Spielinfo

Unfassbares 13-Tore-Spektakel im Max-Morlock

Spieltag Nr.25: Die Legende lebt, das war das bekannte Motto der heutigen Heimmannschaft. Unter Trainer Zimmerinho kam ein frischer Wind, der die Nürnberger vielleicht internationale Luft schnuppern lassen wird. Im Hinspiel verloren die Karlsruher zurecht mit 1:4.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (80. Herold), Kobald, Bormuth, Jung (80. Brosinski) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (80. Burnic), Stindl (85. Budu), Nebel - Schleusener (85. Matanovic)

Ich kann im Vorhinein spoilern: Ich hab selten sowas auf dem virtuellen Rasen erlebt. 3 der 13 Tore haben es nicht mal in die Highlights geschafft haha.

Nürnberg ging mit dem ersten guten Vorstoß in Führung, denn nach einer Ecke stieg Sebastian Andersson am Höchsten und köpfte aus kurzer Distanz ein. Grausiges Verteidigen in der Luft im eigenen Fünfer. Das Spiel war von Beginn an ein offener Schlagabtausch, so dauerte es nur bis zur 18. Minute bis zum Ausgleich. Bei so vielen Toren kann ich mich aber nicht einmal dran erinnern wie es gefallen ist, Torschütze gegen die Ex war allerdings Schleusener. Das gleiche beim nächsten Treffer, denn nur vier Minuten später erzielte Andersson abermals die Führung. Dann war wieder Karlsruhe an der Reihe und das war wohl das brutalste Tor von allen: Eine Ecke konnte von Nürnberg geklärt werden, doch Hungbo konnte den Ball nicht fest machen und verlor ihn an den aufmerksamen Bormuth. Über Kapitän Gondorf landete der Ball bei Philip Heise, der im Rückraum viel zu viel Zeit hatte und aus rund 25 Metern eine abartige Fackel ins untere Eck setzte, sodass Christian Mathenia nicht einmal zuckte. Doch wie schon nach dem 1:1 Ausgleichstreffer antwortete Nürnberg direkt. Hungbo machte seinen Fehler wieder wett und sorgte mit einem Doppelschlag für die dritte Nürnberger Führung der Partie. Okunuki war über Außen durch, fand Andersson im Rückraum, welcher Hungbo bediente. Dann wurde es bitter für den KSC: Rossmann klärte eine zu kurz geratene Ecke viel zu zentral, sodass Okunuki wieder auf Hungbo leiten konnte. Die Nummer 23 setzte von der Sechzehnerkante zum Schlenzer an, traf aber noch Kobalds Rücken, von welchem der nicht so stark geschossene Ball genau ins Eck trudelte. Doch noch vor der Pause hatte der KSC eine weitere Antwort parat und verkürzte in einem wichtigen Moment. Gondorfs Chipball fand den langen Lauf von Schleusener, der perfekt annehmen und per Hacke weiterleiten konnte, sodass Stindl nur noch Mathenia überwinden musste - 4:3 Pausenstand!

Und wer gedacht hatte das wars mit den Toren: Scheiß drauf, Abwehrverhalten ist überbewertet. Mit 86 Gegentoren auf Nürnberger und 69 Gegentoren auf Karlsruher Seite hatte man sich jeweils schon viel zu viel eingefangen, was sich eben genau im direkten Aufeinandertreffen bemerkbar machte. Und wieder erwischte Nürnberg den Blitzstart, nach nur vier Minuten traf Okunuki nach zwei Vorlagen mal selbst. Anderssons Steilpass hebelte die ganze badische Abwehr aus, so marschierte Okunuki 40 Meter alleine aufs Tor und vollendete sicher. Karlsruhe war nach wie vor voll drin und hatte bereits nach drei Minuten die Antwort parat. Der GOAT selbst traf erneut: Wanitzeks Steckpass fand den hinterlaufenden Heise, der butterweich für Schleusener servierte. Die Club-Retter setzte zum Seitfallzieher an und donnerte das Leder in die Maschen. Bereits im ersten Durchgang war Schleusener mit einem Fallrückzieher gescheitert. Nun war Karlsruhe an der Reihe und drückte auf den Ausgleich, welcher in der 70. Minute auch gelingen sollte. Nebel machte den Andersson und hebelte mit einem Steilpass die ganze fränkische Abwehr aus. Schleusener machte den Okunuki und blieb souverän vor Mathenia - 5:5, unfassbar! Sollte der KSC endlich mal in Führung gehen? Nein! Zum xten Mal hatte Nürnberg direkt nach dem Gegentreffer die so wichtige Antwort und wieder war es Okunuki. Andersson machte den Ball fest und legte in den Rückraum zu Okunuki, der aber stark von Bormuth gedeckt wurde. Der Schuss prallte nur blöderweise von Bormuths rechtem Knie an Drewes Kopf und von dort ins Tor - es sollte heute wohl einfach nicht sein für den KSC. Doch da gab es noch einen gewissen Lars Stindl, so gab sich der KSC nie auf und kam noch einmal zum Ausgleich. Wanitzek, Schleusener und dann der Routinier, es stand nach 80 Minuten einfach 6:6. Das Spiel hätte verdient in einem Unentschieden enden können, doch anhand der Tore sah man schon, dass der KSC heute den Kürzeren ziehen sollte. In der 85. Minute unterlief dem eingewechselten Burnic ein dämlicher Ballverlust gegen Hungbo. Der schnelle Glubberer machte das Spiel schnell und leitete auf Lohkemper weiter, der mit dem ersten Kontakt Schleimer fand. Dieser bewies coolness und legte im letzten Moment vor dem eingrätschtenden Bormuth bzw. dem attackierenden Drewes quer, sodass Kanji Okunuki seinen dritten Treffer des Tages und die damit verbundene Entscheidung erzielen konnte. Karlsruhe warf noch einmal alles nach vorne, doch das 7:7 wollte dann doch nicht mehr fallen.

In einem unfassbaren und abwehrlosen, aber dafür umso offensivstärkeren Spiel prügelte der FCN am Ende den KSC mit einem unfassbaren Spielstand von 7:6 nieder. Karlsruhe hätte hier eindeutig etwas verdient gehabt, da beide Offensivreihen überragend und beide Abwehrketten bodenlos waren. Aber so ist das nunmal, dass Gegentore das Problem sind, ist ja schon länger bekannt.

Glückwunsch an Zimmerinho, irgendwie was nervenraubend aber irgendwie auch geil :-D Viel Erfolg noch in der Saison! Hoffen wir mal wir treffen im Pokal aufeinander (nicht) :-D

Geiler Bericht zu nem außergewöhnlichen aber geilen spiel! Unentschieden wäre hier aufjedenfall gerecht gewesen! Ich wünsch dir auch noch viel Erfolg und auf noch weitere geile Duelle 🤝