Spielinfo

Credit Suisse Super League, 8 Spieltag, 31.10.2025 14:29:34

Ereignisse

14"
0:1
Tor (Schuss) Brighton Labeau 14. Tor
20"
1:1
Tor (Schuss) Florian Ayé 56. Tor
20"
2:1
Tor (Schuss) Keyan Varela 3. Tor
24"
2:2
Tor (Schuss) Brighton Labeau 15. Tor
50"
2:3
Tor (Schuss) Brighton Labeau 16. Tor
53"
2:4
Tor (Schuss) Brighton Labeau 17. Tor
56"
2:5
Tor (Schuss) Leonardo Bertone 5. Tor
62"
3:5
Tor (Schuss) Florian Ayé 59. Tor
66"
3:6
Tor (Schuss) Leonardo Bertone 6. Tor
74"
3:7
Tor (Schuss) Leonardo Bertone 7. Tor
79"
4:7
Tor (Schuss) Florian Ayé 57. Tor
82"
5:7
Tor (Schuss) Florian Ayé 58. Tor

Gesperrte Spieler

Spielberichte

Was für ein verrücktes Spiel in Genf! Servette und Thun lieferten sich ein echtes Spektakel, das wohl allen Zuschauern (und Trainern!!) noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Am Ende setzte sich Thun in einem wilden Schlagabtausch mit 7:5 durch und feierte damit einen perfekten (nun gut, in der Defensive muss noch geschraubt werden ^^) Einstand unter dem neuen Trainer. Es war das Duell Erster gegen Zweiter, der Tabellenführer gegen den härtesten Verfolger, und es hielt wirklich alles, was es versprach – Tempo, Emotionen, viele Tore und zwei Mannschaften, die bis zur letzten Minute alles gaben. Zur Überraschung aller, wechselte der Erfolgscoach von Thun mitten in der Saison das Team - und so gingen die Verantwortlichen auf die Suche nach einem Ersatz. Nach viel Überzeugungsarbeit konnte ein alter Trainerkollege reaktiviert werden und nahm sich dieser Aufgabe an. Von Beginn an war klar, dass Thun mutig auftreten wollte. Der neue Coach hatte offensichtlich den Plan, mit viel Tempo nach vorne zu spielen, den Ball schnell laufen zu lassen und Servette früh unter Druck zu setzen. Der Lohn dafür ließ nicht lange auf sich warten: Bereits in der 14. Minute traf Brighton Labeau zum 0:1. Thun erwischte den besseren Start und zeigte von Beginn an, dass man sich hier keineswegs verstecken wollte. Doch die Antwort der Gastgeber kam prompt – und mit Wucht. In der 20. Minute drehte Servette die Partie innerhalb weniger Augenblicke. Erst traf Florian Ayé zum 1:1, nur Sekunden später legte Keyan Varela das 2:1 nach. Servette zeigte damit, warum er ganz oben steht: ruhiger Spielaufbau, kaum Fehler und eiskalt, wenn sich Räume boten. Thun schien kurz geschockt, fing sich aber schnell wieder. Nur vier Minuten nach dem Rückstand schlug erneut Labeau zu und markierte den 2:2-Ausgleich. Das Spiel war nun völlig offen, beide Teams suchten den Weg nach vorn und man spürte, dass es hier keine Phase des Abwartens geben würde. Thun setzte auf schnelle Kombinationen, auf Direktspiel, auf riskante, aber dynamische Vorstöße. Servette dagegen wollte das Tempo aus der Partie nehmen, suchte Kontrolle über Ballbesitz und Passsicherheit. Dieses Aufeinandertreffen zweier Spielphilosophien machte die Partie so spannend und für die Zuschauer zum puren Vergnügen. In der Folge übernahm wieder Thun das Kommando – und Labeau wurde endgültig zur Figur des Abends. Zwischen der 24. und der 53. Minute drehte der französische Angreifer richtig auf. Mit unglaublicher Effizienz netzte er gleich dreimal ein und schraubte sein persönliches Torekonto in dieser Saison weiter nach oben. Servette fand in dieser Phase keine Antwort auf Thuns wuchtiges Umschaltspiel. Jeder Ballgewinn wurde sofort vertikal gespielt, die Wege in die Tiefe passten, die Ablagen saßen – das war Angriffsfussball der Spaß macht. Nach dem Treffer zum 5:2 schien das Spiel schon fast entschieden. Doch Servette wäre nicht Servette, wenn sie sich einfach so ergeben würden. Florian Ayé, ohnehin einer der Aktivposten - ja gar der beste Mann bei den Hausherren - bei den Genfern, brachte sein Team mit seinem zweiten Treffer des Abends wieder heran, bevor Leonardo Bertone auf Thuner Seite das 6:3 markierte. Es war ein ständiges Hin und Her, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen kaum heraus – es war ein Spiel, bei dem jeder Angriff gefährlich wirkte. Bertone erwischte dann endgültig seine Glanzphase und traf noch zweimal in kurzer Folge. Das 7:3 für Thun war sinnbildlich für den Abend: kompromisslos, zielstrebig, effizient. Servette versuchte in der Schlussphase noch einmal alles, und Ayé ließ sich nicht lumpen – mit seinen Toren Nummer drei und vier stellte er auf 5:7, doch die Zeit lief davon. Trotz der Niederlage bewies Servette große Moral und zeigte, warum sie da oben stehen: technisch stark, mit viel Übersicht und einer klaren Spielidee. Doch an diesem Abend war Thun einfach zu effizient, zu gallig, zu konsequent. Es war ein Spiel, welches Lust auf mehr machte. Thun hatte mit dem neuen Trainer offensichtlich eine frische Energie entwickelt. Die Mannschaft wirkte klar, mutig und voller Spielfreude. Der Unterschied zu Servette lag letztlich im Tempo und der Konsequenz. Während die Hausherren auf Sicherheit setzten, riskierte Thun viel – und wurde belohnt. Jeder Angriff hatte Ziel, jede Bewegung war auf das Tor ausgerichtet. Gerade Labeau war in Bestform, sein Torriecher beeindruckend, seine Abschlussstärke überragend. Aber auch Bertone verdiente sich Bestnoten, nicht nur wegen seiner Treffer, sondern auch wegen seiner Präsenz im Mittelfeld. Was das Spiel außerdem besonders machte, war die Stimmung. Trotz des hohen Tempos und der vielen Tore blieb es ein faires, intensives Duell zweier Topteams mit zwei Trainern an der Seitenlinie, die sich von Beginn an grün waren. Für den neuen Thun-Trainer war es natürlich ein Traumstart. Das Team hatte in den vergangenen Wochen, noch unter dem vorherigen Coach, gute Leistungen gezeigt - man wusste das Erbe ist riesig. Es war, als hätte die Mannschaft etwas beweisen wollen – sich selbst, dem neuen Trainer, aber auch der ganzen Liga. Mit diesem Sieg bleibt Thun vorerst Tabellenführer. Dem Trainerkollegen wünsche ich viel Erfolg für die kommenden Spiele und ein schönes und erholsames Wochenende!

Rokko

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