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KSC ringt Kiel in der Verlängerung nieder

DFB-Pokal, 2. Runde: Nachdem Holstein Kiel bereits den 1. FC Kaiserslautern in Runde 1 empfing und das Spiel mit 4:3 für sich entscheiden konnte, war nun der Karlsruher SC zu Gast, welcher in der vorherigen Runde noch von einem Freilos profitierte. Lange ist es her, denn zuletzt traf man in der Premier League an den Seitenlinien von Tottenham und Aston Villa aufeinander. Eine derartige Klatsche wie damals wollte Coach Hieger verhindern und für eine Überraschung gegen den Erstligisten sorgen.

Beide Teams hatten einen hervorragenden Start auf dem Platz. So war es Fabian Schleusener der schon unmittelbar nach dem Anpfiff Tim Schreiber prüfen konnte. Aber auch der KSV war sofort da und ging nach 12 Minuten durch Benedikt Pichler in Führung. Ein Vollspannschuss aus spitzem Winkel fand den Weg über Marius Gersbeck, welcher wahrlich nicht gut aussah, ins Tor. Es ging hin und her, so war direkt danach wieder der KSC dran. Doch ein Vollspannschuss von Schleusener landete nur am Innenpfosten. Bis zur Halbzeit hätten hier beide Teams durchaus noch treffen können, aber es blieb bei der knappen 1:0 Führung der Hausherren.

Direkt nach Wiederanpfiff dann der Schock für den KSC: Der KSV konnte mit einem super Angriff die ehemalige deutsche Hoffnung Jan-Fiete Arp freispielen, welcher zuerst ebenfalls am Innenpfosten scheiterte. Anders als Fabian Schleusener hatte der Kieler Stürmer allerdings das Glück das Leder wieder in die Füße zu bekommen und abzustauben - 2:0! Mit zunehmender Spieldauer wurde aber auch der KSC wieder besser, so war es Vize-Kapitän Marvin Wanitzek, welcher nach genau einer Stunde den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nach einem Eckball der Gäste setzte sich Wanitzek in einem riesigen Tohuwabohu durch. Den ersten Schuss konnte Keeper Schreiber nur abklatschen lassen, weshalb auch Wanitzek von einem Abstauber profitierte. Karlsruhe war nun drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, musste aber auch einige gefährliche Konter überstehen. In der 73. Minute erzielte Kyoung-Rok Choi dann sein erstes Tor des Tages. Nachdem Lucas Cueto außen durchpreschen und rechtzeitig ablegen konnte, war der Schuss von Choi eigentlich zu zentral. Jedoch patzte Tim Schreiber erneut, sodass der Ball den Weg ins Tor fand. Somit erzielten beide Teams zwei glückliche Tore, die so nicht immer fallen. Der KSC blieb nun dran und spielte voll auf Sieg. Sieben Minuten vor Schluss belohnte sich Cueto dann selbst für eine hervorragende Partie. Wieder lief der Angriff über die linke Seite, doch dieses Mal marschierte Cuetos Hintermann Heise, welcher den Ball zum richtigen Zeitpunkt in die Mitte legen konnte - 2:3! Führung für den KSC! Konnte man zumindest im Pokal eine Überraschung landen? Der KSV ließ sich nicht hängen und hielt nochmal voll dagegen. So war es wieder Pichler, der den Ball nach einer Kopie des Karlsruher Führungstores über die Linie drücken konnte. Entscheidung vertagt! Doch Karlsruhe wollte das Spiel nach 90 Minuten beenden und erspielte sich noch einmal eine Riesenchance. Jedoch scheiterte Choi am dieses Mal glänzend parierenden Tim Schreiber. Mit einem spektakulären 3:3 ging es in die Verlängerung!

Die beiden Teams schworen sich nochmal in der Kabine ein, bevor es wieder auf den Rasen ging. Doch in der Verlängerung spielte fast ausschließlich der KSC, der sein Glück dann erzwingen konnte. Nach einem geduldigen Angriff rund um den Sechzehner scheiterte Schleusener zunächst noch aus spitzem Winkel an Schreiber, jedoch reagierte Choi am Schnellsten und staubte zur abermaligen Führung ab. Die Gäste ließen nun fast nichts mehr zu und falls doch war Marius Gersbeck der Ansprechpartner für die heimische Offensive. Weit aufgerückte Kieler wurden nun gnadenlos ausgekontert, so war es wieder Schreiber der glänzend im 1gg1 gegen Lucas Cueto parieren konnte. Die Entscheidung folgte aber auf dem Fuß. Wieder hatten weit aufgerückte Kieler nur das Nachsehen, sodass Marvin Wanitzek den Ball auf Kyoung-Rok Choi spitzeln konnte. Der Südkoreaner lief bis zur Sechzehnerkante, fasste sich ein Herz und donnerte das Leder in den Winkel! Die ca. 1000 mitgereisten Fans konnten ihr Glück kaum glauben und ließen ihren Emotionen freien Lauf! Danach brannte auch nichts mehr an, sowohl Kiel als auch Karlsruhe ließen das Spiel gemächlich auslaufen.

Krimi in Kiel! Nach einem spektakulären 3:3 nach 90 Minuten mit vier glücklichen und zwei identischen Toren nahm der KSC in der Verlängerung das Zepter in die Hand und zog aufgrund dessen wohl verdient in die nächste Runde des DFB-Pokals ein!

Hat richtig Bock gemacht Celli und war vor allem sehr fair! Danke dir für die Worte nach dem Spiel, wünsche dir noch viel Erfolg in Liga 1! Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder!