Spielinfo

Unentschieden im Südwestderby

Spieltag Nr.10: Das wohl brisanteste Duell der diesjährigen Zweitligasaison stand an. Der Karlsruher Sport-Club war zu Gast im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Die Trainer kannten sich unter anderen Vorzeichen, in Deutschland war man sich aber noch nicht begegnet.

Aufstellung KSC:

Himmelmann - Herold, Kobald, Franke (83. Bormuth), Jung (83. Günther) - Rapp, Jensen - Wanitzek, Egloff (83. Heußer), Burnic - Schleusener

Karlsruhe kam besser in die Partie und hätte früh durch Fabian Schleusener in Führung gehen können, doch Julian Krahl behielt die Überhand. Nach einer weiteren Halbchance durch Schleusener war dann auch der FCK das erste Mal gefährlich, doch auch Aches Granate von der Sechzehnmeterkante konnte von Ex-Teufel Robin Himmelmann entschärft werden. Das Spiel war vor allem im Mittelfeld durch viele Fehlpässe geprägt und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der erste Fehler zum ersten Tor führen sollte. Doch der Fehler kam nicht wie erwartet von einem Feldspieler, sondern Keeper Himmelmann tat seinen ehemaligen Kameraden einen Gefallen. Opoku wurde über Außen geschickt und fand Ragner Ache am Fünfereck. Dieser legte sich nochmal den Ball zurecht und zog aus spitzestem Winkel ab. Himmelmann konnte den Ball nur nach vorne klatschen lassen, hätte aber locker nachgreifen können. Stattdessen tropfte der Ball vom Rücken vor die Torlinie und Himmelmann verlor die Orientierung, um schlussendlich in Mitspieler Herold zu rennen. Ache bedankte sich und schob einen Meter vor der Torlinie ins Gehäuse ein - 1:0. Im Gegenzug hatte Lilian Egloff die Hundertprozentige, doch wieder war Julian Krahl zur Stelle. Die Partie war beidseitig offen, doch die Teams neutralisierten sich weitestgehend schon vor den Toren. Aches Treffer blieb zunächst der einzige im Spiel und es ging mit dem 1:0 in die Katakomben.

Nach dem Seitenwechsel war dem KSC anzumerken, dass der Ausgleich schnellstmöglich her sollte. Doch ähnlich wie im ersten Durchgang nahmen sich die beiden Mannschaften schon vor den Abschlüssen die Chancen, alles was aber doch aufs Tor kam wurde entschärft. In den Schlussminuten wurde es dann kurios: Nach einem Steckpass von Jensen hatte Schleusener nahezu freie Bahn, wurde aber im letzten Moment noch im Sechzehner zu Fall gebracht. Doch der schnelle Stürmer war sofort wieder auf den Beinen und donnerte das Leder Richtung FCK-Gehäuse, doch Krahl verhinderte wieder schlimmeres. Hier wäre es eindeutig cleverer gewesen, den Elfmeter zu ziehen und zu aller Verwirrung gab der Schiedsrichter trotz Vorteil für den KSC noch gelb für Almamy Toure. Die folgende Ecke sorgte dann aber wenigstens für Erlösung. Wanitzek flankte lang auf Schleusener, der den Ball per Kopfball wieder scharf machte. Dzenis Burnic erhielt das Leder, drehte sich eigentlich in den Mann, konnte aber einen mehr als ungestümen Jan Elvedi tunneln und das Spielgerät mit dem Vollspann unter die Latte nageln. Ebenso ein glückliches Ding, weil Elvedi hier locker hätte klären können. Doch Burnics Schuss war dann zu satt, sodass Krahl nicht erneut parieren konnte.

Alles in allem ein faires und gerechtes Ergebnis im Hinspiel des Südwestderbys. Beide Tore hatten einen kleinen Glücksmoment zufolge und auch ansonsten ähnelten sich beide Leistungen sehr.

GG an Timm, freue mich aufs Rückspiel - bis dahin!