Spielinfo

Credit Suisse Super League, 3 Spieltag, 09.11.2025 12:52:47

Ereignisse

8"
0:1
Tor (Schuss) Ahmed Kendouci 2. Tor
26"
Gelb Georgios Koutsias 1. Gelbe Karte
45"
0:2
Tor (Schuss) Uran Bislimi 1. Tor
49"
0:3
Tor (Schuss) Kevin Behrens 9. Tor
74"
1:3
Tor (Schuss) Kastriot Imeri 20. Tor
78"
1:4
Tor (Schuss) Ahmed Kendouci 3. Tor

Spielberichte

Reporter: Rokko, das Spiel endet 1:4. Der Eindruck war klar: Lugano war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Wie beurteilen Sie die Partie direkt nach Abpfiff?

Rokko: Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Man hat vom ersten Moment an gemerkt, dass Lugano körperlich stabiler und taktisch sauberer auftrat. Wir haben einzelne gute Szenen gehabt, aber das reichte nie, um das Spiel in unsere Richtung zu lenken. Lugano war in den entscheidenden Aktionen einfach klarer, sowohl im Passspiel als auch im Abschluss. Der Sieg für sie geht in dieser Form in Ordnung. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und zu wenig Druck erzeugt. Das spürt man als Trainer sofort.

Reporter: Kendoucis Treffer in der achten Minute fiel früh. Wie sehr hat dieses Tor Ihren Plan verändert?

Rokko: Das frühe Tor war ein Schlag ins Gesicht. Wir wollten kompakt stehen und Lugano zwingen, das Spiel breit zu machen. Stattdessen laufen wir einem Rückstand hinterher. Da verlierst du ein Stück Kontrolle. Gegen Lugano ist das brandgefährlich. Sie spielen sehr effizient. Sie nehmen dir sofort Raum und Zeit weg. Wir mussten danach riskanter agieren. Das wiederum öffnet Räume, die sie gnadenlos nutzen. Genau das ist im Verlauf des Spiels passiert.

Reporter: Bis zum 0:2 kurz vor der Pause gab es kleinere positive Ansätze. Trotzdem reichte es nicht. Warum?

Rokko: Wir hatten Phasen, in denen wir den Ball gut laufen liessen. Es gab kurze Momente mit Tempo und sauberen Kombinationen. Doch es fehlte die Konsequenz. Unsere Angriffe brachen oft im letzten Drittel ab. Die Präzision war nicht da. Lugano verteidigt sehr kompakt. Da reicht ein guter Pass nicht. Du brauchst drei oder vier richtige Entscheidungen hintereinander. Das ist uns selten gelungen. Dann kassieren wir kurz vor dem Halbzeitpfiff das zweite Tor. Das ist bitter. Denn wir waren da eigentlich etwas besser im Rhythmus. Trotzdem hat Lugano die Chance genutzt. Eiskalt.

Reporter: Was haben Sie in der Pause angesprochen?

Rokko: Wir wollten mutiger werden. Mehr Risiko im Pressing. Höher stehen. Die Ballwege enger machen. Wir hatten kurz nach Wiederbeginn tatsächlich ein paar aktive Minuten. Da war Druck da. Da waren wir aggressiver. Doch dann kommt das 0:3. Das killt dich mental. Vor allem wenn du weisst, dass Lugano wenig zulässt. Solche Momente entscheiden Spiele. Wir waren kurz dran, aber nicht nah genug.

Reporter: Imeris Treffer brachte kurz Hoffnung. War da wirklich noch etwas möglich?

Rokko: Ein kleines bisschen. Imeri ist ein Spieler, der jederzeit etwas Besonderes kreieren kann. Sein Tor hat uns kurz aus der Reserve geholt. Da hast du das Gefühl, vielleicht geht noch etwas. Aber Lugano reagierte reif. Sie spielten sicherer, hielten den Ball besser und liessen uns kaum mehr in gefährliche Zonen. Dann fällt das 1:4. Das hat uns endgültig den Stecker gezogen. Danach war es vorbei.

Reporter: Welche Details haben heute den Unterschied gemacht?

Rokko: Lugano war in allen Schlüsselbereichen besser. Mehr Präsenz im Mittelfeld. Höhere Intensität im Gegenpressing. Stärkere Abschlüsse. Sie waren in den Zweikämpfen konsequenter. Wir waren zu oft einen Schritt zu spät. Man konnte erkennen, dass Lugano voll im Spiel war. Wir hingegen fanden nie richtig hinein. Wir wollten, aber wir kamen nicht. Das ist das Frustrierende.

Reporter: Sie verlieren erneut gegen denselben Trainerkollegen. Spielt das eine Rolle für Sie persönlich?

Rokko: Natürlich ist das kein schönes Gefühl. Man misst sich als Trainer immer mit dem Kollegen auf der anderen Seite. Vor allem wenn man sich gut kennt. Doch ich versuche, das nüchtern zu betrachten. Heute war er taktisch besser vorbereitet. Sein Team hat sauberer gearbeitet. Wir haben nicht die nötige Qualität gezeigt, um das auszugleichen. Da hilft kein Schönreden. Wir müssen daran arbeiten, diese Lücke zu schliessen.

Reporter: Was nehmen Sie aus dieser Partie mit, auch wenn es schwierig ist?

Rokko: Erkenntnisse. Klarheit. Wir wissen jetzt noch genauer, wo wir stehen. Wir sehen, was funktioniert und was fehlt. Das ist hart, aber es ist wichtig. Wir müssen uns steigern. Wir müssen in den entscheidenden Momenten schneller und entschlossener werden. Lugano ist eine Mannschaft, die das konstant zeigt. Wir müssen lernen, das über neunzig Minuten zu spiegeln. Nur so haben wir in solchen Spielen eine realistische Chance.

Vielen Dank für das spannende Spiel, wir haben diese Saison ja noch ein paar mal das Vergnügen – ich versuche dich nach irgendwie zu knacken, die Motivation ist auf jeden Fall da.

Rokko

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