Spielinfo

Und noch ein Jahr dritte Liga...

Spieltag Nr.34: Hängende Köpfe, fehlende Motivation, traurige Gesichter - das Resultat nach der Heimniederlage gegen Viktoria Berlin. Manche Sachen kann man sich einfach nicht erklären. Die Lust auf den Saisonendspurt war so groß, die Enttäuschung ist mal wieder noch größer. Mit einer relativ guten Ausgangslage war alles möglich... Das Verfolgerduell ging schon verloren, man sollte vielleicht mit einem schlechten Gefühl nicht weiterspielen..

Karlsruhe kommt wie so oft gut in die Partie. Berlin leistet sich im Aufbauspiel einen haarsträubenden Ballverlust. Die anschließende Passstaffette landet bei Goller, der mühelos zur Führung einschiebt. Dann kam die alte Karlsruher Gewohnheit - Slapstick im Strafraum: Nach einer eigentlich zu kurzen Flanke von Evina rutscht Kobald der Ball unter dem Fuß durch. Von Bormuth, der eigentlich klären wollte bzw. sollte, prallt der Ball plötzlich einfach ab, weshalb Falcao mühelos ausgleichen kann. Karlsruhe bleibt dran und verballert einen Hochkaräter nach dem Anderen. 

Nach dem Seitenwechsel erzielen die Badener dann ein frühes Tor. Cueto setzt mit einer strammen Flanke Schleusener in Szene, der den Ball mit rechts stoppt und mit links Volley einbaut. Berlin wehrt sich mit allen Mitteln und kann ab und zu Nadelstiche mit Tempogegenstößen setzen. Doch Karlsruhe verpasst es mal wieder den Deckel drauf zu machen und macht sich das Leben selbst schwer. In der 69. Minute erhält die Viktoria einen Freistoß an der Mittellinie. Trotz entsprechender Lenkung schaffen es drei oder vier Karlsruher nicht mit dem schon längst startenden Gamboa mitzulaufen. Aus einem kurz ausgeführten Freistoß wird ein 30 Meter Todespass, den Gamboa auch noch über Gersbeck und den rettenden Kobald lupft. Dem KSC helfen nur noch drei Punkte, doch das Tor war wie vernagelt. Knappe zehn Minuten vor Schluss fällt dann sogar noch der Berliner Siegtreffer. In einer für die Saison sinnbildlichen Szene kommt der Ball wie im Flipperautomat auf den Rechtsaußen Seiffert, der sich den Ball eigentlich zu weit vorlegt und dann abzieht. Aus spitzestem Winkel schlägt der Ball über den Innenpfosten im Netz ein. Gersbeck machte hier alles andere als eine gute Figur.

Das Saisonziel war klar, doch mit zehn Niederlagen im Gepäck kann es einfach nicht funktionieren. Über weite Strecken lief es sehr sehr gut, vor allem in einer Phase von elf ungeschlagenen Spielen in Folge. Doch zwischendurch kommt immer wieder ein unnötiger Dämpfer, der am Ende vermutlich zum dritten Mal in Folge Platz 6 und ein weiteres Jahr Drittklassigkeit besiegelt.

Glückwunsch an Diago, war echt nicht verkehrt was du mit nem ein Sterne Team angestellt hast. Am Ende bin ich wahrscheinlich doch selbst schuld, man muss sein Glück eben manchmal auch erzwingen... weiterhin viel Erfolg und falls du Berlin erhalten bleibst, dann treffen wir schon bald wieder aufeinander.