DFB Pokal, 3 Spieltag, 14.05.2023 00:22:55
KSC besiegt den Fifa23-Fluch!
DFB-Pokal, Achtelfinale: Die Reserve des BVB empfing den Karlsruher SC in der Runde der letzten 16 des DFB-Pokals. Die Badener trafen auf ihr absolutes Kryptonit (auf Fifa23 bezogen), denn der Trainer der schwarz-gelben war kein geringerer als Gimmly. Zuletzt traf man aufeinander, als Gimmly noch Coach beim FC Erzgebirge Aue war und auch in Argentinien sah man punktetechnisch kein Land gegen den erfahreren Trainer. Auch die erste Mannschaft des BVB richtete den Blick heute zu den Bubis, denn dort fürchtete man sowohl den BVB2, als auch den KSC, für ein mögliches Viertelfinale.
Dortmund startete hier komplett nervös, denn direkt nach dem Anpfiff schoss man sich bereits selbst ins Bein. Kyoung-Rok Choi rannte direkt durch und nutzte einen Stoppfehler der Dortmunder Innenverteidigung. Der Südkoreaner marschierte alleine auf die Buchse zu und verwandelte sicher zur Führung nach nur 78 Sekunden. Die Hausherren waren allerdings keineswegs geschockt, denn auch sie waren voll und ganz in der Partie. Nach 13 Minuten nutzte der BVB eine Lücke in der Karlsruher Defensive. Mit einem Steilpass wurde die komplette Abwehr ausgehebelt, so hatte auch Njinmah das 1-gg-1 und auch er nutzte die Chance - Ausgleich! Gerade defensiv war das Spiel aber eher wild, beide Mannschaften konnten die Offensivstärke des jeweils anderen kaum einschränken. So dauerte es gerade mal zehn Minuten bis zum nächsten Treffer. Choi wartete den richtigen Moment ab und bediente Batmaz an der Abseitslinie mit einem Steilpass, welcher vor dem Torwart nur noch quer auf Fabian Schleusener legen musste. Direkt im Gegenzug bestand dann wieder die Chance zum Ausgleich, doch Njinmah verzog aus einer klasse Position. Es ging hin und her, Treffer hätten hier auf beiden Seiten fallen können. Die wohl größte Chance hatte dann noch Schleusener kurz vor der Pause, als er aus kurzer Distanz per Kopf scheiterte.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer eine unveränderte Partie. Es ging hin und her, mit einem leichten Chancenplus für die Gäste. Der BVB blieb allerdings brandgefährlich und erzielte in der 56. Minute den Ausgleich durch Ole Pohlmann. Der Torschütze selbst spielte den eröffnenden Pass auf Otuali, welcher seinen Körper einsetzte und im richtigen Moment den wieder einlaufenden Pohlmann bediente - Ausgleich Dortmund! Doch die Freude sollte nicht lange halten, denn exakt drei Minuten später lag der KSC wieder in Front. Nach einer Balleroberung von O'Shaughnessy schaltete Kapitän Gondorf am Schnellsten und spielte direkt tief auf Schleusener. Die Nummer 24 drehte sich und schickte Choi mit einem wunderbaren Steilpass in den Rücken der Innenverteidigung. Choi sah den mitgelaufenen Batmaz, welcher nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste. Dann hatte der KSC etwas Überwasser. Die Badener wollten den Vorsprung erhöhen, was nun deutlich zu spüren war. Acht Minuten dauerte die Drangphase, dann erzielte Marvin Wanitzek das 2:4: Mit etwas Glück behielt Schleusener den Ball an der Strafraumkante. So landete der Ball über Batmaz beim Karlsruher Ersatzkapitän, welcher eine Spekulation der Innenverteidigung ausnutzte und durch die entstandene Lücke marschierte. Gegen den Gewaltschuss hatte der Dortmunder Schlussmann keine Abwehrchance. Doch auch die Zwei-Tore-Führung sollte nicht lange halten, denn die Hausherren gaben keinen Zentimeter nach und erzielten in der 74. Minute noch einmal den Anschluss. Wieder spielte es der BVB klasse im Strafraum aus, sodass auch Elongo-Yombo nur noch ins leere Gehäuse einbauen musste. Die Partie war schnurstracks wieder komplett offen. Der KSC wechselte nun fleißig - und das sollte sich auszahlen! Mikkel Kaufmann war gerade mal zwei Minuten auf dem Rasen und erzielte direkt das 3:5. Der BVB war weit aufgerückt, so landete eine Kombination bei Lucas Cueto, der im richtigen Moment den eingewechselten Dänen bediente. Es fühlte sich etwas nach der Vorentscheidung an, jedoch war das Spiel noch nicht vorbei. Dortmund versuchte noch einmal alles, doch die Karlsruher warfen sich mit Mann und Maus dazwischen und spielten mit dem Schlusspfiff noch den allerletzten Konter aus. Nach einem Einwurf ging es schnell, denn der 34-jährige Jerome Gondorf nahm noch einmal seine Beine in die Hand und marschierte in die gegnerische Hälfte. Nach einem Doppelpass mit Mikkel Kaufmann nutzte "JeGo" seine Freiheit im gegnerischen Sechzehner und erzielte das letzte Tor dieser Partie.
Was eine wilde Partie im Ruhrpott! Der stärketechnisch unterlegene BVB machte eine bockstarke Partie und legte alles was er hatte in dieses Spiel. Durch den Riesenbock zu Beginn rannten die Dortmunder allerdings kontinuierlich einem Rückstand hinterher, was es dem kleineren Team nicht einfacher machte. Doch der KSC besiegt endlich den Gimmly-Fluch und zieht am Ende wohl auch verdient ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein!
Sehr geiles Spiel wie immer zwischen uns lieber Roland! Respekt was du aus der Truppe rausholst, da hätte ich doch auch gerne das Aufeinandertreffen mit der ersten Mannschaft gesehen! Wünsche dir noch viel Erfolg in der Saison, bis bald mein Lieber!