Spielinfo

GAK mit gutem Saisonstart

Spieltage Nr.1 und 2: Man hatte sich noch nie in einem Pflichtspiel auf dem virtuellen Rasen getroffen, lediglich in der argentinischen Drittteamzeit begegnete man sich. Umso mehr war es für zwei langjährige Townies Zeit, sich endlich mal um zählbares zu streiten. Kopite mit dem LASK war der erste Gegner der Saison.

Nach der Vizemeisterschaft in der Vorsaison war man gespannt, was in dieser Spielzeit so passieren sollte bzw. erreicht werden kann. So empfing man im ersten Spiel zuhause besagten LASK.

Spiel 1:

Bereits vorweg: Es sollte eine wahnsinnig temporeiche und spannende Partie werden. Linz legte brutal los und spielte schnell und zielstrebig nach vorne. So hatte Linz auch den ersten Hochkaräter, den Jakob Meierhofer noch zu Seite lenken konnte. Graz' Saisonstart stotterte noch irgendwie, vielleicht hatte man die Befürchtung, so wie jede Saison eine Auftaktniederlage hinzuschmettern. Und in der 24. Minute legte man sich aufgrund der Nervosität schön das erste Ei ins Nest. Jacob Italiano nahm einen hohen Ball aus der Luft und überlegte zu lange, entschied sich schlussendlich aber doch den Ball auf seinen Kapitän in der Mitte weiterzuleiten. Maximilian Entrup roch den Braten, spitzelte dazwischen, umkurvte den anderen Jakob im Tor der Hausherren und schob lässig ein - 0:1! Die Partie war richtig gut anzusehen, es blieb durchgehend rassig und die Teams schenkten sich keinen Zentimeter.

Doch plötzlich hatte der GAK die Antwort parat, denn schon nach einer halben Stunde sollte der Ausgleich fallen. Über links ging es blitzschnell, so zeigte Italiano nach dem Bock seine Offensivqualitäten und spielte sich mit Vordermann Satin durch die gegnerischen Reihen. Endverwerter sollte Daniel Maderner sein, der das Leder gnadenlos unter den Querbalken nagelte. Doch auch hier sollte der Spielstand nur sechs Minuten halten, denn in der 36. Minute schnürte Entrup seinen Doppelpack und sorgte wieder für eine schwarz-weiße Führung. Diese sollte aber nur bis kurz nach der Pause halten, denn Daniel Maderner sorgte in der Sommerpause wohl für einen ordentlichen Verschleiß am Kopfballpendel. Friesers scharf getretene Ecke köpfte der Grazer Toptorjäger mit Wucht in die Maschen - Ausgleich!

Auch in der Folge war die Partie völlig offen, so hatten beide Teams noch eine richtig dicke Möglichkeit das Spiel wieder in die eigene Richtung zu lenken. Mit einem gerechten 2:2 sollte der Auftakt dann aber enden.

Spiel 2:

Es ging sofort zum Rückspiel nach Linz und es wurde wieder eine spannende und ausgeglichene Partie erwartet. Doch die Hausherren kamen so gut wie garnicht in die Partie, was der Gast aus Graz zu nutzen wusste. Maderner wurde bei einer Frieser-Ecke wieder sträflich freigelassen und köpfte das Leder in Richtung kurzes Eck. Entrup, der Doppeltorschütze aus dem Hinspiel, bekam seine Füße nicht sortiert und stolperte das Leder ins eigene Netz (warum Eigentor ist dennoch die Frage). Die Lufthoheit der Nummer 9 zeigte sich aber nicht nur im Strafraum.

Der LASK wusste nicht wirklich wohin mit sich und Graz zeigte sich schnell, gnadenlos und effektiv. In der 13. Minute lieferte wieder Frieser die Vorlage für Maderner, welcher alleine auf das gegnerische Tor zulief, clever verzögerte und dann cool vollendete. Und nach einer knappen halben Stunde wurde es noch viel bitterer für die Hausherren. Nach einem Zweikampf hoppelte ein herrenloser Ball in der Mitte der Linzer Hälfte, wobei sich Ziereis entschied runterzugehen. Blöderweise kam der schnelle Frieser einen kleinen Tick früher an den Ball und wurde vom Innenverteidiger gelegt, der mit glatt rot duschen gehen musste - harte Entscheidung hier als letzter Mann zu werten!

Nun hatten die Gastgeber natürlich eine Mammutaufgabe vor sich, die aber mit zunehmender Zeit immer besser bewältigt werden konnte. Graz verpasste allerdings das vielleicht vorentscheidende 0:3, bevor es in die Katakomben ging. Die Halbzeitansprache von Trainer Kopite fruchtete wohl, denn direkt nach Wiederanpfiff schepperte es im Gehäuse von Gästekeeper Meierhofer. LASK spielte es brutal schnell vor dem gegnerischen Sechzehner, sodass Lenny Pintor kurz vor dem eingrätschenden Kreuzriegler abziehen und vollenden konnte. Nichts zu machen für den Gast und die Partie war nahezu aus dem Nichts wieder völlig offen. Und das wusste Linz auch zu nutzen, denn der Mann Unterzahl war überhaupt nicht zu spüren. Nun ging es über den Kampf, wobei eine Mannschaft auf den Ausgleich und die andere auf die Entscheidung drängte.

In der 64. Minute hätte diese Entscheidung auch fallen müssen, doch Schlussmann Tobias Lawal verhinderte den K.O. mit einem brutalen Reflex. Satin löffelte das Spielgerät herrlich in den Lauf von Daniel Maderner, der gekonnt runternehmen und abschließen konnte, doch im allerletzten Moment warf sich Lawal dazwischen. Auch in der 79. Minute gab es die dicke Chance. Maderner diente dieses Mal als Assistent, Kleinheisler scheiterte aber mit aller Zeit der Welt ebenfalls am überragenden Torwart der Hausherren. Die folgende Ecke sollte die Weichen dann aber doch Richtung Sieg stellen, so schraubte sich Maderner erneut am weitesten nach oben und köpfte unhaltbar zum 1:3 in die Maschen. Linz probierte noch einmal alles, kassierte aber in der 87. Minute noch einen weiteren Treffer, da der starke Frieser von Mann und Maus nicht aufzuhalten war und nach Umkurvung von Lawal ins verwaiste Tor einschob.

Alles in allem ein verdienter Auswärtssieg im zweiten Spiel für den Grazer Athletiksportklub.

GG an Kopite, der hier vor allem in der ersten Partie einen überragenden Ball spielt und in der zweiten Partie dann einfach machtlos zusehen musste, zumindest in Halbzeit eins. Hat mir Spaß gemacht und ich denke wir sehen uns nach dem Grunddurchgang wieder - viel Erfolg!