme auf Karaman, der quer auf Mohr, 5:0. Danach wieder eine KSC-Großchance. Der schnelle Schleusener erhielt den Steckpass von Stindl an der Mittellinie und war auf und davon...denkste! Der wohl noch schnellere Matriciani rannte gemütlich vorbei und holte sich die Kugel. Doch dann hatten die Badener mal eine Situation keinen schnelleren Gegenspieler um sich und kamen doch noch zum Ehrentreffer. Matanovic roch Baumgartls Idee und holte sich den Ball, rund 20 Meter vor dem Tor. Die Frankfurter Leihgabe fand dann per hohem Steilpass die Mainzer Leihgabe, welche sich nicht zweimal bitten ließund das Leder einschweißte. Karlsruhe kämpfte immer weiter, war dann aber etwas zu übermütig und holte sich noch die ein oder andere gelbe ab. Man musste teilweise zwar endlich keine zwei drei Zweikämpfe am Stück mehr gewinnen, kam aber auch zu vielen Fouls. So auch Franke in der 80., der Terrodde nur per Foul im Sechzehner stoppen konnte - doch Drewes parierte den stark geschossenen Elfer, der Ball landete sogar im Seitenaus. Den Schlusspunkt setzte dennoch ein Schalker. Terrodde konnte außen sowohl von Jung, als auch von Jensen nicht gestoppt werden und fand Mohr im Rückraum, der mit seinem Antritt drei Abwehrspieler aushebeln und auf Lasme querlegen konnte - 6:1 Endstand.
Was ein bitterer Tag für den KSC. Mit viel Mut und Hoffnung angereist, war man bereits nach neun Minuten und zwei Slapstick-Toren bedient. Man versuchte viel, konnte aber nichts gegen die starke Defensive ausrichten und wurde dafür hinten zu fahrlässig. Am Ende ging man mit einer 6:1-Klatsche nach Hause, die so in der Höhe sicher nicht hätte sein müssen, Schalke zeigte aber vor allem offensiv seine stärken und blieb gnadenlos vor der gegnerischen Hütte. Der Abwärtsstrudel der Badener geht weiter...
GG an Vandinho, Glückwunsch zum Sieg und bis zum Rückspiel!
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 133 : 35 | 98 | 85 | ||
2 | 34 | 122 : 53 | 69 | 70 | ||
3 | 34 | 104 : 45 | 59 | 67 | ||
4 | 34 | 99 : 61 | 38 | 62 | ||
5 | 34 | 85 : 70 | 15 | 60 | ||
6 | 34 | 93 : 65 | 28 | 54 | ||
7 | 34 | 100 : 83 | 17 | 54 | ||
8 | 34 | 90 : 79 | 11 | 54 | ||
9 | 34 | 94 : 85 | 9 | 53 | ||
10 | 34 | 87 : 79 | 8 | 51 | ||
11 | 34 | 96 : 78 | 18 | 47 | ||
12 | 34 | 85 : 92 | -7 | 45 | ||
13 | 34 | 68 : 80 | -12 | 44 | ||
14 | 34 | 75 : 97 | -22 | 35 | ||
15 | 34 | 74 : 117 | -43 | 27 | ||
16 | 34 | 61 : 116 | -55 | 27 | ||
17 | 34 | 36 : 149 | -113 | 11 | ||
18 | 34 | 48 : 166 | -118 | 10 |