Carabao Cup, 2 Spieltag, 25.10.2023 22:11:21
Unfassbar, aber wahr: QPR legt zwei ungleiche Halbzeiten im Carabao Cup hin und muss mit der harten Effizienz der Gastgeber aus diesem Bewerb die Segel streichen! Dabei hatte es sehr verheißungsvoll für Trainer sorreno begonnen.
Der Goodison Park war für die 2. Runde in diesem pokal gerappelt voll und die Fans erwarteten ihre Toffees mit Spannung. Trainer Benny ist genau so wie Trainer sorreno bei seinem Team absoluter langzeittrainer und kennt seine Mannschaft in- und auswendig.
Was sehr oft eine unglaubliche Vorteilrolle mit sich bringt und manchmal auch eine große Bürde ist. Heute war im Spiel beider Mannschaften nichts so deutlich, wie das Spiel zwischen Licht und Schatten. Denn die erste Hälfte war die geballte Ladung an Defensive von QPR. Die Rangers machten es einfach hervorragend und konnten die schnellen Stürmer rund um Calvert-Lewin und Beto gut im Zaum halten. Zwar trat Trainer Benny ungewohnt druckvoll auf und brachte immer wieder in Ansätzen die Gästeabwehr in Schwierigkeiten, doch Trainer sorreno ließ sich nicht lumpen und blieb felsenfest in der Defensive. Aus dieser konnte QPR gesichert in die Offensive gehen und für Nagelstiche sorgen. Dabei sorgten vor allem die Standardsituationen für große Gefahr und als in der 18. Minute eine Ecke von den Gästen getreten wurde, kam natürlich der schottische Starstürmer Lyndon Dykes per kopf zum Ball. Die Ecken werden zumeist gefährlich ans kurze Eck getreten und genau dort spitzelte der Stürmer den Ball knapp vor Goalie Pickford in die Maschen - 0:1! Das war hervorragend gemacht und zog Everton den Zahn für die restliche Halbzeit. Trainer Benny fand dann sogleich die richtigen Worte und schickte seine Mannen für den Wiederanpfiff total offensiv auf das Spielfeld zurück. QPR hatte sofort große Probleme mit dieser Systemumstellung und versuchte trotzdem die Ruhe am Ball beizubehalten. Das funktionierte nur bedingt, weil Trainer Benny mit seinen Toffees nicht nur offensiv knallhart draufging, sondern auch noch wie wild presste. Genau so, kam es zum nicht unverdienten Ausgleich als Jack Harrison in der 54. Minute einen Laufpass eiskalt und ohne Probleme an Asmir Begovic vorbeischlenzte - 1:1! Da hatte die Innenverteidigung um Clarke Salter nicht gut ausgesehen. Dass so ein Tor ein Momentum mit sich bringt und für zusätzliche Flügel sorgen kann, sollte der Rest der Spielzeit zeigen. QPR konnte nicht mehr an die souveräne Leistung der ersten Halbzet anknüpfen und musste Mann und Kegel bewegen, um nicht in Rückstand zu geraten. Der Druck wurde stets erhöht auf seiten der Gastgeber und so war es nur eine Sache der Zeit bis es in der 67. Minute klingelte: Beto spazierte von links in den Strafraum und legte quer auf Calvert-Lewin, der den Ball nur mehr einzuschieben brauchte - 2:1! Everton drehte das Spiel und sorgte für ausgelassene Stimmung auf den Rängen.
QPR musste nun aktiv und mutig werden und zeigte dies mit seinem Offensivdrang. Man verließ nun die Grundformation und stellte die Schranken nun auf Halbmast - man schaffte es so mit einem gezielten Pressing Everton nochmals in Schwierigkeiten zu bringen. Allerdings ließen die Gastgeber kaum mehr etwas zu und fanden gerade gegen Ende des Spiels immer mehr Freiräume im gegnerischen Spielfeld vor. Als QPR den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor, ging es ruckzuck und der Konter von Everton sorgte für die Vorentscheidung: 85. Minute, Flanke von rechts auf den freistehenden Beto, der nur mehr einnicken brauchte - 3:1! Da war das Ding durch und alle Beteiligten wussten um dieses Ergebnis und das damit verbundene Ausscheiden von QPR Bescheid.
Dass Beto dann auch noch in der Schlussminute einen super Chipball im Tor versenkte, war dann auch nicht mehr schlimm - 4:1!
Wer hätte das nach der ersten Halbzeit gedacht? Beim Stand von 0:1, reichte das Momentum vom 1:1 bis zum Schluss des Spieles, um Trainer Benny Flügel zu verleihen.
Glückwunsch nach Everton und Trainer Benny.