ÖFB-Cup, 2 Spieltag, 28.07.2024 19:57:44
Lustenau und Hartberg lieferten sich einen wahren Pokalkrimi.
Nach 90 Minuten sollte es noch keinen Sieger geben. Hartberg erwischte den besseren Start, so spielten sich die Gäste durch. Avdijaj umkurvte Schlussmann Schierl, was Boateng gerochen hatte und mit Vollsprint Richtung Torlinie rannte. In bester Süle-Manier warf sich der Innenverteidiger dazwischen und kratzte das Leder von der Linie. Hartberg war dran und hatte noch eine große Möglichkeit, doch wieder blockte Boateng. Dann kam Lustenau ebenfalls ins Rollen und hatte hervorragende Torchancen, doch Hartbergs Schlussmann parierte unfassbare Dinger. Genau in Lustenaus Druckphase schlugen die Gäste zu, so konnte Avdijaj sich geschickt um Grujcic drehen und ins lange Eck vollenden. Lustenau drehte offensiv jetzt nur noch mehr auf, konnte den Ball aber einfach nicht im Tor unterbringen - bis zur 58. Minute. Die Stürmer bekamen es nicht geschissen, so packte mal wieder Rhein seinen Zauberfuß aus. Nach guter Kombi legte Surdanovic als Wandspieler ab, sodass der anlaufende Rhein nur noch draufhalten musste. Das 110 km/h Geschoss landete unhaltbar im Tor. Hartberg spielte sich immer wieder gut durch, doch am letzten pass bzw. der letzten Aktion sollte es meistens scheitern, während Lustenau seinen Meister nach wie vor im gegnerischen Keeper fand. So ging es in die Verlängerung.
Wieder erwischten die Gäste den besseren Start, konnten den Ball aber wieder nicht im Tor unterbringen. Auf der Gegenseite verpasste Surdanovic das Gehäuse nur um Millimeter. Ein Standard sollte Lustenau dann schlussendlich auf die Siegerstraße bringen: Im ersten Abschnitt scheiterte Surdanovic noch am Querbalken, nun köpfte er unhaltbar nach einer Rhein-Ecke in die Maschen. Und der Doppelschlag sollte den Halbfinaleinzug endgültig besiegen. Hartberg presste früh, surdanovic enteilte und bekam genau im richtigen Moment das Zuspiel. Der Lustenauer GOAT überlupfte den herausstürmenden Keeper und so stand es 3:1. 9 Minuten waren noch zu gehen und Hartberg war noch lange nicht tot, doch nun parierte Schierl einen 100%ige mit einem abartigen Reflex aus kurzer Distanz.
3:1 nV hieß es dann am Ende und Lustenau konnte weiter für den Pokal planen. Aufgrund der Vielzahl an Chancen in der regulären Spielzeit vermutlich auch verdient, doch Hartberg lieferte einen erbitterten Kampf, weshalb es auch hätte anders ausgehen können.
GG an Herb, alles Gute noch für die Saison und bis bald auf dem Platz!