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Trotz Schleusener-Hattrick: Berlin stiehlt die Punkte aus dem Wildpark

Spieltag Nr.13: An manchen Tagen sollte man es einfach lassen, was jetzt auch geschehen wird. Nach der Topspielniederlage gegen Wiesbaden sollten zwingend drei Punkte her, doch die Fortuna parkt wohl wieder nur in Düsseldorf.

Karlsruhe verpennt die ersten paar Minuten und fängt sich das 0:1 durch Falcao. Das Gegentor wurde als Wachmacher benutzt und man wurde immer besser. Nach knapp zwanzig Minuten war Schleusener mit einem Winkelschuss zur Stelle. Bei einem Konter in der 31. Minute grätscht Theisen Wanitzek in vollem Lauf von hinten in die Beine, doch der Schiri zückt zur Verwunderung aller nur den gelben Karton. Karlsruhe läuft mit mächtig Wut im Bauch an, zur Pause sollte es aber beim 1:1 bleiben.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer mal wieder ein typisches KSC-Spiel. Chancen wurden nicht genutzt, doch Gegentore gefangen. "Meine Liebe und mein Fluch", wie es so schön auf dem Spruchbanner im Wildpark heißt.  Nach einer guten Stunde nutzt Karlsruhe die Überhand und erzielt die Führung durch Fabian Schleusener. Doch man sollte sich wieder selbst ins Bein schießen: Bormuth vertändelt den Ball ca. 20 Meter vor dem Tor im Aufbau, was Berlin leichtes Spiel zum Ausgleich beschert. Und damit nicht genug: Während vorne die Chancen nicht genutzt werden, verpennt auch Gondorf in ähnlicher Position das Abspiel - 2:3 Berlin. Karlsruhe wirft nun alles nach vorne, scheitert aber mehrfach am überragenden Krahl. Berlin kontert, Berlin erhält eine Ecke. Diese kann zunächst geklärt werden, doch Menz erhält den Ball im Sechzehner und zieht ab. Das Leder schlägt mittig ein und sorgt für die vermeintliche Entscheidung. Der KSC angepisst, aber niemals tot. Schleusener sorgt postwendend mit seinem dritten Tor des Tages für den Anschluss, dieses Mal sieht Krahl nicht gut aus. Dann eine kuriose Nachspielzeit. Bei einer angezeigten Minute, ballert der KSC den Gästen noch vier Großchancen um die Ohren. Eine Heise-Flanke findet Goller am langen Pfosten. Der kleine Flügelflitzer scheitert aber aus rund fünf Metern am herbeifliegenden Krahl. Drei anschließende Wanitzek-Ecken finden jeweils einen Abnehmer, doch Krahl kratzt eine Kugel nach der anderen von der Linie. Nach (übertriebenen) vier Minuten Nachspielzeit pfeift der Schiri dann schlussendlich ab.

Nach einem klasse Saisonstart stellt sich der KSC in zwei Tagen dreimal selber das Bein. Zuhause lässt man unnötige Punkte gegen Wiesbaden und jetzt auch gegen Berlin liegen. Ein Sieg wäre hier durchaus möglich gewesen. Zumindest Goller hätte hier zwingend in der Nachspielzeit den Ausgleich markieren müssen.

Karlsruhe muss nun auf Fehler der Konkurrenz hoffen und/oder die direkten Duelle gewinnen, um weiterhin ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden zu haben.

Glückwunsch an Diago, der eine klasse Leistung mit dem deutlich schwächeren Team zeigt und seine Chance hier einen Dreier einzufahren nutzt. Viel Erfolg weiterhin und bis zum Rückspiel!