Spielinfo

Karlsruhe liegt am Boden und dann wird noch drauf getreten

Spieltag Nr.12: Der nächste Brocken für den KSC stand an. Man war zu Gast im Borussia-Park, bei den Gladbacher Jungs um Siid. Der KSC musste so langsam wieder Punkten, weshalb man hier auf die Überraschung und einen Dreier hoffte.

Karlsruhe macht von Anfang an ein bärenstarkes Spiel und ging früh in Führung. Choi bediente den durchstartenden Schleusener per Steilpass, welcher Itakura davoneilen konnte und den Spielstand mit einem perfekten Schuss über den Innenpfosten auf 0:1 stellte. Der KSC war voll im Saft, war klar besser und ließ überhaupt nichts zu. Gegnerische Angriffe wurden im Keim erstickt, während mehrfach die Chance bestand, auf 0:2 zu erhöhen. Dies gelang aber erst nach 35 Minuten. Linksverteidiger Heise nutzte einen Stellungsfehler von Laimer und spielte einen perfekt getimten Pass auf Cueto. Der Flügelflitzer überrannte Itakura ein zweites Mal, zog nach innen und schlenzte den Ball in den Winkel. Trotz der Spekulation von Yann Sommer war dieser machtlos. Zur Pause stand es 0:2. Der KSC ließ nicht einen einzigen Torschuss zu, verpasste allerdings mit einem größeren Abstand in die Kabine zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel bot sich ein exakt gleiches Bild. Der KSC war defensiv unantastbar und hatte vorne gute Chancen. Fabian Schleusener schnürte dann nach einer knappen Stunde seinen Doppelpack. Wieder ging es über Heise, Choi und Cueto, welcher am Ende dann den Topstürmer fand. Schleusener setzte sich mit seinem Körper durch und vollendete aus rund elf Metern nach einer Drehung. War das die Entscheidung? Konnten sich die Badener nun endlich für ein starkes Spiel belohnen und drei Punkte einfahren? Natürlich nicht. Die Borussia stellte nach dem dritten Tor der Gäste um und versuchte das Spiel noch zu drehen. Und dann verlief das Spiel so wie an jedem Spieltag: Innerhalb von zehn Minuten gelang es den Hausherren auszugleichen. Plea wollte Hofmann in Szene setzen, doch Ambrosius war zunächst aufmerksam und fing den Ball ab. Der Innenverteidiger verstolperte das Leder allerdings, sodass Plea erneut Hofmann bedienen und dieser den ersten Treffer der Gladbacher markieren konnte. Vier Minuten später konnte Ngoumou den Ball erneut auf Plea spielen, welcher erneut Hofmann fand. Der deutsche Nationalspieler zog direkt mit links ab. Der Ball schlug im linken Eck ein, während Gersbeck in die andere Richtung umgefallen war. Und Gersbeck stand erneut im Mittelpunkt. Weitere sechs Minuten später lief der Ball über Neuhaus und Ngoumou. Letzterer spielte einen eigentlich unkontrollierbaren halbhohen Ball auf Kone, welcher das Leder bockstark mit der Brust verarbeiten und aufs Tor marschieren konnte. Unter Druck von Heise und Ambrosius und aus spitzem Winkel zimmerte der Franzose das Leder noch in Richtung langes Eck, jedoch schlug der Ball mittig und halbhoch im Tor ein. Wie Marius Gersbeck den nicht halten konnte, bleib ein Rätsel. Drei Schüsse, drei Tore. Der KSC war sichtlich angepisst, machte aber da weiter wo er aufgehört hatte. Entlastungsangriffe funktionierten vor allem über die linke Seite, jedoch blieb den Badenern ein weiteres Tor verwehrt. Dann kam es natürlich, wie es kommen musste. Drei Minuten vor Schluss landete eine schöne Flachpasskombination über Ngoumou, Hofmann und Plea erneut bei Kone, welcher urplötzlich alleine vor der Kiste stand und den vielumjubelten Siegtreffer erzielen konnte. Der KSC stellte nochmal alles nach vorne, verlor am Ende aber 4:3.

Was soll man dazu noch sagen? Der KSC spielt mal wieder ein hervorragendes Spiel und wird dann einfach ins Gesicht getreten. Bis zur 61. Minute fand kein einziger Ball auch nur die Richtung des Karlsruher Gehäuses. Währenddessen ging der KSC verdient mit 0:3 in Führung und es hätten hier durchaus auch mehr Tore sein können. Gladbach stellt das System um und urplötzlich ist nichts mehr zu machen und jeder Schuss geht rein. Die Hausherren nutzen zehn Minuten lang den Aufwind und profitieren am Ende sogar noch von einem Torwartfehler. Karlsruhe schafft es nicht, nochmal in Führung zu gehen und wird am Ende sogar noch bestraft.

So macht es definitiv kein Spaß und so fühlt man sich wohl im Abstiegskampf. Man kann in der Liga zweifelsfrei mithalten, muss sich aber zum xten Mal unnötig bestrafen lassen. Man ist hier die klar bessere Mannschaft und plötzlich steht es 3:3... Die Luft wird immer dünner, wann findet das Glück zurück zu den Badenern?

GG an Siid, hast die Umstellung genutzt und ne klasse Aufholjagd hingelegt. Wie das Spiel ausgehen hätte sollen sind wir uns einig, aber ist halt manchmal so. Glückwunsch zu den drei Punkten und bis zum Rückspiel!