Spielinfo

KSC holt Aue zurück ins Rennen

Spieltag Nr.35: Man hat sich viel vorgenommen. Nach der bislang hervorragenden Rückrunde standen die Zeichen gut. Die Niederlage im heimischen Wildpark gegen den heutigen Gastgeber sollte auch wieder wett gemacht werden. Mit drei Punkten könnte man Aue endgültig eliminieren, mit einer Niederlage aber wieder voll ins Boot holen.

Das Spiel startete ausgeglichen. So war es Schleusener, der direkt zu Beginn die Riesenchance zur Führung hatte. Dann wurden aber auch die Schachtenscheißer stärker und stellten Keeper Gersbeck ebenfalls auf den Prüfstand. Viel Kampf und viel Leidenschaft gepaart mit einer gewissen Grundspannung sorgten für ein hervorragendes Drittligaduell. Dann hatte Aue die nächste Chance in Führung zu gehen. Nach der kleineren Drangphase der Hausherren waren dann wieder die Gäste dran. Kurz vor der Pause scheiterte erneut Schleusener freistehend vor Martin Männel. Mit einem umkämpften 0:0 ging es in die Katakomben.

Nach dem Seitenwechsel nutzte der KSC einen Frühstart und überraschte die Gastgeber, welche mit dem Kopf wohl noch in der Kabine waren. Eine Passstaffette über Heise, Cueto und Schleusener landete am Ende bei Choi, der sich den Führungstreffer nicht nehmen ließ. Dies schien wohl der Wachmacher für den FC Erzgebirge zu sein, denn die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Choi vertendelte den Ball am Anspielkreis. Nazarov schaltete am schnellsten und leitete das Leder auf den an der Abseitskante lauernden Huth, der von einem Stellungsfehler von Ambrosius profitierte. Die 2gg1 Situation spielten die zwei Stürmer klasse gegen Kobald aus - Jonjic vollendete das schnelle Umschaltspiel zum Ausgleich. Die Partie war nun wieder völlig offen, beide wollten auch den Sieg. Zwölf Minuten vor Schluss gelang dem KSC dann die erneute Führung. Wieder landete der Ball über Cueto und Wanitzek bei Choi, der im letzten Moment allerdings das Auge für den besser postierten Arase hatte. Der schnelle Österreicher vollendete aus rund fünf Metern gekonnt. Aue blieb allerdings unbeeindruckt und antwortete erneut nur wenige Minuten später. Schikora spielte einen hervorragenden Ball auf Knezevic, der sich im richtigen Moment hinter Ambrosius lösen konnte. Das Stellungsspiel des Karlsruher Innenverteidigers sah hier wieder nicht gut aus, so hätte er den Ball auch problemlos abfangen können - 2:2! Es ging in der Schlussphase noch einmal hin und her, die Zuschauer sahen eine wilde Partie mit gierigen Mannschaften. Kurz vor Schluss hatte Wanitzek dann die Riesenchance das Spiel zu entscheiden, Männel hielt im Tor der Hausherren allerdings erneut überragend. Dann kam es, wie es kommen musste: Ein Steilpass über Linksaußen landete bei Schreck kurz vor dem Sechzehner. Wieso auch immer hieß es plötzlich 3-gegen-3 hinten, sodass sich Ambrosius aus der Mitte lösen musste. Schreck wollte dann auf Knezevic weiterleiten, spielte dem eingwechselten Stürmer aber gnadenlos in den Rücken. Die Hausherren profitierten dann vom schläfrigen Kobald, der es daraufhin verpasste den Ball abzufangen. So landete der Ball glücklich bei Jonjic, der sich frei vor Keeper Gersbeck drehen und doch noch zum Lucky Punch einbauen konnte.

Was eine bittere Niederlage für den Karlsruher Sport-Club. Statt die Weichen auf Relegation zu Stellen und einen direkten Konkurrenten endgültig aus dem Aufstiegsrennen zu bugsieren, verloren die Karlsruher durch eigene Fehler spät in Aue mit 3:2. Nach einer bislang erfolgreichen Rückrunde kassierte man hier die zweite Niederlage in Folge, die die Situation umso brenzliger machen sollte. Mit noch drei Duellen gegen obere Brocken fängt nun wieder das gewohnte Zittern am Ende der Saison an.

Kann der KSC sich endlich belohnen oder wird man am Ende wieder einen traurigen Platz direkt hinter den Aufstiegsrängen belegen? Es bleibt weiter spannend...

Glückwunsch Roland, damit bist du nach 35 Drittligaspielen bislang der einzige der mich zweimal schlagen konnte. Es war in beiden Spielen wie immer richtig knapp, wobei der Lucky Punch heute deutlich mehr weh tut, als die verdiente Niederlage im Hinspiel. Wünsche dir noch viel Erfolg! Vielleicht bist du am Ende ja doch der lachende Dritte!