Spielinfo

Der KSC erlebt einen denkwürdigen Abend.

Nachdem kurz nach der Hinrunde die defensive Stabilität verschwunden ging, wurde es nun auch immer mehr in der Offensive bemerkbar, dass der Wurm drin ist.

In der ersten Partie hat der KSC die ersten zwei Hundertprozenter, doch die Führung erzielte Darmstadt. Zwar konnte Schleusener nahezu direkt ausgleichen, doch man konnte in der Defensive tun und lassen was man wollte. Nicht mal mit einem Foul war der Gegner zu stoppen und so lief Boetius einfach weiter und erzielte die erneute Führung. Der SVD war offensiv dann einfach nur noch absolute Spitzenklasse und fegte wie ein Tornado über die badische Verteidigung. Das Bittere: der KSC hatte ebenfalls ein Haufen Chancen und konnte das Leder einfach nicht im Tor unterbringen. So gewann Darmstadt am Ende verdient, aber einfach viel zu hoch. Aus einem normalen 2:1 oder 3:2 wurde plötzlich ein 7:2, was in der Hinrunde defintiv nicht passiert wäre.

Im Rückspiel im heimischen Wildpark nahm sich der KSC so einiges vor, hatte aber zunächst noch merkbar das erste Aufeinandertreffen in den Knochen. Eine halbe Stunde lang sollte erst einmal garnichts funktionieren. Sämtliche 50:50 Situationen und Abpraller gingen an die Lilien, die sich das Spielglück durch einen starken Auftritt allerdings auch redlich verdienten! Doch Karlsruhe wäre nicht Karlsruhe ohne gnadenlosen Kampf, so legte das Offensivtrio um Burnić, Wanitzek und Schleusener einen Hauch Brasilien aufs Parkett, welchen Letzterer nur noch vollenden musste - und plötzlich? Ein kompletter Bruch im Spiel! Kapitän Wanitzek peitschte seine Jungs gnadenlos nach vorne, was sich über den Seitenwechsel hinaus noch in unfassbare 4-5 100%er ummünzen sollte. Doch nicht einmal das leere Gehäuse konnte getroffen werden! Mit Wille und Einsatz erstickte man die Angriffe der Darmstädter im Keim und feuerte eine Kanonenkugel nach der anderen auf das Gehäuse von Schuhen. Doch was machte eine gute Mannschaft in der aktuellen Spielzeit mittlerweile aus? Richtig: Tore! Darmstadt kam in der 66. Minute vors Gehäuse und traf die Badener mitten ins Herz. Plötzlich konnte man aus unerklärlichen Gründen überhaupt keinen Fuß mehr fassen und ging sogar noch mit 1:5 unter - unfassbar!

Wie eingangs beschrieben machte sich der Chancenwucher mittlerweile bemerkbar. Klar konnte man mit zunehmender Spielzeit seine Defensivqualitäten in dieser Saison nicht mehr ausleben und kassierte im vergleich zur Hinrunde gefühlt das doppelte an Gegentoren, doch auch offensiv ließ man viel zu viel liegen. Ergo? Der KSC rutscht an den Top3 und hat mit Abstand die wenigstens geschossenen Tore der Spitzengruppe. Und das Restprogramm sollte nicht einfacher werden, weshalb man wieder für das vorgegebene Saisonziel bestätigt wird. Wenn man im Spitzenspiel gegen einen bärenstarken SVD mit 9:6 Chancen halt 1:5 verliert, hat man da oben nichts zu suchen.

Ein dickes GG an Nico, der wie gewohnt offensiv herausragend spielt und am Ende durch die Effektivität zweimal deutlich gewinnt - Glückwunsch mein Lieber und viel Spaß in Liga 1!