Spielinfo

Credit Suisse Super League, 32 Spieltag, 12.11.2025 21:48:47

Ereignisse

10"
0:1
Tor (Schuss) Kastriot Imeri 21. Tor
23"
0:2
Tor (Schuss) Brighton Labeau 26. Tor
29"
0:3
Tor (Schuss) Brighton Labeau 27. Tor
36"
0:4
Tor (Schuss) Kastriot Imeri 22. Tor
40"
1:4
Tor (Schuss) Lukas Daschner 8. Tor
63"
1:5
Tor (Schuss) Leonardo Bertone 12. Tor
63"
Gelb Jozo Stanic 1. Gelbe Karte
68"
2:5
Tor (Schuss) Albert Vallci 1. Tor
72"
2:6
Tor (Schuss) Mattias Käit 3. Tor
78"
2:7
Tor (Schuss) Brighton Labeau 28. Tor
81"
2:8
Tor (Schuss) Mattias Käit 4. Tor

Spielberichte

FC St. Gallen 1879 gegen FC Thun im Datenvergleich | 15. Spieltag | AXPO  Super League 2006/07 - kicker

Reporter: Rokko, herzlichen Glückwunsch zum 8:2-Auswärtserfolg in St. Gallen. Das Ergebnis ist überdeutlich – aber wenn man das Spiel verfolgt hat, weiß man, dass es gerade in der Anfangsphase alles andere als ein Spaziergang war. Wie fällt Ihr Fazit direkt nach Abpfiff aus?

Rokko: Danke. Ja, das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick sehr klar, fast schon brutal – aber wer das Spiel gesehen hat, der weiß, dass St. Gallen sich hier über weite Strecken stark präsentiert hat. Die ersten 15 Minuten waren komplett offen, ich würde sogar sagen ausgeglichen. Wir hatten zwar unsere Momente, aber St. Gallen hatte zwei richtig gute Einschussmöglichkeiten. Wenn unser Keeper da nicht so überragend reagiert, steht’s vielleicht 1:0 und dann nimmt das Spiel eine ganz andere Richtung. In dieser Phase haben wir etwas gebraucht, um Stabilität und Zugriff zu finden. Danach haben wir die Kontrolle übernommen – und das war der Schlüssel. Wir waren konsequent, wir waren fokussiert und vor allem - wir waren heute eiskalt im Abschluss.

Reporter: Sie sprechen die Chancenverwertung an – Ihre Mannschaft hat fast jede Möglichkeit genutzt. Wie erklären Sie diese extreme Effizienz?

Rokko: Das ist eine Mischung aus individueller Qualität und Konzentration. Wir haben in den letzten Wochen viel darüber gesprochen, wieder zielstrebiger zu werden, die Situationen konsequenter zu Ende zu spielen. Heute hat das perfekt funktioniert. Brighton Labeau ist dafür natürlich das Paradebeispiel. Er war zurück in der Startelf und ich glaube, jeder hat gesehen, warum. Drei Tore, unheimlich präsent, stark im Eins-gegen-eins, gefährlich bei jedem Ballkontakt. Er war heute der Unterschiedspieler, ohne Zweifel. Aber es war nicht nur er – auch Imeri, Bertone, Käit… sie alle waren heute unglaublich präzise im Abschluss. Du brauchst solche Tage, an denen fast jeder Schuss sitzt. Das ist im Fußball selten, aber heute war genau so ein Tag.

Reporter: Wenn man den Spielverlauf betrachtet, hätte St. Gallen mit etwas mehr Glück deutlich mehr Tore erzielen können. Wie haben Sie die erste Halbzeit wahrgenommen?

Rokko: Absolut richtig. Ich habe großen Respekt vor der Leistung von St. Gallen. Gerade in der ersten Halbzeit war das ein intensives Spiel auf Augenhöhe. Luki hat seine Mannschaft hervorragend eingestellt. Sie haben mutig nach vorne gespielt, mit Tempo, mit Tiefe, mit guten Übergängen über Balde und Daschner. Diese beiden waren zu jeder Sekunde brandgefährlich. Balde auf der rechten Seite – das war schwer zu verteidigen, weil er mit seiner Geschwindigkeit immer wieder Durchbrüche hatte. Und Daschner hat das Zentrum klug gelenkt, sehr stark in der Spieleröffnung, mit guten Ideen zwischen den Linien. Wenn sie da das 1:0 machen, reden wir vielleicht über ein ganz anderes Spiel.

Reporter: Nach etwa 15 Minuten kippte das Spiel deutlich zu Ihren Gunsten. Was hat den Unterschied ausgemacht?

Rokko: Wir haben begonnen, ruhiger zu werden. Weniger Hektik, mehr Kontrolle. Wir haben die Räume besser besetzt, die zweiten Bälle gewonnen und das Spieltempo diktiert. Ab da konntest du spüren, dass wir im Kopf klarer wurden. Das ist genau der Moment, in dem du als Mannschaft erwachsen auftrittst. Dann fällt das 0:1, und das gibt dir natürlich Selbstvertrauen. Das 0:2 und 0:3 in kurzer Folge haben den Gegner etwas gebrochen, auch wenn sie sich nie aufgegeben haben. Aber wir waren in dieser Phase gnadenlos. Und das macht im modernen Fußball oft den Unterschied - die Qualität in der Effizienz, nicht nur im Spielaufbau.

Reporter: In der zweiten Halbzeit war Ihr Team kaum noch zu bremsen. Was hat Ihnen in diesem Abschnitt besonders gefallen?

Rokko: Ich wiederhole mich - die Konsequenz. Wir sind mit einem klaren Plan aus der Kabine gekommen. Wir wussten, dass St. Gallen nochmal alles reinwerfen wird – und sie haben es auch getan. Aber wir haben weitergespielt, haben sie laufen lassen, haben im richtigen Moment zugeschlagen. Das 1:5 durch Bertone war dann so ein Treffer, der endgültig die Richtung vorgab. Danach war das Spiel offen, aber wir haben es weiter kontrolliert. Besonders beeindruckend war für mich, dass wir trotz der klaren Führung nicht aufgehört haben, nach vorne zu spielen. Käit mit zwei Treffern, Labeau mit seinem dritten Tor – das zeigt den Hunger, der in der Mannschaft steckt.

Reporter: 8:2 – das liest sich wie eine Machtdemonstration. Dennoch haben Sie mehrfach betont, dass das Ergebnis überhöht sei.

Rokko: Genau so ist es. Ich finde, das Ergebnis täuscht ein bisschen über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. Der Sieg war verdient, ja. Aber in dieser Höhe? Das war zu deutlich. St. Gallen hatte starke Phasen, gute Chancen, viel Mut im Spiel nach vorne. Hätten sie da das Quäntchen Glück mehr gehabt, reden wir von einem deutlich engeren Spiel. Das muss man ehrlich anerkennen. Deshalb gilt mein Respekt an Luki und seine Mannschaft. Sie haben sich trotz des Spielstands nie aufgegeben, bis zur letzten Minute alles versucht. Ich wünsche ihm und seinem Team viel Erfolg für die kommenden Spiele. Wenn sie so weitermachen, werden sie schnell wieder punkten.

Super-League-Spitzenkampf im Liveticker: Der FC St.Gallen empfängt Thun

Reporter: Abschließend gefragt – was nehmen Sie aus diesem Spiel mit?

Rokko: In erster Linie das Bewusstsein, dass wir in der Lage sind, Spiele auch in schwierigen Phasen auf unsere Seite zu bringen. Dass wir ruhig bleiben, selbst wenn der Gegner Druck macht. Und natürlich das Vertrauen, dass wir offensiv jederzeit gefährlich sind. Aber genauso wichtig ist die Demut. So ein Spiel darf dich nicht blenden. Es war ein starker Auftritt, aber kein perfekter. Wir haben Dinge gesehen, die wir verbessern müssen – gerade in der Defensive in der Anfangsphase. Wenn wir das mitnehmen und gleichzeitig diesen Hunger behalten, dann sind wir auf einem sehr guten Weg.

Reporter: Vielen Dank, Rokko.

Rokko: Danke ebenfalls – und wie gesagt, Kompliment an Luki und seine Jungs. Ein gutes Spiel, das in der Statistik härter aussieht, als es tatsächlich war.

Unbenannt
Rokko

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