Spielinfo

KSC gibt wichtige drei Punkte aus der Hand

Spieltag Nr. 31: Wiedergutmachung war nach der Klatsche in der Veltins-Arena angesagt. Der KSC empfing die Knappen im heimischen Wildpark. Nach vier ungeschlagenen Spielen zuletzt, wollte der KSC auch hier bestehen und bestenfalls einen Dreier mitnehmen. Bis auf den gesperrten Bormuth konnte man auf alle Spieler zurückgreifen.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (77. Herold), O'Shaughnessy (81. Franke), Kobald, Brosinski (77. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (81. Matanovic), Stindl (81. Zivzivadze), Nebel - Schleusener

Beide Teams waren gleich hochkonzentriert in der Partie und beide nutzten ihre erste Großchance nicht. Danach ging der KSC mit einem Doppelschlag in Führung. Rossmann bediente Schleusener, der auf den einlaufenden Stindl weiterleitete. Der Rückkehrer blieb cool vor Schlussmann Müller und vollendete trocken. Es dauerte lediglich vier Minuten, bis der KSC erhöhen konnte. Ein schnelles Umschalten nach Balleroberung sorgte für freie Bahn für Rechtsverteidiger Brosinski, der den Ball im richtigen Moment perfekt per Flanke für Fabian Schleusener servierte - 2:0! Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn nach der Karlsruher Drangphase zeigte Schalke direkt sein starkes Offensivspiel und verkürzte mit der zweiten großen Chance. Ein kurzer Eckball landete im Rückraum bei Murkin, der den am Rande zur Legalität lauernden Lasme fand. DIeser musste nur noch querlegen, Karaman nur noch abstauben. Alles in allem gehörte die ersten Hälfte aber zweifelsfrei dem KSC, der noch gute Angriffe auf den Platz brachte, den Ball aber nicht mehr im Tor unterbringen konnte. So scheiterte vor allem Rossmann mit einer Großchance - 2:1 Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel wollte S04 so schnell wie möglich zum Ausgleich kommen, doch der KSC machte es den Gästen wahnsinnig schwer und war selbst immer für ein Tor gut. Doch ein Doppelschlag binnen sechs Minuten sollte das Spiel drehen und es stand mal wieder Patrick Drewes im Mittelpunkt. Schalke kam ausnahmsweise über Außen durch, so marschierte Mohr fast bis zur Grundlinie und hob den Ball perfekt aufs kurze Fünfereck. Der einlaufende Karaman ließ das Leder über den Kopf rutschen - und Drewes? Ließ den Ball durchrutschen, den hätte er zweifelsfrei halten müssen! So stand es plötzlich Unentschieden und im Stile einer Spitzenmannschaft stachen Vandinhos Mannen direkt erneut zu. Bryan Lasme zog in die Mitte und spielte quer auf Terodde. Christoph Kobald war press dran, doch gegen Teroddes Körper war kein Durchkommen. Glücklicherweise (für Schalke) rutschte dem Stürmer der Ball durch und Kobald war aus dem Spiel. So konnte Mohr direkt auf den glockenfreien Terodde am Elferpunkt klatschen lassen, der so eine Chance natürlich nutzte. Doch Karlsruhe zeigte Kampf, Karlsruhe zeigte Willen und kam zum hochverdienten Ausgleich. Stindl nahm Eigengewächs Rossmann am Sechzehnerhalbkreis mit und was der junge Karlsruher dann fabrizierte, war einfach nur weltklasse. Erst wurde Brunner ausgetanzt, dann wurde der grätschende Matriciani im Sechzehner stehen gelassen. Anschließend stellte Rossmann den Körper gegen den erneut angreifenden Brunner dazwischen und vollendete trocken aus rund elf Metern über den Innenpfosten - Ausgleich! Es war nun ein komplett offenes Spiel, in welchem der KSC die erste Chance zum 4:3 hatte. Fabian Schleusener überlegte allerdings zu lange und konnte im letzten Moment gestoppt werden. Auf der Gegenseite klingelte es dann: Lasme spielte den eingewechselten Herold schwindelig und marschierte parallel der Grundlinie bis zum Fünfmeterraum. Dort legte er im richtigen Moment in den Rückraum ab, wo Kabadayi sich absetzte. Doch gleich drei (!) Spieler konnten den Schalker nicht aufhalten, der dann Drewes keine Chance ließ... Der KSC wechselte erneut dreifach, sorgte vor allem mit Matanovic und Edeljoker Zivzivadze für neuen Schwung in der Offensive. Schalke hatte hingegen massig Raum zum Kontern und tat dies auch. Kabayadis Steilpass landete bei Murkin, welcher im Strafraum einen Tick vor Innenverteidiger Kobald an den Ball kam. Der Österreicher traf den Engländer leicht, doch dieser kam aufgrund des Vollsprints ins Straucheln und fiel dann auch kurz vor der Grundlinie zu Boden - Christoph Kobald sah zusätzlich gelb. Der eingewechselte Polter schnappte sich den Ball und donnerte diesen perfekt in den Winkel. Das Spiel war allerdings noch nicht vorbei, denn Karlsruhe hatte wieder eine Antwort parat: Ein hoher Ballgewinn durch Wanitzek sorgte für Matanovics freie Bahn. Die Frankfurter Leihgabe fackelte nicht lange und donnerte den Ball ins Netz. Dann versuchte Karlsruhe nochmal mit allen Mann hoch anzulaufen, doch der Anschlusstreffer kam einfach zu spät.

Nächste bittere Niederlage für den KSC. Nach einem frühen Doppelschlag und einem schnellen Anschlusstreffer hätte der KSC mit einer höheren Führung in die Pause gehen sollen. So sorgte ein Doppelschlag der Gäste inklusive dem nächsten Torwartfehler von Drewes für die Führung der Gäste, welche durch ein klasse Tor vom jungen Tim Rossmann egalisiert werden konnte. Anschließend stach Schalke noch einmal mehr zu als der KSC und sicherte sich die drei Punkte in einem neun Tore Spektakel.

Der KSC verliert somit wieder deutlich Boden unter den Füßen, nachdem es hier mindestens ein Unentschieden geben hätte müssen.

GG an Vandinho, viel Erfolg noch und hoffentlich bis nächste Saison!