Spielinfo

Endlich!!! Nach all den Rückschlägen, dem Frust und der Ungewissheit, wie lange das noch gutgehen soll, war es so weit – der erste Sieg ist da. IFK Göteborg stand unter Druck, keine Frage. Spiele gab es in dieser Saison schon einige, aber der große Befreiungsschlag wollte einfach nicht gelingen. Mal zeigte man eine ordentliche Leistung, mal spielte man unterirdisch. Und nun wartete ausgerechnet JK7 – ein alter Bekannter, ein Trainer mit Renommee, jemand, der in der Szene absolut anerkannt ist und derzeit wieder zur alten Stärke aufblüht. Man wusste genau, das würde kein Spaziergang werden. Voll fokussiert, fast schon mit Tunnelblick, gingen die Männer von Göteborg in diese Partie. Doch wie so oft in den letzten Wochen war auch diesmal der Start nicht das, was man sich erhofft hatte. Bereits nach elf Minuten zappelte der Ball im eigenen Netz. Wieder ein früher Rückstand, wieder musste man einem Spiel hinterherlaufen. Doch diesmal spürte man etwas anderes. Vielleicht war es Trotz, vielleicht auch Wut – jedenfalls ließ sich das Team nicht hängen. Stattdessen wurde mutig nach vorne gespielt, riskiert, kombiniert – und belohnt! Nur fünf Minuten nach dem Gegentor war es Lundqvist, der den Ball über die Linie drückte und für den Ausgleich sorgte. Alles wieder offen. Doch die Gäste zeigten, warum sie als unangenehmer Gegner gelten. Klar im Spielaufbau, schnörkellos in der Offensive und mit Zug zum Tor. Es war fast schon logisch, dass sie noch vor der Pause erneut in Führung gingen. Wieder ein Nackenschlag für Göteborg. Wieder zur Halbzeit hinten.

Der Coach hatte offenbar genug gesehen – und wechselte. Max Fenger kam in die Partie. Und was soll man sagen - dieser Wechsel sollte sich als absoluter Glücksgriff entpuppen. Der junge Mann war sofort im Spiel, suchte die Tiefe, war ständig in Bewegung und brannte auf seine Chance. Und die kam. Gleich zweimal sogar. Innerhalb von acht Minuten traf Fenger doppelt und drehte das Spiel im Alleingang. Von 1:2 auf 3:2 – der Jubel kannte keine Grenzen. Doch kaum hatte man sich gefreut, kam auch schon der nächste Dämpfer. Nur drei Minuten nach der Führung war der Ball wieder im eigenen Netz. Der Ausgleich. 3:3. Und noch eine halbe Stunde zu spielen. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch. Beide Teams wollten den Sieg, keiner zog sich zurück. Mal hatte Göteborg mehr vom Spiel, dann wieder die Gäste. Und doch lag etwas in der Luft. Irgendwie spürte man, dass dieses Spiel noch nicht vorbei war. Die Minuten vergingen, die Zweikämpfe wurden härter, die Beine schwerer. Und dann kam die 90. Minute. Wieder war es Max Fenger, der durchstartete. Ballmitnahme, kurzer Blick, Abschluss – Tor. Die Dämme brachen - Matchwinner, Held des Tages. Endlich!!! Der Bann ist gebrochen. Nach all den Wochen voller Enttäuschungen konnte Göteborg den ersten Sieg feiern. Und das gegen einen richtig starken Gegner. Das war kein zufälliger Erfolg, kein Glückstreffer, sondern das Ergebnis harter Arbeit, Leidenschaft und des Glaubens an die eigene Stärke. Ein knapper Sieg in einem Spiel, das genauso gut andersherum hätte ausgehen können.

Lieber Joel, bei aller Rivalität auf dem Platz - viel Erfolg weiterhin auf deinem Weg. Ich freue mich schon jetzt auf das Rückspiel!