Spielinfo

Der BVB übersteht auch die zweite äußerst schwere Partie im DFB Pokal. Nach dem Vizemeister aus Darmstadt, ging es heute abend gegen die zuletzt so starke alte Dame aus Berlin. Wie unangenehm das sein kann, durfte der BVB zuletzt erst in der Liga zur Kenntnis nehmen. 

Entsprechend respektvoll ging es für die Schwarz Gelben heute in die Partie und die ersten 30 Minuten waren ein gutes abtasten. Der BVB im gewohnten 4-2-3-1 gegen die etwas defensiver eingestellten Berliner im 5-4-1. Zunächst bedeutete dies gähnende Langeweilge vor den Kasten der beiden Schlussleute. Nicht wegen der taktikschen Ausrichtung, sondern weil beide Teams viele Bälle in der Spielfeldmitte durch unnötige Pässe verloren, oder die defensiv Leute präsent in den Zweikämpfen waren. Interessant wurde es erst gegen Ende der ersten Hälfte, als Malen in der 37. Minute einen katastrophalen Ballverlust in der Umschaltbewegung hatte und Serdar nach starker Balleroberung quasi alleine auf Kobel zulaufen konnte. 1:0 Berlin. Ab diesem zeitpunkt wurde es ein anderes Spiel. Der BVB attackierte nun auch früher und erspielte sich fortan einige Chancen, während die Berliner sich aufs Kontern verließen, dabei aber die einzige nennenswerte Chance noch vor der Pause mit einem Kopfball nebens Tor verstreichen ließen. In der 54. Minute dann die kuriose Szene die zum 1:1 führte. Nach starkem Ballgewinn durch Moukoko in der Berliner Hälfte, schickte dieser den durchgestarteten Bellingham steil, der frei vor Christensen den Ball aus 16m an die Latte köpfte. Den Abpraller der im hohen Bogen zurückgeflogen kam, köpfte Bellingham dann vor den heraneilenden Berlinern ins Tor. Ausgleich zum 1:1 und das Momentum jetzt klar auf Seiten der Hausherren. Bis zum Schlusspfiff stieg die Zahl der Chancen auf 9:3 für den BVB an, doch ein Treffer wollte nicht mehr gelingen, so dass es schlussendlich in die Verlängerung ging. 

Hier war es wieder ein offenes Spiel, weil auch die Berliner wieder mehr für die Offensive taten. In Minute 30 der zweiten Begegnung dann ein Ballgewinn von Can in der gegnerischen Hälfte. Dieser mit einem kurzen Pass auf Bellingham, der dann einen klasse Steckpass in den Lauf von Brandt spielt, der an den Verteidigern vorbeisprintet, den Ball noch vor Christensen erläuft und links unten zum 2:1 einschiebt. 

Berlin stellte nun natürlich auf Offensive, während der BVB alles nach hinten schickte, was laufen konnte. Die wütenden Angriffe verpufften jedoch weitgehend und der BVB konnte in der letzten Minute dann noch einen Konter über Moukoko zu Ende spielen, der frei vor Christensen mit einem Abschluss ins rechte untere Eck für die Entscheidung in dieser 2.Pokalrunde sorgte. 

Ein Duell auf Augenhöhe was über 135 Minuten spannend, fair und spaßig war. 

Dank geht raus an den fairen Verlierer Celo